Was will ich mit Land, welches seit 1945 faktisch runtergewirtschaftet wurde, denn noch anfangen ? Von den Menschen, die seit 1945 dort generationenübergreifend leben und "jetzt halt da sind" mal ganz abgesehen. Ne du, lass mal stecken. Können se alles behalten. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man so etwas nicht mehr zurückfordern kann. Und diesen Punkt haben wir schon lange überschritten.
Money steckste da nur noch rein. Jahrzehntelang, Aufbau Ost 2.0. Bekommen tuste da nix. Es sei denn die Ländereien werden wieder an die BRD angeschlossen und damit erschlossen. Ich habe von den "Ländereien" meiner Familie in Siebenbürgen Fotos gesehen. Stand 1944, kurz bevor sie mit Sack und Pack gen Westen ziehen mussten und Stand 2004. Zum Vergessen. Das tue ich mir nicht an.
Alles im Ar***. Infrastruktur, Bausubstanz etc. Wie in der DDR 1990, nur gefühlt schlimmer.
Gebe ich dir völlig recht. Diesen Sündenfall gab es, nebst folgender Vertreibung aus dem grünen Paradies mitten hinein in die Realpolitik. Das Schlimmste daran ist, dass die Grünen bis heute von weiteren Kampfeinsätzen träumen. Das ist das wesentlichste aller Tabus, die diese Partei gebrochen hat und damit für alle Zeiten sämtlicher Glaubwürdigkeit verlustig gegangen ist.
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Ob die absolute Anzahl der Eier ein Qualitätsprädikat für einen Politiker ist, will und kann ich nicht beurteilen.
Aber eines ist sicher: Dieser ständig nur verächtlich als "Postkartenmaler" titulierte Mann hat es in einer wirklich bewundernswerten Weise geschafft, den nicht nur wirtschaftlich, sondern auch moralisch am Boden liegenden Deutschen innerhalb kurzer Zeit wieder Zuversicht, Selbstvertrauen und eine positive Zukunftsperspektive zu geben.
Wenn ich mir dagegen unsere jüngsten Politikdilettanten (noch sehr zurückhaltend formuliert....) einschließlich der maximal denkbaren Katastrophe namens Merkel anschaue, wie die jetzt den ganzen Laden gegen die Wand fahren, wäre mir ein eineiiger, verhinderter Postkartenmaler immer noch um viele Größenordnungen lieber....
Stimmt zwar, ist aber nicht, was ich gemeint hatte. Ich hatte keine "Fundamentalopposition" im Sinn, nach dem Motto "wir sollten keinen Krieg führen", denn abgesehen davon, dass der Ausbruch sicher zeitlich nicht festgelegt war, hatte der 1. Weltkrieg so viel Unordnung in Europa hinterlassen, dass ein zweiter "großer Waffengang" eigentlich unvermeidlich war. Es hätte also nicht im September 1939 losgehen müssen, es hätte auch nicht Deutschland sein müssen, das das Feuer an die Lunte zu dem Pulverfass legt, aber so oder so, vor der Mitte des Jahrhunderts hätte es noch mal geknallt.
Ich gehe so weit, grundsätzlich zu bejahen, dass die deutsche Position in diesem Versailles-Europa nur durch Krieg zu berichtigen war. Aus meiner Sicht wäre es primär darum gegangen, den Krieg vernünftig und effizient zu führen, ohne vermeidbare Verluste, ohne Blutbäder fürs Prestige. Das hat soweit eigentlich auch ganz gut funktioniert, so lange Hitler die Ziele vorgab, die Umsetzung aber den Fachleuten überließ. Wäre es bei diesem System geblieben, der Ausgang wäre für mich zumindest offen gewesen. Aber damit war es schon in der 1. Phase des Westfeldzugs vorbei, als Hitler und der Generalstab ohne jede Not eine "Machtprobe" mit den Frontbefehlshabern provozierten, den Halt vor Dünkirchen durchsetzen und damit dem BEF letztlich die Flucht ermöglicht haben. Danach wurde es nicht mehr ehrlich besser, Barbarossa lief mit dem Schwenk in die Ukraine aus dem Ruder, Fall Blau, der Plan fürs kommende Jahr, war schon versaut, nachdem Hitler ihn "persönlich überarbeitet" hatte.
Dagegen hätte der Generalstab massiv opponieren müssen, statt sich mehr oder weniger willig zu fügen. Ziel für 1941 hätte immer Moskau bleiben müssen, so gut die Argumente für einen "Ausflug" in die Ukraine auch sein mögen, 1942 hätte man die beiden großen Ziele, Unterbrechen der Wolga an irgend einem Punkt und Stoß in den Kaukasus, nacheinander angehen müssen, statt die Kräfte zu teilen und beides zugleich zu forcieren. 1943 hätte man Zitadelle entweder planmäßig anlaufen lassen müssen, oder aber ganz darauf verzichten. Selbst danach hätte man mit einer elastischen Verteidigung und logischen Schwerpunkten die Katastrophe noch zumindest verzögern, eventuell sogar abwenden können. Das sind jetzt nur ein paar, die Eckpfeiler dessen, was katastrophal falsch gelaufen ist, die Liste ließe sich nahezu beliebig erweitern, aber auch so sollte deutlich werden, was ich meine.
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