Sicherheitskreise: Berlin zahlte für ihre Freilassung
Berlin - Die Bundesregierung hat für die Freilassung der Archäologin Susanne Osthoff im Irak rund fünf Millionen Dollar an die Entführer bezahlt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur ddp am Freitag aus Sicherheitskreisen in Berlin. Ein Abgesandter des Bundesnachrichtendienstes (BND) habe, wie von den Entführern verlangt, das Geld aufgeteilt in kleineren Scheinen bar aus Berlin in den Irak gebracht. Das "geschnürte Paket" habe ein "erhebliches Gewicht gehabt", war aus der Quelle zu hören.
Bisher hatte die Bundesregierung jede Stellungnahme über eine Lösegeldzahlung abgelehnt. Auch ein BND-Sprecher sagte auf Anfrage: "Keine Stellungnahme".
Für deutschen Geheimdienst gearbeitet
Wie ddp darüber hinaus bestätigt wurde, habe Osthoff im Irak für den BND gearbeitet. Sie sei als "Quelle" aber vor geraumer Zeit abgeschaltet worden, hieß es. Als Grund wurde angegeben, Osthoff sei "schließlich nicht mehr führbar gewesen, weil sie gemacht hat, was sie wollte". Sie habe sich an keinerlei Anweisungen gehalten, wurde von zuständiger Stelle unterstrichen. Auch dazu wollte der BND-Sprecher keine Stellungnahme abgeben.
Erstes Angebot angeblich zu niedrig gewesen
Osthoff hatte in einem Interview mit dem "Stern" selbst davon gesprochen, dass für ihre Freilassung im Irak von Deutschland Geld gezahlt worden sei. "Die Entführer hatten ein Angebot von den Deutschen, die genaue Summe darf ich nicht nennen", sagte Osthoff. Die erste angebotene Summe sei für die Geiselnehmer zu niedrig gewesen. Sie hätten "ihr Gesicht wahren und ihre Kosten decken müssen".
Laut Osthoffs Gespräch mit dem "Stern" versuchte der BND ihre Dienste zu nutzen, "um über mich an Fotos von angeblichen Terroristen im Sunniten-Gebiet heranzukommen". Osthoff war am 25. November 2005 im Irak verschleppt und am 18. Dezember von ihren Entführern wieder freigelassen worden. (joe/ddp)
Quelle : AOL
5 Millionen $ Steuergelder, oder was ? 8o
Gruss von der Würfelqualle