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Thema: Der Fall Barschel

  1. #31
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Dass Barschel der edle Whistleblower war, wird von Patrick Baab in seinem Buch bestritten. Vielmehr wollte er sich aus der Politik zurückziehen und nach Kanada auswandern. Das "Starkapital" für das neue Leben in Kanada wollte er sich von denjenigen auszahlen lassen, die ihn mit den Dokumentenfälschungen im Zusammenhang mit den illegalen Waffenlieferungen der USA in den Iran beauftragt hatten. Ich las von einem Betrag in Höhe von 5 Millionen D-Mark. Man war wohl auf seine Forderungen eingegangen und hatte ihn zu Verhandlungsterminen in Spanien und in der Schweiz eingeladen, was sich im Nachhinein dann wohl als tödliche Falle herausgestellt hat. Seine Witwe hat meiner Erinnerung nach in ihren ersten Interviews nach seinem Tod auch immer wieder die Brisanz seines Treffens mit dem "Großen Unbekannten" in der Schweiz und kurz zuvor in Spanien erwähnt. Davon habe er vor seiner Abreise viel abhängig gemacht. Sie selbst wusste angeblich überhaupt nicht worum es ging. Kann gut sein, dass sie sehr wohl wusste worum es ging (z.B. das Schweigegeld auszuverhandeln), es in dem Falle aber natürlich nicht offen sagen kann.
    Wenn der NDR-Redakteuer Patrik Baab das sagt, dann wird es wohl so sein.
    Hauptsache, der liebe Mossad hat nichts damit zu tun.

  2. #32
    Sprecher der Verderbten Benutzerbild von Fortuna
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich würde sagen, der war ein Schmutzfink, der in allerlei Deals seine Griffel hatte. Irgendeiner davon wurde ihm zum Verhängnis. An einen Suizid glaube ich nicht, ebensoweinig daß er ein Verlust für die Menschheit ist.

    Klar, aber verglichen mit dem heutigen Polit-Ganovenpack, war er altbacken, piefig. Die Schweine von heute sind tausendmal schamloser, mieser und schäbiger.

    Die kommen heute so lässig mit Sauereien durch, die sich damals noch keiner hätte vorstellen können. Über das was damals ein Riesenskandal, unvorstellbar und das absolute "Karriereende" gewesen wäre, lachen die heute und treiben es Tag für Tag als sei es das Normalste der Welt.
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  3. #33
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von RGY Beitrag anzeigen
    1987 das waren noch Zeiten,
    da war Barschel CIA Agent
    [Links nur für registrierte Nutzer] steht, dass er womöglich schon als Student in Kiel angeworben wurde. Vor allem ab Seite 8 wirds diesbezüglich interessant.
    Das Notariat, in das er nach seinem Studium einstieg, war übrigens bereits in internationale Waffengeschäfte involviert.

  4. #34
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von Leseratte Beitrag anzeigen
    Wenn er der Liebling der USA war, wird sein Tod doch noch rätselhafter. Es gab vorher schon einen Hubschrauberabsturz. Barschel war der einzige Überlebende. Die Spitzelaffäre wurde dann inszeniert, um ihn zu Fall zu bringen. Aber warum fiel er in Ungnade? Das ist doch die Frage.
    Ich hatte ein Kapitel über den Mord an Barschel (verheiratet, 4 Kinder) in einem etwa 10-Seiten Pamphlet zusammengestellt. Es war ein Mord des Mossads, das gilt als ziemlich gesichert. Das Schweigen der CDU-Oberen zu einem Mord an einen der Ihrigen, ist mindestens genauso aufschlußreich.

    Das PDF, mit vielen anderen Themen, könnte Ich euch hier herunterladen:

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  5. #35
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    [Links nur für registrierte Nutzer] steht, dass er womöglich schon als Student in Kiel angeworben wurde. Vor allem ab Seite 8 wirds diesbezüglich interessant.
    Das Notariat, in das er nach seinem Studium einstieg, war übrigens bereits in internationale Waffengeschäfte involviert.
    Das würde mich nicht wundern,
    die CIA hat sein Politikerleben beeinflusst
    und bestimmt, eine Hand wäscht die
    andere

  6. #36
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Dass Barschel der edle Whistleblower war, wird von Patrick Baab in seinem Buch bestritten. Vielmehr wollte er sich aus der Politik zurückziehen und nach Kanada auswandern.
    Andreas v. Bülow beschreibt es in seinem Buch genau gegenteilig. Man bot Barschel hohe Summen, dass er sich aus der Politik zurückzieht. Barschel lehnte ab. Wohl auch um seinen Namen rein zu waschen

    Barschel habe versucht, sich über den BND Rehabilitation zu verschaffen. Doch dies hätte die Aufdeckung der streng geheimen Operationen nach sich gezogen. Barschel habe es abgelehnt, sich gegen eine hohe Abfindung aus der Politik zurückzuziehen und zu schweigen. Als Barschel vor dem Untersuchungsausschuß des Kieler Landtages habe auspacken wollen, habe man aus vielerlei Gründen einschreiten müssen. Daher sei Barschel nach Genf gelockt worden.

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    Das "Starkapital" für das neue Leben in Kanada wollte er sich von denjenigen auszahlen lassen, die ihn mit den Dokumentenfälschungen im Zusammenhang mit den illegalen Waffenlieferungen der USA in den Iran beauftragt hatten. Ich las von einem Betrag in Höhe von 5 Millionen D-Mark. Man war wohl auf seine Forderungen eingegangen und hatte ihn zu Verhandlungsterminen in Spanien und in der Schweiz eingeladen, was sich im Nachhinein dann wohl als tödliche Falle herausgestellt hat. Seine Witwe hat meiner Erinnerung nach in ihren ersten Interviews nach seinem Tod auch immer wieder die Brisanz seines Treffens mit dem "Großen Unbekannten" in der Schweiz und kurz zuvor in Spanien erwähnt. Davon habe er vor seiner Abreise viel abhängig gemacht. Sie selbst wusste angeblich überhaupt nicht worum es ging. Kann gut sein, dass sie sehr wohl wusste worum es ging (z.B. das Schweigegeld auszuverhandeln), es in dem Falle aber natürlich nicht offen sagen kann.
    Auch das liest sich bei von Bülow oder Ostrovski gegenteilig

    Nachdem die Verschiffung der Ware von dänischen Häfen aus aufgrund dortiger Widerstände nicht mehr hatte vorgenommen werden können, sollten die Waffenlieferungen nun über schleswig-holstei-nische Häfen laufen. Der BND habe Ministerpräsident Barschel in die geplanten Geheimoperationen eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit habe der BND-Vertreter dem Ministerpräsidenten jedoch mehr erzählt als aus israelischer Sicht verantwortbar gewesen sei. Barschel habe abgelehnt. Der Mossad habe daraufhin Pfeiffer, den Mitarbeiter des Springer-Konzerns, angesprochen und ihn mit Enthüllungen aus seiner Vergangenheit zur Mitarbeit veranlaßt. Ziel sei die Zerstörung des öffentlichen Ansehens des Ministerpräsidenten gewesen. Pfeiffer habe nun vorgeblich im Auftrag Barschels eine mehr als auffällige Observation des Mitbewerbers Engholm in der Landtagswahl um das Amt des Ministerpräsidenten organisiert. Die Tatsache der Bespitzelung sei der Presse zum Zwecke der Rufschädigung zugespielt worden. Wenige Stunden vor der Wahl habe Barschel nicht mehr reagieren können. Dadurch sei die Abwahl Barscheis und die Wahl des kooperativeren Oppositionsführers gesichert gewesen. Barschel habe versucht, sich über den BND Rehabilitation zu verschaffen.
    Im Namen des Staates, Andreas von Bülow, S. 136, 138


    Der BND fragte nun bei Uwe Barschel um Erlaubnis an, die Häfen in Schleswig-Holstein für die Überführung der Waffen in den Iran benutzen zu dürfen. Barschel lehnte ab. Der Mossad hatte es nicht für notwendig erachtet, Barschel deswegen anzugehen. Der BND wußte allerdings nicht, daß der Mossad sich schon die Kooperation des Verfassungsschutzes gesichert hatte. Deshalb kam es dazu, daß der BND an Barschel herantrat und ihm einiges mehr erzählte, als nötig war. Doch der BND hatte Barscheis Festigkeit in dieser Angelegenheit falsch eingeschätzt. Als Barschel ablehnte, gerieten alle in Panik. Sie erkannten, daß Barschel für sie zu einer Bedrohung werden könnte, wenn er sich dazu entschließen würde, Helmut Kohl über all diese Vorgänge zu informieren.
    Geheimakte Mossad, V. Ostrovski, S. 290
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  7. #37
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich würde sagen, der war ein Schmutzfink, der in allerlei Deals seine Griffel hatte. Irgendeiner davon wurde ihm zum Verhängnis. An einen Suizid glaube ich nicht, ebensoweinig daß er ein Verlust für die Menschheit ist.
    Auch wenn Barschel Mitglied der deutschfeindlichen CDU war, würde ich Dir an dieser Stelle widersprechen, weil es dafür keine Hinweise gibt. In diesem Fall liegst du wahrscheinlich sogar schon im Ansatz falsch. Denn es zwar möglich, daß der "kriminelle" Barschel vom System oder anderen wegen dieser Machenschaften umgelegt wurde, möglich, aber unwahrscheinlich.
    Die Indizien weisen eher in die entgegengesetzte Richtung. Ein kriminelles System ("zionistischer Westen"), wird bei seinen Machenschaften gestört und beseitigt diesen Störfaktor, mit Wissen, wenn nicht gar Auftrag aus Israels.

    In meinem recht großen PDF findest du eine Zusammenstellung des Barschelmordes, und sein VOrlauf, auf etwa 9 Seiten zusammengefaßt. Natürlich kommt den Berichten des ehemaligen Mossad-Agenten die größte Bedeutung zu. Zum Mord selbst verliert er so viele Details, daß man spätere Odkutionen, die dasselbe aussagen, ernst nehmen kann. Auch ist sehr interessant, was das Mordmotiv war und das Barschel bis zuletzt versucht hat, seine "Ehre" vor der Öffentlichkeit wiederherzustellen ("Pfeiffer-Affäre").

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  8. #38
    cornjung
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Ich hatte ein Kapitel über den Mord an Barschel (verheiratet, 4 Kinder) in einem etwa 10-Seiten Pamphlet zusammengestellt.
    Hast du auch eine Erklärung, warum sich der mit seiner Freya so glücklich verheiratete Barschel so oft auf Einladung der DDR im Stasi- Hotel Neptun mit teilweise drei Stasi-Nutten zusammen pro Abend vergnügte ? Und warum die Stasi sämtliche Kosten übernahm ?

  9. #39
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von Flaschengeist Beitrag anzeigen
    Andreas v. Bülow beschreibt es in seinem Buch genau gegenteilig. Man bot Barschel hohe Summen, dass er sich aus der Politik zurückzieht. Barschel lehnte ab. Wohl auch um seinen Namen rein zu waschen

    Barschel habe versucht, sich über den BND Rehabilitation zu verschaffen. Doch dies hätte die Aufdeckung der streng geheimen Operationen nach sich gezogen. Barschel habe es abgelehnt, sich gegen eine hohe Abfindung aus der Politik zurückzuziehen und zu schweigen. Als Barschel vor dem Untersuchungsausschuß des Kieler Landtages habe auspacken wollen, habe man aus vielerlei Gründen einschreiten müssen. Daher sei Barschel nach Genf gelockt worden.


    Auch das liest sich bei von Bülow oder Ostrovski gegenteilig

    Nachdem die Verschiffung der Ware von dänischen Häfen aus aufgrund dortiger Widerstände nicht mehr hatte vorgenommen werden können, sollten die Waffenlieferungen nun über schleswig-holstei-nische Häfen laufen. Der BND habe Ministerpräsident Barschel in die geplanten Geheimoperationen eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit habe der BND-Vertreter dem Ministerpräsidenten jedoch mehr erzählt als aus israelischer Sicht verantwortbar gewesen sei. Barschel habe abgelehnt.

    Der Mossad habe daraufhin Pfeiffer, den Mitarbeiter des Springer-Konzerns, angesprochen und ihn mit Enthüllungen aus seiner Vergangenheit zur Mitarbeit veranlaßt. Ziel sei die Zerstörung des öffentlichen Ansehens des Ministerpräsidenten gewesen. Pfeiffer habe nun vorgeblich im Auftrag Barschels eine mehr als auffällige Observation des Mitbewerbers Engholm in der Landtagswahl um das Amt des Ministerpräsidenten organisiert. Die Tatsache der Bespitzelung sei der Presse zum Zwecke der Rufschädigung zugespielt worden. Wenige Stunden vor der Wahl habe Barschel nicht mehr reagieren können. Dadurch sei die Abwahl Barscheis und die Wahl des kooperativeren Oppositionsführers gesichert gewesen.
    Barschel habe versucht, sich über den BND Rehabilitation zu verschaffen.
    Sehr richtig. Es ranken sich viele Gerüchte und viel Unsinn um diesen staatlichen, israelischen Auftragsmord an einen beliebten deutschen BRD-Politiker. Es ist auch eine Form von Terror, aber wir wissen ja, nur der Iran bedroht "unsere" Politiker.

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  10. #40
    GESPERRT
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    Standard AW: Der Fall Barschel

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Wenn der NDR-Redakteuer Patrik Baab das sagt, dann wird es wohl so sein.
    Hauptsache, der liebe Mossad hat nichts damit zu tun.
    Es gibt verschiedene Versionen, klar. Diese erscheint mir am plausibelsten.
    Im Endeffekt ist es aber auch völlig unerheblich, CIA, Mossad, MI6 und weitere Dienste von Lakaien, sie haben alle die selben Feinde und ziehen somit an einem Strang. Der BND stellte dem Mossad beispielsweise für eine Operation in Dubai BRD-Pässe von verstorbenen oder aus der Staatsbürgerschaft entlassenen ehemaligen BRD-Bürgern zur Verfügung. Dass CIA und Mossad in dieser Interessengemeinschaft von internationalen Diensten federführend sind, ist auch klar. Wie ich hier schon oft erwähnt habe, halte ich Mossad, IDF, "Juden", Israel, KravMaga, beste, schönste, tollste..., usw. usf. aber für generell überschätzt und die USA als den Vater des Ganzen. Du nicht. Ist okay, davon wird die Welt schon nicht untergehen.

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