Wenn euch das Ziegenproblem gefallen hat, dann gefällt euch das hier sicher auch. Es ist der dreifache Münzwurf, den man auch schön als Kneipen- oder Partywette durchführen kann.
Benötigt werden zwei Spieler und eine Münze. Es geht darum, wer zuerst eine Serie von drei Münzwürfen(Kopf/Zahl) trifft, z.B. Kopf, Zahl, Kopf. Es wird so lange geworfen, bis einer der Spieler seine Kombination trifft. Damit nicht beide die gleiche Kombination wählen, gibt einer der Spieler, nennen wir ihn Spieler 1 seine gewählte Kombination bekannt. Danach wählt Spieler 2 seine Kombination aus. Ich behaupte nun, dass Spieler 2 einen Vorteil hat, weil nicht alle Kombinationen im direkten Aufeinandertreffen gleichwertig sind. Das erscheint seltsam
, weil doch die Wahrscheinlichkeit Kopf oder Zahl zu treffen gleich ist, 50% oder als Bruch geschrieben 1/2. Beim dreifachen Münzwurf sollte man erwarten, das die Wahrscheinlichkeit für jede Dreierkombination 12,5% oder 1/8 ist, weil es ja 8 Möglichkeiten gibt.
Kopf Kopf Kopf
Zahl Zahl Zahl
Kopf Zahl Kopf
Kopf Kopf Zahl
Zahl Zahl Kopf
Zahl Kopf Zahl
Zahl Kopf Kopf
Kopf Zahl Zahl
Das verblüffende ist, dass diese Kombinationen im direkten Aufeinandertreffen nicht gleichwertig sind. Es gibt zu jeder dieser Kombinationen eine, die Spieler 2 einen Vorteil beschert und seine Gewinnwahscheinlichkeit auf 2/3 bis im besten Fall 7/8 erhöht. Das widerspricht völlig der Erwartung.
Ich zweige mal das Extrembeispiel, bei dem die Gewinnwahrscheinlichkeit von Spieler 2 bei 7/8 liegt. Das ist der Fall, wenn Spieler 1 eine der beiden gleichartigen Kombinationen aufwählt, z.B.
Kopf Kopf Kopf
diese kann man mit
Zahl Kopf Kopf
brutal ausknocken
Zum Glück kann man sich diesem Phänomen mit Brutforcen annähern.
Das macht auch mehr Spaß, als DG's reinkopierte Formeln.