Du begehst ein paar grundsätzliche Denkfehler.
Erstens sollte man schon zwischen dem, was du als "Verseuchung unserer Umwelt" mit den verschiedenen Hochfrequenzen nennst, und dem gesuundheitlichen Aspekt, um den es bei diesem Thema in erster Linie geht, unterscheiden.
Natürlich sind die Zeiten, in denen man oberhalb der allgemeinen TV-Frequenzen praktisch nur Rauschen empfing, durch die Einführung zahlreicher Anwendungen im SHF-Bereich endgültig vorbei. Aber das hat keinerlei gesundheitliche Relevanzen.
Da ich selbst Funkamateur bin bzw. war (DH.....), kenne ich die Situation genau, als alleine schon das Geknatter durch das DSL-Verfahren auf Kurzwelle enstand und kein richtiger Empfang mehr möglich war.
Du bringst hier wirklich unterschiedlichste Aspekte durcheinander. Wenn dein ISM-Kopfhörer durch irgendein Relais mit der doppelten Frequenz gestört wird, solltest du den Kopfhörer in den Recyclingcontainer werfen, denn dann taugt dessen Empfangsteil nicht viel. Stichworte wären da: Selektivität, Weitabselektion, Intermodulationsfestigkeit usw.
Aber mit deiner Behauptung vom gebratenen Hirn bei Benutzung eines Smartphones in einer Tiefgarage wird es endgültig verrückt.
Natürlich bläst so ein Gerätchen unter diesen Bedingungen seine volle Ausgangsleistung von knapp 1 Watt PEP in die Luft, aber deswegen wird das Gehirn noch lange nicht gebraten. Da müsste schon wesentlich mehr HF einwirken, und vor allem viel höhere Leistungen. Eine Mikrowelle mit 1000 Watt, beispielsweise.
Und was das Anfassen einer Antenne eines 8-Watt-Funkgerätchens betrifft, kann ich nur grinsen. Ich habe schon 100-Watt-Antennenausgänge von Messsendern auf VHF und UHF angefasst und ja, ein bisschen die Haut des Fingers angesengt. Das ist aber auch völlig verständlich, denn dabei handelt es sich ganz einfach um dielektrische Verluste durch galvanischen Kontakt, die auf der Haut dann in Wärme umgesetzt werden. Das hat aber immer noch nichts mit der angeblichen Gesundheitsgefährdung durch Elektrosmog oder Mobilfunkmasten zu tun.
Ganz hanebüchen wird aber dein Verweis auf die angeblich "1000den" Wissenschaftler, die "involviert" seien. Der dann folgende Rest deines Satzes von der politischen Instrumentalisierung, die ich betreiben würde, ist natürlich völliger Kappes.
Bring doch einfach nur einen einzigen Beleg der 1000den Wissenschaftler dafür, dass der neuzeitliche Elektrosmog in einem sauber durchgeführten Versuch auch nur ein einziges Indiz für eine gesundheitliche Beeinträchtigung gezeigt habe.
Fazit: Ja, wir haben eine durch vielartige Anwendungen "verseuchte" Empfangsluft. Alles stört und knattert durcheinander.
Aber es gibt keinen einzigen Nachweis, dass ein paar Mikro- oder gar Nanowatt "aus der Luft" am eigenen Körper auch nur die geringsten gesundheitlichen Nachteile verursachen würde. Nicht einen einzigen Nachweis gibt es.