Selbsteigentum bedeutet, dass jeder Mensch sich selbst gehört. Jeder Mensch ist Eigentümer seines eigenen Körpers. Kein Mensch kann demnach das Eigentum eines anderen Menschen oder des Staates sein.

Will jemand das Selbsteigentum bestreiten, so behauptet er damit, dass man das Eigentum eines anderen Menschen (beispielsweise desjenigen der diese Behauptung vertritt) oder des Staates sein kann. Doch diese anderen Menschen widerum, denen man gehört, – egal ob privat oder staatlich organisiert -, müssen Eigentum an sich selbst aufweisen, da sie sonst keine Verfügung über ihren Körper ausüben könnten, der sie dazu befähigt, über andere Körper zu verfügen.

In der Praxis läuft die Verneinung des Selbsteigentums auf eine Legitimation der Sklaverei hinaus, da im Zuge der Verneinung des Selbsteigentums keine Welt entstünde, in der alle Menschen den gleichen Rechten untergeordnet sind – als wenn es eine Anerkennung des Selbsteigentums aller Menschen geben würde, sondern es entstünde eine Welt, die unter dem Slogan „Selbsteigentum existiert nicht“, derart materielle Manifestation annehmen würde, sodass erkennbar wäre, dass einige Menschen sich selbst gehören dürften und dabei über andere Menschen zu herrschen den Anspruch erheben würden, da sie behaupteten, dass „kein Selbsteigentum“ existiere.

Eine Welt ohne Selbsteigentum kann es damit praktisch niemals geben. Die Verneinung des Selbsteigentums läuft stets darauf hinaus, den herrschenden Menschen die Ausübung ihres Selbsteigentums zuzubilligen, während man dieses den beherrschten Menschen abspricht.

(Vertreter des Konzepts vom Selbsteigentum sind beispielsweise Murray Newton Rothbard & Stefan Blankertz.)