Meine Leidenschaft ist die Geschichte, insbesondere die Militärgeschichte.
Im folgenden möchte ich Euch einladen zu einer Diskussion über Regeln der Kriegsführung und einer potenziellen Differenzierung dieser gegenüber den verschiedenen Konditionen, welche verschiedenartige Gegner aufweisen.

Ich bin ein Anhänger ritterlicher Kriegsführung, allerdings ausschließlich Feinden zivilisierter Nationen gegenüber.
Um einmal Beispiele zu nennen:
Ich verurteile sämtliche potenzielle Kriegsverbrechen an Engländern (mit Ausnahme der Bombenkampagne), Franzosen und größtenteils US-Amerikanern.
Diese wiederum waren äußerst ritterlich der Wehrmacht bzw. Reichswehr (in früheren Jahren) gegenüber.
Ich spreche hier von der großen Masse und nicht vereinzelten Irrgängern auf beiden Seiten.

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Wir sind uns jedoch vermutlich allesamt einig, daß gegen unzivilisierte Feinde andere Regeln herrschen.
Ich ziehe einmal die Mongolen als historisches Beispiel heran.
Diese waren mitunter so erfolgreich, da sie verschleißende Belagerungen druch Terror umgehen konnten.
Es sprach sich schnell herum, daß Mongolen entweder die gesamte Stadtbevölkerung versklavten (bei Aufgabe) oder vollständig ausrotteten (bei Kampf). Somit kapitulierten die meisten Städte lieber sofort.
Die Mongolen waren Barbaren, als solche mißachteten sie sämtliche Regeln der Kriegsführung.
Sie waren somit auch nicht nicht wert, sie ritterlich zu behandeln.

Kolonialkriege sämtlicher europäischer Mächte (Deutschland, England, Frankreich, Holland, Belgien, Spanien, Portugal) sind unter der gleichen Kategorie zu fassen.
Wen es interessiert, trotz der überlegenen west-europäischen Intelligenz und taktischer Doktrinen wurde selbst in Kolonialkriegen ein "Zermürbungskrieg" angewandt.

Die Kardinalfrage, die Gretchenfrage, die Frage auf die alle warteten ist natürlich die folgende:
Wie behandelt man den Russen?
Fakt ist, daß der Russe 2 Millionen deutsche Frauen vergewaltigte.
Allein diese Tatsache macht ihn barbarisch, somit nicht würdig, ritterlich behandelt zu werden.
Ferner macht es ihn jedoch nicht würdig überhaupt einer humanen Überlegung teilzuwerden.
Ich bin der Meinung, der Graf von Schulenburg-Plan (den russischen Minoritäten Befreiung zu versprechen) wäre von Erfolg gekrönt worden.
Eine wenig ritterliche Herangehensweise, allerdings gegen Barbaren.
Man hätte zunächst das Volk auf seine Seite gebracht und Stalin ausradiert und nach dem Endsieg hätte man sein alten Versprechen revidieren können.
Barbaren besiegt man am besten mit Brutalität und Kriegslist.

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Ich möchte keine Diskussion über potenzielle Kriegsverbrechen auf irgendeiner Seite vom Stapel lassen (sicher begingen Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS auch solche, selbst nach meiner Definition).
Doch das soll keine Rolle spielen, genauso wenig wie vereinzelte Irrgänger, egal welcher Führungsebene auf Seite unserer Gegner (wie Churchill, Harris, Roosevelt).

Hier soll es um echtes Soldatentum gehen und darum, wie man seine Feinde behandelt.
Um meine Meinung auf den Punkt zu bringen:
- zivilisierte Gegner verdienen Ritterlichkeit
- Barbaren nicht

Warum Ritterlichkeit?
Den Hauptgrund dürfte wohl die Moral der Truppen und somit das germanische Wesen an sich darstellen.
Einen Haufen britischer Kriegsgefangener zu erschießen würde den Engländern keinerlei Schaden zufügen (ob gefangen oder tot, die Soldaten scheiden aus dem gegenwärtigen Krieg gleichermaßen aus).
Der Schaden liegt einerseits in der Zukunft (nicht zu unterschätzen) und andererseits im direkten zerstörenden Einfluß auf die deutschen Soldaten.

Das ist auch gut so. Einen Feind als Bruder im Geiste (zumindest auf intellektuellem und kulturellem Niveau) zu erkennen bedingt eine gewisse Verbundenheit und somit gegenseitigen Respekt.
Das unterscheidet den Menschen vom Tier bzw. Barbaren.

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Wie sollte man nun Eurer Meinung nach Feinde im Kriege behandeln?
- Ausschließlich ritterlich?
- Bedingt ritterlich (nur gegenüber verdienten Feinden)?
- Ausrotten?

Begründung Eurer Meinung wird ebenso erwünscht!