Ich will Dir im Grundsatz nicht widersprechen, ABER...so verständlicher?
DEr ÖR ist aber eben nicht nur bundesweit aufgestellt - in NRW sind die Sender teilweise auf Kommunen heruntergebrochen (und da darf man sich schon über den Sinn fragen)
Ich kann immer ein Haar in der Suppe finden, wenn ich denn will. Mir persönlich ist es egal ob man da als Zuschauer nun zu Wort kommt oder nicht...mir ist wichtiger, dass Mißstände thematisiert werden und wenn dann ein Mitglied von B90/DIEGRÜNEN diese "Reform" damit begründet, man müsse mir der Zeit gehen, weil heute gäbe es ja auch keine Pferdefuhrwerke mehr, dann zeigt dies nur die absolute Menschenverachtung dieser Partei bei der Thematik Pflege und Heime auf.
Darum geht es doch - Information, Information und nochmals Information
Was nun die Frage aufwirfst - welchen "Informationsgehalt" hätte so eine Diskussion oder Befragung, außer dass man seine persönliche Meinung zum Ausdruck bringt? Aber selbst diese Formate bringen so manche ÖR-Landessender (siehe BR und sein "Jetzt red i)....nur, wie hoch ist dann der Informationsgehalt?
Naja, wenn das Thema Äüfel ist, dann kann man nicht von Birnen reden.
Da haben wir Beide nun eine unterschiedlich Sichtweise. Debattierclubs haben wir in diesem Lande genug - woran es mangelt ist ist eine objektiv-neutrale Berichtserstattung zum Thema A, B oder C und dazu tragen solcherlei Debattierclubs wenig bis nichts bei.
Ob man den ÖR nun trauen kann oder muss - der ÖR ist nur ein Medium, welches ich für meine Wissensbeschaffung und Meinungsbildung nutze. Nicht mehr und nicht weniger - und leider ist es eben so, dass die Berichterstattung oftmals eben weder objektiv noch neutral ist, sonder meinungsmanipulierend und vor allem auch Themen unter den Teppich gekehrt werden. Da gehört für mich der Hebel angesetzt.
Nachsatz:
Dass sich die Landessendeanstalten der ARD NICHT um Probleme wie Rente, Gesundheit, Steuer, Zuwanderung etc. zu kümmern haben ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Diese haben die Bürger der heweiligen Region darüber zu informieren, was im "Alltag" gut oder schlecht läuft - für das große Ganze sind dann die ARD und das ZDF verantwortlich.
Ich sage ja auch bei weitem nicht, dass der ÖR perfekt wäre (ist er nicht einmal annähernd)...was aber wäre die Option? Informationsvermittlung a la Fatzebok, Twitter, WhatsUp oder über Nachrichtensender a la n-tv oder N24?
So wird ein Schuh daraus - um bei meinem Beispiel zu bleiben - wenn ich zu faul bin die Treppe hochzusteigen und zu schauen ob die Sonne tatscählich im Mitternacht scheint, dann ist eine Meinungsmanipulation vorprogrammiert. Wer ist nun aber der Bock und wer der Gärtner?
Schau Dich doch einfach einmal um - ich bin des öfteren erschrocken, wenn ich feststelle wie es selbst an Basiswissen mangelt, welches eigentlich bei jedem Bürger verhanden sein sollte.
Nö. Das können Sendungen sein über langfristige, globale Tendenzen, die mir in der Form so nicht bekannt waren.
Vor Sendungen wie WISO, wo zuerst kurz über ein gesamthaftes Problem berichtet wird (Exporte zu hoch), und dann sofort danach Bürger interviewt werden ("also ich exportiere nichts"), wurde schon in der Wirtschaftsschule gewarnt. Das ist einfach nur Volksverdummung.
Ich frage mich auch, warum der Bund der Steuerzahler das nicht aufgreift. Wenn man einen Satellitensuchlauf macht, fällt auf, dass jede kleinere Großstadt in NRW bis Bielefeld und Siegen einen eigenen Sender für den WDR hat, und das jeweils in SD und HD! Das sieht so Scheiße aus, und kostet mit Sicherheit einen dicken Batzen Geld. Das ist auch gleichzeitig das eigene Bundesland, wo es keine richtigen Privatsender fürs Radio gibt, oder wo DAB+ nicht ausgebaut wird, weil die UKW-Frequenzen so hart umkämpft wurden, die man jetzt nicht aufgeben will. Die Mafia der Öff-Rechts ist da extrem stark und gehörte eigentlich sofort zerschlagen.
Der Beitragssatz wird aber nicht von den Parteien bestimmt, sondern über eine sogenannte "Expertenkommision". Dort machen die Parteien zwar Ihren Einfluß durchaus geltendend - am Ende entscheidet aber diese "Expertenkommission". Finanzierst Du es eben Steuern ist das Zugriffsrecht der Parteien vollkommen und dann könnte man bzw. man würde direkt und unmittelbar Einfluß auf die Berichterstattung nehmen. Frei nach dem Motto: Bist Du nicht willig gibt es kein Geld.
Diese Möglichkeit haben die Parteien - derzeit - noch nicht.
Ich stelle mir vor anstatt den Dutzenden von Stunden an sinnfreies Gelaber zu zu verschwenden würde der öffentlich-rechtliche Rundfunk jeden Monat einen Themenschwerpunkt benennen und dies Stunden dafür nutzen den Bürger objektiv zu informieren (ob der Bürger dies dann annimmt darf keine Rolle spielen - die Möglichkeit muss da sein).
Welchen Informationswert hat so eine Talkshow und steht ein Null-Informationswert in der Relation zu den Kosten? Gut, wenn man solcherlei Talkshows als Volksbelustigung sieht mögen diese ihre Berechtigung haben - als zur Informationsvermittlung und -beschaffung?
Lachhaftes Urteil. Hat wohl Tom Buhrow selbst geschrieben:
"Der Rundfunkbeitrag gilt einen individuellen Vorteil ab, der im Tatbestand der Wohnungsinhaberschaft sachgerecht erfasst wird. In der Möglichkeit der Nutzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in seiner Funktion als nicht allein dem ökonomischen Wettbewerb unterliegender, die Vielfalt in der Rundfunkberichterstattung gewährleistender Anbieter, der durch authentische, sorgfältig recherchierte Informationen Orientierungshilfe bietet, liegt der die Erhebung des Rundfunkbeitrags als Beitrag rechtfertigende individuelle Vorteil."
[Links nur für registrierte Nutzer]
Du musst Dir nur anschauen, wer wo politisch agiert und regiert hat umd zu erkenne - da, wo die Strukturen auf eher das linke Lager gewachsen sind hat jedes Dort seinen eigenen öffentlich-rechtlichen Sender - da wo die Strukturen eher auf das konservative Lager basieren eben nicht.
Dies hat etwas mit dem "Selbstverständnis" zu tun.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)