Mauerei...
Wie einflussreich diese Vereine sind oder waren, das ist schwer abzuschaetzen. Ich denke das hat schon immer ein wenig gewankt.
Historisch gibts die Freimaurerei wohl seit dem fruehen 18ten Jahrhundert. Da als Britische Erscheinung. Es wird aber auch vorher schon Geheimbuende gegeben haben (wie die Rosenkreutzer)... Denke also nicht, dass die Gruendung in der Luft haengt. Das es was mit den Steinmetzgilden frueherer Epochen zu tun hatte, halte ich teilweise fuer Legende. Man hatte so aber durchau etwas woran man anschliessen konnte. Der historische Kontext ist wichtig. Das 17te Jahrhundert und auch die Epoche davor war eine Zeit der Religionskriege. Das Rausekeln der Hugenotten aus Frankreich, der dreissigjaehrige Krieg, Der 80 jaehrige Krieg der Niederlande (mit Plakat van Verlatinge - Die Trennung der Niederlande von den Habsburgern). Auch auf den britischen Inseln ging es rund. Die Religionskriege waren durchaus erschuetternd fuer die betreffenden Gesellschaften. Da nicht jeder zur selben Kirche gehoeren wollte und auch nicht jeder in den entsprechenden Kirchen der selben Auffassung war, mussten andere Regelungen getroffen werden. Da hiess das Zauberwort dann Toleranz oder Tolerierung. Wie gehabt kann man darunter freilich einiges verstehen. Es kamen auch breitere Schichten zu groesserem Wohlstand durch Handwerk und Handel. Gepaart damit ging auch eine Verstaedterung und Ausdehnung des Bildungsniveaus. Das war wohl mit der Ausloeser der Aufklaerung, auf die Freimaurer auch einen gewissen Einfluss gehabt haben duerften. Verkannt wird heute aber oft, dass die Aufklaerungsphilosophen durchaus christlich gepraegt waren und sich das durchaus auch in ihren Schriften niederschlaegt. Man braucht sich nur Leute wie Leibniz naeher anzuschauen (z.B. seine Theodizee). Bei Kant war das auch so eine Sache.... Wobei bei ihm durchaus ein Bruch mit der christlichen Auffassung von der Suendhaftigkeit und daher Fehlbarkeit der Vernunft, zu erkennen ist. Kant glaubte wohl, dass alle irgendwie 'vernuenftig' werden koennen und sich die Dinge so zum Besseren in der Welt wandeln wuerde. Die christliche Lehre ist da allgemein wesentlich pessimistischer. Vernunft wird zwar anerkannt, aber auch als von der Verdorbenheit getruebt angesehen. Die Aufklaerer dachten, dass man die Menschen durch Erziehung und Bildung bessern koenne. Die christliche Auffassung war, dass das zwar nuetzlich sei, aber eben nicht ausreichend. Mit Bildung kommen zwar Erkenntnisse und Wissen, mit Erziehung Besserung der Gewohheiten und Normen, aber am Susbstanzproblem der Suendhaftigkeit aendert das eben nichts. Und nah ja, man kann mit Scheinlogik in die Irre gehen, daher mit der Erkenntnis falsch liegen, Wissen kann trug sein und scheinbar gute Gewohnheiten und Normen koennen gewaltig schaedlich sein. Das Gutmenschentum ist dafuer ja ein Beispiel. Der Kult um "die Experten" oder "die Fachwelt", der man blind vertraut, hat auch seine Schattenseiten.
Die Verfilzung von Politik, Medien, Konzernen, Akademischer Welt, Kirchen, Gewerkschaften usw. duerfte nur teilweise was mit der Freimaurerei zu tun haben. Es gibt da finanzielle und korporative Abhaengigkeiten. Die Politik setzt zwar den regulatorischen Rahmen und betreibt die Exekutive, aber Parteien sind von Spenden abhaengig. Und vom Wohlwollen der Medien. Die Akademische Welt mag auch gerne gesponsort werden. Kirchen sind im Grunde genommen Wohlfahrtskonzerne und mit den Gewerkschaften ist es aehnlich. Diese Organisationen haben Poestchen zu vergeben und im Grunde genommen sind das Geschenke fuer Gefaelligkeiten. Wer da weiter kommen will, muss sich mit den richtigen Leuten gut stellen. Ich bezweifle, dass das alles Freimaurer sind. Aber eine Logenmitgliedschaft schadet da gewiss nicht der Karriere. So wird man bekannt und lernt Leute kennen. Bekanntschaften, die sich vielleicht als vorteilhaft rausstellen werden, schon weil ein Bruder dem anderen das Auge aushacken wird. Allerdings... Auch die Funktionaere, die keine Logenbrueder sind, wissen, dass man da nicht aus der Reihe tanzen darf. Will heissen, die machen dann durchaus nichts was den Logenbruedern aufstossen wird. So erklaer ich mit auch das Verhalten von Journalisten, die zu den Maurern an sich nur positives schreiben. Investigativer Journalismus geht da anders, der wuerde eben auf Verfilzungsprobleme aufmerksam machen. Das geschieht zwar ab und zu mal. Aber fast immer von der Maurerei getrennt. Ich muss hier sagen. Das ich die Maurerei durchaus aus eigener Perspektive sehe. In der Vergangenheit gabs in Suedafrika durchaus Logen (engl. und niederlaendische) und eben den Bruderbund. Es gab auf vielen Doerfern Logengebaeude in manchen haben viele Gebaeude auch diesen maurerischen Charakter, was man an Namen und Symbolen erkennt (Lodge Hotel). Bei vielen konservativeren Leute hatte die Freimaurerei alledings einen schlechten Ruf. Spaeter hat sich das auch auf den Bruderbund ausgedehnt. Das ging von Vorwuerfen Politik hinter dem Ruecken des Volkes zu machen los... Bis hin zu Vorwuerfen okkulter Praktiken und faulen Spiels bei Entscheidungen, Auftragsvergabe, Gerichtsurteilen usw. Die Kirchen blieben davon auch nicht verschont. Es werden wohl einige Dominees Bruderbunder und manche durchaus Logenbrueder gewesen sein. Vor allem solche, die in der Theologischen Ausbildung was zu sagen hatten, was ja letztendlich starken Einfluss auf Lehre und Kurs der Kirchen hatte. Seit den 80er/90er jahren haben die Kirchen allerdings einiges an Einfluss eingebuesst. Vor allem die Niderdeutsch Reformierte Kirche steckt in der Krise. Die hatte mal Millionen Mitglieder von denen aber nur noch ein Bruchteil uebrig ist. Nachdem sie "Apartheid verurteilt" hat und sich sogar mit einer Schulderklaerung selbstbezichtigt hat (was sehr an die Stuttgarter Schulderklaerung erinnert) gings dann an die Homofrage und aehnlichen linksideologischen Humbug ran. Hat die Maurerei damit zu tun gehabt? Einige meinen ja, andere wiederum nicht, die meisten haben sich allerdings mittlerweile von solchen Fragestellungen abgewandt. Ich denke viele fuehlen sich von den Kirchen reingelegt. Sehen das mittlerweile als Selbstzweck an, der einigen Leute eine gute soziale und wirtschafltiche Stellung sichert. Und nah ja, eine Hand waescht da die andere.
Daher, wie gehabt, braucht man erst eine tiefgreifende institutionelle Analyse und Strukturuebersicht, um zu sehen wo das blosse finanzielle Interessengemeinschaften oder -konflikte sind und wo da vielleicht Logenmitgliedschaften eine Rolle spielen. Dass es eine Rolle spielt, werde ich sicher nicht bestreiten... auch das man diese Rolle zu verschleiern versucht. Es gibt aber weitaus mehr Faktoren, die das Denken der Menschen und ihre Gewohnheiten beeinflussen. Da spielen durchaus persoenliche Dinge eine Rolle. Begierden, wenn man so will. Und diese sind im Zuge der Konsumgesellschaft noch mal angefeuert worden.
Gesellschaftsprinzipien...
... da spreche ich von der Basis und durchaus soliden Formen, die sich auch irgendwie vererben. Dass die Basis modifiziert wird und verfaellt, werde ich aber sicher nicht bestreiten. Wieviel Einfluss die Maurerei darauf genommen hat, steht auf einem anderen Blatt. Wenn man von einer Deutschkonservativen Grundhaltung ausgeht, die noch aus der wilhelminischen Era stammt, wird man Modifikationen zugestehen muessen. Diese Deutschkonservative Haltung ging ueber Klassen-, Konfessions- und Regionalgrenzen. Will heissen, man fand sie beim Adel, im Buergertum, bei Akademikern, Unternehmern und Arbeitern. Man fand sie bei Protestanten, Katholiken, Freikirclern und Konfessionslosen. Man fand sie in Bayern, Preussen, Hessen oder Niedersachsen. Hierbei gab es durchaus Eigenarten fuer die genannten Gruppen... Die Deutschkonservative Haltung machte allerdings Zusammenleben und Zusammenarbeit moeglich. Dadurch wurde Konfliktpotential abgebaut und andere gesellschaftliche System wurden entlastet, was eine Hochleistungswirtschaft moeglich machte.
Nach dem Kaiserreich gab es darauf immer wieder Angriffe. Im Ausland war das auch einigen schon laenger ein Dorn im Auge, wobei Neid ein starker Faktor war. Der erste groessere Angriff kam von der linken Sozialdemokratie, Kommunisten und teilweise auch einige liberalen Kraeften mit kosmopolitischer Ausrichtung waehrende der Weimarer Republik. Das ging dann aber doch in die Hose. Die Folgende Welle kam dann in der Besatzungszeit, mit der Umerziehung und dann gross durch die 68er. Dieser konzertierte Feldzug war durchaus erfolgreicher. Es hatte mehr Erfolg, weil es diesmal auch von Experten geplant und durchgefuehrt wurde und wohl auch weil es nun Massenmedien und ausgebaute 'Bildungsanstalten' gab, die da 'ganzheitlich' wirken konnten. Rolle der Freimaurer darin? Nah ja, Deutlich erkennbar ist die Rolle kosmopolitischer Juden. Also Frankfurter Schule, American Jewish Congress. Die wirkten auch in den Besatzungsbehoerden. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dsss die USA das Land mit den meisten Freimaurern waren. Gefolgt von GB wo der Anteil noch mal groessere sein koennte... Platz drei sind die Franzosen... Womit wir also die Besatzungsmaechte, also Westallierten beieinander haetten. Die hatten kein Interesse an einem starken Deutschland. Ganz loswerden konnte man die Deutschen aber auch nicht. Daher die Frage: Was damit machen.