Ich bin ja auch für ein Verbot von privaten Schusswaffen.
In meiner Bundeswehrzeit wurde die Waffenkammer stark bewacht, wenn schon solche Sicherheitsvorherungen bei der Armee gelten, ist es unverantwortlich, jedem Hansel da draußen Zugang zu Tötungsinstrumenten zu geben.
Denn schon Unfälle, Fehlbedienung führen zu mehr Toten als ein striktes Waffenverbot wie in der DDR oder im 3. Reich.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Die Suizidrate ist in Ländern mit vielen Schusswaffen auch tendenziell höher, da die Hemmschwelle, sich einen Revolver an den Kopf zu halten und abzudrücken geringer ist, als sich vor einen Zug zu werfen oder vom Dach zu stürzen. Es werden daher mehr Suizide im Affekt begangen, wenn Schusswaffen leicht verfügbar sind.
In einer gesunden Gesellschaft haben reine Tötungsinstrumente nichts in den Händen der Bevölkerung zu suchen.
Schon alleine, dass man sich nicht sicher sein kann, ob jemand mal wegen einer Nichtigkeit den Abzug betätigt, ist es diese Sache nicht wert.
Wie viele Unfälle und unsinnige Tote gab es schon durch Schusswaffen in privaten Händen?
Denke mal drüber nach, ehe du jedem Idioten eine Waffe am Revers gönnen willst.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Das ist richtig. Es wurde über jede einzelne Patrone genauestens Buch geführt und nach Schießübungen eine Sicherheitsüberprüfung durchgeführt, um bestmöglich zu vermeiden, dass irgendein Gehirnamputierter doch eine mit rausschmuggelte. Aber alles verhindern geht auch nicht. In meiner Grundausbildung hat an der Marineschule in List mal ein Leutnant aus dem militärfachlichen Dienst als OvWa Hand an sich gelegt. Teile seines Gehirns befanden sich dann am OvWa-Panzerwürfel.
Allerdings sind durch den Ostblock soviel illegale Schußwaffen unter die Leute gekommen, dass man schon wieder das Fürchten kriegen kann. Und es dürfte wohl noch eine Reihe von Wehrmachtswaffen geben, die durchaus noch ihren Dienst tun würden, wenn man es denn wollte.
Ich war auch völlig überrascht, als ich vor einigen Jahren von einem Ex-Kollegen meines Vaters hörte und las, dass der seine Lebensgefährtin und sich erschossen hatte. War Justizbeamter, ich meine Rechtspfleger, wenn ich meinen alten Herren da richtig erinnere, den ich von persönlichen Besuchen im Amtsgericht her kannte. Ein Bein in Russland verloren, konnte also mit solcherlei Gerätchaften umgehen. Hatte seine erste Frau durch ALS verloren und nun in der Siedlung in der er lebte eine andere kennengelernt. Nachdem er pensioniert war, zogen die Leutchen zusammen und nun stracks auf die Siebzig zu bekam die Dame Alzheimer. Eines Tages sollte er wegen einer kleineren Sache ins Krankenhaus und er saß mit seiner Lebensgefährtin in seiner Etagenwohnung auf dem Sofa und wartete auch den Krankentransport. Eine Nachbarin, die wir auch kannten, mit dabei. Und nun muss ihm das mit dem Alzheimer seiner Partnerin und seinem Krankenhausaufenthalt wohl komplett unheimlich geworden sein. Jedenfalls sagte er - O-Ton der Nachbarin - zu seiner Freundin: "Min Seuten, nun setz dich mal hier neben mich." Sie tut das. Er greift hinter ein Sofakissen und holte eine Pistole vor. Ehe sie begreift was los ist, hat er die an ihrem Kopf und drückt ab. Im nächsten Moment hält er sie an seinen Kopf (oder steckt sie in den Mund) und ab dafür. War wohl ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, was er für sich gerettet hat. Wir wussten eigentlich nur, dass er Frontsoldat in Russland war und dass er irgend eine damals frei verkäufliche Schreckschusswaffe hatte. Eigentlich ein freundlicher älterer Herr...
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