Depersonalisierung:
Wenn Menschen nicht von ihrer eigenen Existenz überzeugt sind
Bin ich überhaupt echt?
Das fragen sich Menschen, die an Depersonalisation leiden.
Mit 17 Jahren ist sich Valerie zum ersten Mal nicht sicher, ob sie existiert. Die Österreicherin hat gerade ihren Schulabschluss gemacht, als sie in einem Jugendcamp eine ihrer ersten Panikattacken erlebt. Zunächst überspielt sie ihre Probleme. Als die Panik stärker wird, lässt sie sich von ihren Eltern abholen. „Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und hatte dieses Unwirklichkeitsgefühl und extrem seltsame Gedanken“, sagt die heute 25-Jährige. „Ist das alles hier real? Wo sitzt eigentlich mein Gehirn? Wer denkt das hier gerade?“ Dies sind nur einige Beispiele für Gedankenstürme, die Valerie auch heute noch immer wieder aus der Bahn werfen. Sie wird zur außenstehenden Beobachterin ihres eigenen Lebens, erkennt sich im Spiegel nicht mehr, fühlt sich fremd in der Welt und emotional taub.