Zitat von
Rumpelstilz
Wieso sollte man generell jemandem "etwas glauben"? Verstehe ich nicht. Wenn mir im Alltag jemand erzählt, er komme zu spät, weil ..., dann ist das zunächst nur seine Aussage. Meistens sind es Notlügen oder Beschönigungen, meistens ist es eben auch nicht wichtig. Ausserdem gibt es Leute, die lügen bei Kleinigkeiten, sind bei wichtigen Dingen aber wiederum ehrlich. It takes all sorts to make a world ...
Ich bin jedenfalls immer gut gefahren, mir immer nur alles zu merken, aber eigentlich gar nichts zu glauben, sondern höchstens diese Aussagen mit Wahrscheinlichkeiten zu versehen. Ich meine jetzt im Alltag, Arbeitsleben, Famile, Verwandschaft, Partnerschaft. Wieso sollte ich da bedingslos etwas "glauben"? Bin doch kein Kleinkind, was ohne Mutter zugrunde geht. Das muss vielleicht seiner Mutter glauben, wenn es sich gesund entwickeln will.
Ich sehe das Forum eher wie einen virtuellen Stammtisch. Wer selber denkt, braucht eigentlich auch keine Quellenangaben, höchstens bei speziellem Interesse.
Ich sehe das Forum, wie bereits oben geschrieben, eher als einen virtuellen Stammtisch. Aber hier gibt es sicher auch Schreiber, die in der Hauptsache Propaganda für ihre politische Ausrichtung machen, ebenso wie es auch viele Trolle gibt, die wie Aufpasser alles nur kommentieren müssen, damit die öffentliche Meinung nicht beschädigt wird.
Und mit dem Verdrehen und Lügen ist es eben genauso wie im richtigen Leben. Ein Betrug ist ja auch immer nur solange möglich, wie der Betrogene nichts davon merkt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: "was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss".
Es gibt im Alltag schon so viele professionelle Lügner, da kommt es auf ein paar Schreiber hier im Forum auch nicht mehr darauf an. Das mit dem "eigenen Bild" ist ja auch nur wichtig, sobald es wichtig für einen persönlich ist. Jemand, der z.B. Angestellter ist, und sein Geld nicht aus eigenen Unternehmungen verdient, dem kann es auch ziemlich egal sein, was z.B. in Syrien los ist. Liegt er völlig falsch mit seiner Meinung oder seinem "Glauben", hat das genau welche Auswirkungen auf ihn?
Angenommen aber, jemand könnte ein gutes Geschäft machen im Zusammenhang mit Syrien. "Glaubt" er das Falsche, kann er viel Zeit und Geld verlieren. "Glaubt" er das Richtige, kann er viel Geld verdienen. Da hat die "richtige" Informationsbeschaffung also schon ganz andere Auswirkungen.
Ich sehe das mit diesen falschen Vorstellungen, der falschen Meinung und dem falschen Glauben auch unter dem Aspekt, dass genau das oft sogar hilfreich sein kann im Leben. Wie oft habe gerade bei übertriebenen oder unglaubwürdigen Aussagen innegehalten und nachgeforscht und dann Dinge entdeckt, die ich aus eigenem Antrieb nie gefunden hätte. Hätte jemand nicht übertrieben oder gelogen, wäre mir das nie aufgefallen und ich hätte etwas Wichtiges verpasst im Leben.