ja
nein
Heimat ist aber auch ein akzeptabler Arbeitsplatz. Und ein Gefühl für Bodenständigkeit, welches vor 7000 Jahren mit der Sesshaftwerdung der Ackerbauern und Viehzüchter begann. Heimat ist aber auch die Beziehung zu den verstorbenen Vorfahren in Form angelegter Friedhöfe.
Leider für die Hip-Hop Kultur ohne Wert.
Wie ich es bereits schrieb, so leicht ist das mit der „Machtübernahme“ nicht. Die Umstürzler werden viele Dinge berücksichtigen müssen, um ihr Ziel zu erreichen, aber über einen Austritt aus der Nato, die EU und der UNO werden die wohl nicht nachdenken, weil sich das faktisch von alleine regelt.
Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.
Mit der Arbeit läuft ja eh alles falsch. Eine Gemeinschaft braucht alle Produkte die sie zum Leben braucht. Jeder ist für sich Unternehmer. Muss schauen w gebraucht wird und das produzieren. Mich nerven die Demos für den Erhalt von Arbeitsplätzen. Wenn keiner die Produkte will dann ist das so und man muss was anders machen. Will aber ein Unternehmer nur aus Profit-Gründen sind Produktion verlagern muss die Gemeinschaft einschreiten und korrigieren. Natürlich kann er woanders produzieren. Aber dann verlässt er das Land ohne irgend etwas. Alle Arbeitsmittel und Geld gehen an die Gemeinschaft über. Dann wird intern ausgeschrieben wer eben diese Produktion weiter führen will. Parallel müssen alle Unternehmen aus der Börse geholt werden. Finanzierung einhergehend mit Einflussnahme muss ausgeschlossen werden.
Demokratie ist Freiheit, Rechtsstaat ist Diktatur des Geldes.
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Ja!
Wirtschaftsforscher rüttelt an einem Tabu: «Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland ist eine Illusion»
1989 fiel die Mauer. Noch immer sind aber ostdeutsche Betriebe im Schnitt deutlich weniger produktiv als westdeutsche. Ökonom Reint Gropp vom IWH Halle führt dies darauf zurück, dass ländliche Regionen auf Kosten der Städte gefördert wurden.
Ist das Glas in den ostdeutschen Bundesländern halb leer oder halb voll? Bald 30 Jahre nach dem Fall der Mauer beträgt die Wirtschaftsleistung pro Erwerbstätigen in Ostdeutschland 82% des westdeutschen Niveaus. Wenn man bedenkt, dass die so gemessene Produktivität 1991 erst bei 45% lag, würde man gewiss von einem mindestens halbvollen Glas sprechen.
Allerdings zeigt sich eben auch, dass seit der Jahrhundertwende der Aufholprozess fast zum Stillstand gekommen ist. Nur in 11 von 26 Jahren wies der Osten eine günstigere Wirtschaftsentwicklung auf als der Westen. Und wenn es die Finanzkrise nicht gegeben hätte, unter der vor allem der Westen litt, sähe es noch schlechter aus.
Kaum Konzernsitze im Osten
Die Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) [Links nur für registrierte Nutzer]. Auffällig ist zunächst, dass in Ostdeutschland auch drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall erst wenige grosse Firmen ihr Domizil haben. Von den 500 grössten deutschen Unternehmen sind 464 in Westdeutschland ansässig und nur 36 in Ostdeutschland (inklusive Berlin).
Wenn die Sitze in Relation zur Einwohnerzahl verteilt wären, müssten es etwa 100 sein. Es ist aber nicht nur die Abwesenheit von zentralen Konzernfunktionen sowie von Forschung und Entwicklung. IWH-Chef Reint Gropp erklärte bei der Präsentation in Berlin, dass ein Rückstand in der Produktivität von mindestens einem Fünftel in jeder Grössenklasse der Firmen zu beobachten sei.
Wie erklärt er sich das? Er verweist auf die Subventionen, von denen überproportional die ländlichen Regionen im Osten profitiert hätten. Wenn man staatliche Unterstützung daran knüpfe, dass dort Arbeitsplätze erhalten oder geschaffen würden, schwäche dies die Produktivität. Es entstünden dann Jobs, die es ohne Förderung möglicherweise nicht geben würde.
Die Wirtschaftsstrukturen von Ost und West unterscheiden sich denn auch immer noch stark: So ist die Hälfte aller Jobs in Ostdeutschland in ländlichen Gebieten angesiedelt, während es im Westen nur ein Viertel ist. Weshalb könnte das ein Problem sein? Besonders in den Städten entstehen wissensbasierte Dienstleistungen, die für den wirtschaftlichen Fortschritt wichtig sind. Innovatoren, so Institutsleiter Gropp, seien nun nicht auf grosse, günstige Flächen erpicht, wie sie in Ostdeutschland zu haben seien, sondern auf eine anregende Atmosphäre. Und diese fänden sie in den grösseren Städten.
Der Ökonom fällt deshalb ein vernichtendes Urteil über die deutsche Förderpolitik. Man habe die Städte vernachlässigt, weshalb der Aufholprozess ins Stocken geraten sei. Er fordert ein Umlenken der Förderung auf die Städte, man denke an Dresden, Leipzig, Halle, Magdeburg, Erfurt, Jena oder Rostock. Dort gelte es die Infrastruktur zu verbessern, um junge Innovatoren anzuziehen. Es brauche kein superschnelles 5G-Mobilfunknetz in der Peripherie, wo es niemand nutze, sondern in den urbanen Regionen Ostdeutschlands.
Mit mehr Geld gegen Populismus?
Gropp rüttelt damit an einem Tabu. Im deutschen Grundgesetz ist von der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse die Rede. Der Ökonom hält diese Fixierung für falsch. Die heutige Praxis in Ostdeutschland führe dazu, dass man den Kuchen künstlich klein mache. Man brauche jedoch erfolgreiche Städte, damit man dort genug Wertschöpfung erwirtschafte, die man umverteilen könne. Gropp macht mit seiner Forschung auf Zielkonflikte aufmerksam: Wenn man vor allem den ländlichen Raum unterstütze, mache man das Land insgesamt ärmer.
Man hört zuweilen auch das Argument, eine stärkere Unterstützung des ländlichen Raumes würde die dortigen Bewohner davon abhalten, Parteien am linken und rechten Rand zu wählen. So erreichten AfD und die Linke bei den Bundestagswahlen in Ostdeutschland zusammen fast 40% der Stimmen. Doch Gropp lässt dieses Argument nicht gelten. Er verweist darauf, dass der Produktivitätsrückstand von Ost auf West im ländlichen Raum geringer sei als in den Städten. Man könne deshalb nicht einfach von den «Abgehängten» sprechen. Entsprechend skeptisch ist er gegenüber der These, dass noch mehr Geld zu einem anderen Wahlverhalten führen würde. Eine verfehlte Subventionierung könne man nicht mit der Bekämpfung des Populismus legitimieren.
Das sind in einem Wahljahr mutige Ansichten. So werden im Herbst 2019 in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Thüringen die Landtage neu bestellt. Da dürfte es kaum ein Politiker wagen, die heutige Subventionspraxis so fundamental zu hinterfragen. Die Herausforderungen bleiben in jedem Fall immens. So wird prognostiziert, dass die erwerbsfähige Bevölkerung in Ostdeutschland (ohne Berlin) bis 2030 um knapp ein Fünftel zurückgehen wird, während die Einbussen in den westdeutschen Bundesländern noch vergleichsweise gering ausfallen.
Wenn es weniger Erwerbstätige gibt, ist es umso wichtiger, dass diese gut ausgebildet sind, um den Lebensstandard zu halten. Dass es in Ostdeutschland jedoch rund doppelt so viele Schulabbrecher gibt wie in Westdeutschland, ist dafür kein gutes Omen.
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