Alles hängt vom Staat und der Gesellschaft ab. Besonders in den 70er und 80er Jahren haben hier Leute aus den Provinzen staatliches Land, i.d.R. Wüste, besetzt, um darauf Elendsviertel aus Hütten mit Bastmatten zu errichten. Wie das genau vor sich gegangen ist, weiss ich auch nicht.
Jedenfalls hat die Stadtverwaltung dann sukzessive Strassen gebaut und auch irgendwann die Grundstücke als Eigentum eingetragen (bei der SUNARP). Heute kostet so ein typisches 120 qm Grundstück dort etwa 80 bis 100 Tsd US$.
Villa el Salvador ist so ein Distrikt in Lima. 1971 begann dort die ungesetzliche Landnahme, auf staatlichem, ungenutztem, weiten Wüstenland. Heute ist dort die südliche Endstation der S-Bahn in Lima. Es gibt dort Supermärkte und Firmen. Wer dort vor fünf Jahrzehnten als völlig Mittelloser Land besetzt hatte und später seine Parzelle vergrössern und noch später grundbuchamtlich eintragen lassen konnte, hat eben Glück gehabt im Leben.
Hängt eben auch davon ab, wo jemand geboren wurde. In der BRD kann durch die Gesetzeslage niemals ein Landbesetzer rechtmässig zu Grundeigentum kommen.