Zitat von
BlackForrester
Dies meinte ich ja - je geringer die Geschwindigkeit auf der Autobahn umso mehr wird bei den meisten die Aufmerkssamkeit nachlassen (was jetzt nicht heißt, dass man abschaltet).
Nun stell Dir Tempo 80 oder 90 einfach einmal vor und dann fährst Du im Jahr noch deutlich mehr als einhunderttausend Kilometer - da ist vieles "Routine" und wenn dann 50 Meter vor Dir ein Pkw fährt und vor dem Pkw ist nix (da sieht man ja, weil man höher sitzt) - dann rechnest Du in einem Lkw mit vielem, aber nicht dass der Pkw unmotiviert eine Vollbremsung hinlegt und die halbe Sekunde bis Sekunde, welche dann wohl auf "normale" Reaktionszeit dazukommt kann den Unterschied zwischen gerade noch zum stehen kommen und hinten draufknallen ausmachen.
Das ist ja aber auch die Krux in diesem Lande.
In der StVO heißt es:
(1) 1Der Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug muss in der Regel so groß sein, dass auch dann hinter diesem gehalten werden kann, wenn es plötzlich gebremst wird. Wer vorausfährt, darf nicht ohne zwingenden Grund stark bremsen.
Schaut man sich aber die Urteile an bist Du eigentlich IMMER der Depp, wenn Du einem Anderen hin ´draufkachelst, selbst wenn Dieser meint Dich erziehen zu müssen, ganz gezielt und bewusst versucht einen Unfall zu provozieren oder wie auf der Autobahn Dich kommen sieht und eine nasse Hose bekommt, weil er Dich durch einen Spurwechsel einbremsen kann.
Dies ist in meinen Augen eine gesetzliche Malaise - sondern es MUSS eine Rolle spielen (und zwar die gewichtige Rolle) warum es zu dem Unfall gekommen ist...wer also grundlos eine Vollbremsung hinlegt ist der auslösende Unfallverursacher, der dann Auffahrende ist sozusagen das "Opfer"...aber so ist halt die deutsche Rechtssprechung - man macht die Täter zum Opfer.