
Zitat von
Hrafnaguð
Mal ruhig hier mit Autismus.
Du hast da keine Innenansicht.
Diese mangelnde Filterfunktion ist Problem bei sozialen Situation, Situationen in der Öffentlichkeit
in der das Bewußtsein sehr schnell überladen wird und im Grunde nur noch der Rückzug in einen
ruhigere, geordnetete Umgebung bleibt. Das ist da schon richtig beschrieben.
So, wenn du als Autist aber innerhalb deiner gewohnten und geschützten Umgebung aber Informationen
aufnimmst, so bist du absolut in der Lage Wesentliches und Unwesentliches auseinander halten zu können.
Teilweise aufgrund einer weniger gefühlsbezogenen Analyse noch besser als ein neurotypischer Mensch.
Und merke dir diesen Satz: Kennst du EINEN Autisten, kennst du eben nur EINEN Autisten.
Es gibt KEINEN genormeten Autismus. Jeder Autist ist anders, ebenso die Ausprägung und Wirkung
des Autismus. Da wo Autismus "wie genormt" daherkommt, da ist diese Diagnose DERART ausgeprägt,
das der Autist im Grunde gar nicht kommunikations- und damit auch gar nicht mehr allein lebensfähig
ist. Das ist dann so harter Autismus, daß derjenige VÖLLIG in seiner eigenen Welt gefangen ist, kaum
bis gar keine Kommunikation nach Außen oder Input von Außen möglich ist.
Das gilt aber nicht für Aspergerautisten und hochfunktionalen Autismus.
Und du kannst auch keine Greta Thunberg als Paradebeispiel für Autismus heranziehen. Die ist eben
nur EINE Autistin. Eine die "zufälligerweise" bekannt wurde (sprich ausgenutzt wird). Ein anderer Autist
wiederum der sich dann mit dem Thema aufgrund anderer Informationen oder anders interpretierter
Informationen zu dem Themenkomplex "Klima" beschäftigt, würde sie thematisch dann in der Luft
zereissen. Auch für Autisten gilt das selbe wie für alle anderen Menschen, das Grundprinzip der Programmierung
auf Basis von Information:
"Müll rein, Müll raus".
Das soll jetzt keine Diskussion um Thunberg/Klima sein, ich habe sie nur als Beispiel genommen, da sie eben
prominent ist.
Die moderne Gesellschaft und ihre, oftmals (bewußt) hysterisierte Informationsflut ist in der Lage auch normale
Menschen, die weniger analytisch, sondern emotionalisiert (worden) sind, massiv zu überfordern und es wird
auch normalen Menschen zunehmend schwer in der Informationsflut des Heute zwischen richtig und falsch, zwischen
manipulativer Berichterstattung und ideologisch aufgeladenen bzw mißbrauchten Datenlagen und Wahrheit zu unterscheiden.
Ich behaubte sogar daß hier der Autist, so er in ruhiger Umgebung ohne große Ablenkung durch soziale Situationen
agieren kann, in der Analytik dieser Datenlagen dem neurotypischen Menschen durchaus überlegen sein kann.
Kann heißt nicht muß. Ist er entsprechend konditioniert worden, durch Elternhaus, Schule, Meinungen, kann aber auch
er genauso wie der neurotypische Mensch, dies nicht mehr, sondern wird ebenso wie jeder andere Menschen Opfer der Verwirrungen dieser hysterisierten Zeit.
Das Problem unserer Zeit ist nicht ein ominöser Autismus, der hier angeführt wird, sowas kann nur jemand schreiben der Vorurteile und Stereotypen im Kopf hat, sondern (durchaus gewollte) Hysterisierung, Emotionalisierung jeglicher Diskussion bei gleichzeitigem Überangebot an Informationen die zudem von verschiedensten Seiten unterschiedlich interpretiert und manipuliert werden, den Zielsetzungen unterschiedlichster Interessengruppen
entsprechend.
Im Grunde ist das menschliche Gehirn, das des Neurotypischen wie auch das des Autisten, heute ständigen manipulativ-informativen "DDoS-Attacken" ausgesetzt die im Grunde bei JEDEM Menschen der sich dem aussetzt,
den Zusammenbruch der Filterfunktion auslöst. Die Reaktionen darauf sind individuell verschieden. Die einen treten
den Rückzug in die innere Immigration an, kümmern sich nicht mehr um den ganzen Scheiß, sondern nur noch um ihre kleine, private Welt und versuchen die am Laufen zu halten. Bei anderen versagt die Ratio und wird durch die Emotion ersetzt und usw und so fort.
Nochmal: Der Autist hat Probleme mit Informationsüberschuß im öffentlichen Raum, Sozialkontakte, Lärm, Gerüche, visuelle Eindrücke. Sitzt er vor dem Rechner, so wie ich eben im Moment, kann er die Informationsflut selektiv filtern.
Ich kann mir Informationen offizieller Medien als auch alternativer Medien getrennt, nacheinander anschauen und in Ruhe analysieren. Das ist sehr bequem. Geh ich auf die Straße, geh ich unter Menschen, Partys, Konzerte, Arbeit oder sonstwas wo eine hohe Informationsflut vorherrscht, funktioniert das nicht mehr, dann ist das so als würde sich ein Normalo versuchen 20 Youtubevideos zu verschiedensten Themen GLEICHZEITIG anzuschauen und dabei noch sinnvolle Information da herauszuziehen. Da wird er naturgemäß scheitern.
Sagen wir es so: Die Zeit heute ist NICHT autistisch, sie ist von einem sich zunehmend hysterisierenden Informationsangebot geprägt, welches die Menschen zunehmend von der Ratio in die rein emotionale Wahrnehmung
treibt und höchst anfällig für Manipulationen von versch. Seiten macht.
Die Politik dagegen ist schon gar nicht autistisch, sie mag so scheinen, sie ist sehr zielgerichtet, auch wenn es nicht so scheint. Wenn ich hier von Politik spreche, mein ich nicht den Bundestag oder den US-Kongress, sondern das was im Hintergrund passiert, demgegenüber sind die Politiker entweder hilflos, Marionetten die mitmachen oder nur noch interessiert welche Außenwirkung dies haben könnte.
Nicht unterschlagen möchte ich aber meine Einschätzung dahingehend daß diese Zeit und ihre Informationsflut auch bei normalen Menschen Strategien fördert die denen von Autisten gleichen, also oft Vermeidungshandlungen, Rückzug, Konzentration auf Dinge die einen sehr interessieren, Abschaltung von zuvielen Informationsquellen.
Aber autistisch an sich ist diese Zeit nicht, sie ist einfach nur völlig hysterisch und emotionalisiert.