Die drei Superminister würden nach derzeitiger Lage der Dinge:

Außenminister: Cem Özdemir (Grüne)

Cem Özdemir führte die Grünen als Spitzenkandidat zu einem passablen Wahlergebnis. Er ist außenpolitischer Vordenker seiner Partei, kann Klartext sprechen und beherrscht doch die Sprache der Diplomaten. Özdemir war Mitglied im Europaparlament und dort außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Im auswärtigen Ausschuss kümmerte er sich bereits um diplomatische Spezialfragen und war zum Beispiel Mitglied der Kontaktgruppe Nordzypern. Doch auch in die USA sind seine Verbindungen gut. Im Jahre 2001 absolvierte Özdemir das Young Leader-Programm des deutsch-amerikanischen Netzwerks Atlantik-Brücke und dem American Council on Germany. 2003 trat er einen Auslandsaufenthalt in den USA als Transatlantik Fellow des German Marshall Fund an.

Er wäre der erste Außenminister mit Migrationshintergrund und könnte sich mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan, zu dem er eine gepflegte Abneigung kultiviert, in dessen Muttersprache unterhalten. Das wird interessant, denn kurz vor der Wahl kündigte Özdemir im n-tv.de-Interview an: "Wenn wir mitregieren, werden wir uns dafür einsetzen, die Maßnahmen zu ergreifen, die Präsident Erdogan wirklich wehtun."
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Wenn aus dieser Spekulation Realität wird, bekommt die AfD bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit, und Höcke wird Bundeskanzler.