Youtube verlor Prozess, zahlt aber nicht
ApoRed: Insolvenz-Anwalt erklärt die Schulden-Falle des Pleite-YouTubers
Erstellt: 18.10.2022, 10:16 Uhr
Von: Josh Großmann
jedoch verraten offizielle Dokumente, die MiiMii in seinen YouTube-Videos zeigt, dass ApoRed sogar noch tiefer in Schwierigkeiten steckt. Ein „allerechter“ Insolvenz-Anwalt präsentiert, wie lange Nadim seine Schulden abbezahlen muss – die Fans von MiiMii zeigen sich dankbar.
Vollständiger Name Ahmad Nadim Ahadi
Bekannt als ApoRed
Geburtstag 12. März 1994
Wohnort Istanbul, Türkei
Follower auf YouTube nicht öffentlich bekannt
Follower auf Instagram 1,4 Millionen (Stand: Oktober 2022)
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Simon Akstinat / 25.11.2022 / 14:30
Audi geht in Führung
Rechtsanwalt Steinhöfel nimmt Achgut-Boykotteure ins Visier.
Seit gestern 13.38 Uhr läuft die Abstimmung auf dem Twitter-Profil von Joachim Steinhöfel, bei der der Hamburger Anwalt darüber entscheiden lässt, bei welchem Großunternehmen er im Namen eines Klienten eine hohe Geldsumme pfänden lassen soll – und über 20.000 Nutzer machten mit: „Wir haben für @MiiMiiTV Ordnungsgeld gegen @YouTube in Höhe von € 60.000 erstritten. Rechtskräftig. Heute hören wir vom Gericht, YT zahlt nicht. Nun können auch wir vollstrecken, indem wir Forderungen von YT für Werbung bei den werbenden Firmen pfänden. Wo sollen wir zuschlagen?“
Was genau war passiert? YouTubes Mutterkonzern Google hatte am 26. Januar 2021 den Kanal des Youtubers [Links nur für registrierte Nutzer]gesperrt – ein schmerzlicher Verlust bei immerhin 935.000 Abonnenten! Am 28. Mai meldete „MiiMii“ in den sozialen Medien, dass er sein Gerichtsverfahren gegen YouTube mithilfe von Joachim Steinhöfel gewonnen hat, und am 14. Juni wurde sein Kanal schließlich wieder aktiviert.
Steinhöfel hatte jedoch nicht nur die Wiederherstellung von „MiiMiis“ Kanals erstritten, sondern – wie oben erwähnt – auch noch 60.000 Euro Ordnungsgeld, da die Wiederherstellung des Kanals mit etwa drei Wochen trotz gerichtlichen Verbots zu lange dauerte. Bislang hat YouTube nicht gezahlt. Um nun doch noch die Zahlung der Geldbuße zu sichern, könnten sich Steinhöfel und Mandant an die Schuldner von YouTube halten, die regelmäßig hohe Summen für Werbeeinblendungen an die amerikanische Video-Plattform zahlen. Und diesen Geldfluss von Werbepartner an YouTube darf nun Joachim Steinhöfel durch Pfändung an die Staatskasse, der die Ordnungsgelder zufließen, umlenken.
Doch diese Werbepartner sollten nicht irgendwelche sein: Steinhöfel möchte das Geld derjenigen Unternehmen pfänden, die besonders servil auf anonyme Denunziationen gegen die Achse des Guten reagiert hatten. Zur Abstimmung stellte er daher auf Twitter die Firmen Eurowings, Audi, Subway und HUK Coburg. Man hätte die Liste noch um einige Beispiele ergänzen können, Twitter lässt aber nur vier Optionen zu. [Links nur für registrierte Nutzer]