Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wie sinnlos mündliche Noten sind? Mündliche Noten haben doch den einzigen Zweck, Schüler, welche die schriftliche Prüfung verkackt haben, dennoch bestehen zu lassen. Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke, habe ich den Eindruck, dass der Großteil seinen Abschluss nur geschafft hat, weil es mündliche Noten gibt. Keine Ahnung, wie es in anderen Bundesländern aussieht, bei uns in Hessen machte die mündliche Note zu meiner Zeit 60% der Zeugnisnote aus. Einzige Ausnahme: Mathematik. Da immerhin "nur" 50%. Das muss man sich mal vorstellen, da bekommt jemand 0 Punkte in allen Mathe-Klausuren und wird trotzdem in die höhere Stufe versetzt, weil er ja mündlich "mitgearbeitet" hat. Über die Aussagekraft der 0 Punkte zur Tauglichkeit des Schülers wird einfach mal hinweggesehen. Wer alle Klausuren dermaßen verkackt, hat buchstäblich nichts vom Unterricht mitgenommen und sollte meiner Meinung nach auch nicht in die höhere Stufe versetzt werden, da kann er mündlich mitgearbeitet haben so viel er will. Ich finde, mündliche Noten dienen nur dazu, Lehrern einen gewissen Spielraum zu geben, um untauglichen Schülern dennoch den Hochschulzugang zu gewähren. Man stelle sich Olympische Spiele vor, bei denen die Teilnehmer unabhängig von der Leistung allesamt die Goldmedaillen bekommen. Hauptsache sie haben teilgenommen, nur das zählt. Keine Ahnung, in welchem Jahr mündliche Noten an Schulen eingeführt wurden, für mich tragen sie die Handschrift der 68er-LSD-Generation. Hochschulzugang für alle