Solche Formen der Subkultur werden aber gezielt gefördert. Vielleicht sollen sie als abschreckende Warnung an den Normalbürger dienen oder als Auffangbecken für rebellische Charaktere oder solche, die Probleme haben, sich einzufügen.
Jedenfalls hat es solche Subkulturen in meiner frühen Jugend in der BRD nicht gegeben. Es gab zwar auch Aussenseiter, aber die musste man schon selber suchen, die traf man nicht an zentralen Plätzen. Da es solche Subkulturen in der DDR auch nicht derart öffentlich gab, wird heute in der BRD nun gerne argumentiert, solche Subkulturen seien eine Erscheinung "freier Gesellschaften", die sich in "freien Gesellschaften" nicht vermeiden liessen.
Zu einer angeblich "freien Gesellschaft" in der BRD kann ich nur sagen, dass es hier in Peru beispielsweise Vornamen gibt wie Lenín, Stalin, Hitler und Macchiavello, die zwar auch selten sind, aber trotzdem zu keinen Hänseleien oder ähnlichen Problemen wie in der BRD führen.
Auf der anderen Seite kann man hier auch Drogen kaufen und ich glaube, der Ankauf von Marihuana in kleinen Mengen ist sogar erlaubt, es gibt aber trotzdem keine Zusammenkünfte irgendwelcher Subkulturen in der Öffentlichkeit. Im Gegenteil, in den Parks und auf Bolzplätzen sieht man nie jemanden herumlungern, schon gar nicht in Gruppen. Es gibt eigentlich nur Liebespaare, Leute, die auf etwas warten, oder Gruppen, die irgendwelchen Sport machen und was sehr häufig ist, auch in Gruppen Tanzen. Irgendwelche Volkstänze o.ä.
Natürlich wird gerade der typische Dumm-Europäer genau das wieder für "unmöglich" halten, weil ihn Fakten prinzipiell nicht interessieren, sondern er sich seine Hirngespinste lieber selbst "ableitet". Nun kann man vielleicht Funktionen ableiten und in der Logik kann man das auch, aber in der Wirklichkeit zählt nur diese Wirklichkeit selbst und nicht irgendwelche Ableitungen. Ich habe nur gerade dieses Video gefunden, was schon acht Jahre alt ist. Unspektakuläre Dinge, die man für selbstverständlich hält, werden nun auch nicht so häufig auf youtube eingestellt.
Was aber jedermann auf youtube selbst suchen kann, sind jede Menge Musikvideos aus vielen Ländern, die vom Videomaterial alle etwas "hausbacken" sind. Dort werden Kurzgeschichten aus dem Alltag erzählt, Landschaftsaufnahmen gezeigt oder Städte, Strassen, Plätze, aber es gibt keine skurrilen bis abartige Effekte, keine "Gangsta-Rap"-ähnliche Handlungen. Es sind also im Gegensatz zu Musikvideos aus Europa und Nordamerika eben "ganz normale" Videos.
Ein Beispiel für solch ein "ganz normales" Musikvideo ist dieses hier aus Guinea-Bissau:
Diese unterschiedlichen Musikvideos belegen schon einmal, dass solche Subkulturen in Europa und Nordamerika bewusst gefördert werden, und die Situation auf Plätzen und in Parks, vor allem abends und nachts, hier in ganz Peru, zeigt auch, was passiert, wenn Kinder und Jugendliche nur wenig Zugang zu solchen "Kulturgütern" haben.