Das gegenwaertige tete-a-tete zwischen Chinas Ministerpraesident Wen Jiabao und Pres. Bush
eklipst beiderlei Interessengebiete ,vom gegenseitigen Rueckenkratzen hofft man sich weiterhin anhalteneden Frieden im Orient.
Wen Jiabao moechte, dass Busch dem aufmuepfigen taiwanesischen Praesidenten Chen Shui-bian gewaltig auf die Finger klopft , Busch verlangt im Gegenzug genau das Gleiche von Wen Jiabao Nord Korea’s Kim Soundso gegenueber. Und fertig ist das ‘quid pro quo’.
Busch erinnerte Chen Shui-bian schon deutlich daran, Bejing nicht mit Unabhaengigkeitsgesten zu provozieren . “Du kannst mich mal !" piepste Chen Shui-bian zurueck -er wird wohl gerade mit dem Held aus Hannover gesprochen haben.
Auch Washington moechte an Taiwan’s gegenwaertigen Status , der gar kein Status ist , also den’ nonstatus quo’, nicht ruetteln. Denn China betrachtet die vorgelagerte Insel Taiwan seit 50 Jahren als eine ihr zugehoerige Provinz. Daher verfolgen sie in Bezug Taiwan’s , die ‘Ein China Policy’, mit der sich die US notgedrungen anwaermen muessen. Damals flohen die Nationalisten und Nonkommis den Kommihorden. Doch China hat gelernt, dass das Experiment ‘Kommunismus’ den sicheren Weg in’s Verderben bedeuted . Drum ist China heute mehr kapitalistisch eingestellt als das hypersozialistische Deutschland.
Taiwan erkennt China’s ‘Ein China Policy’allerdings nicht an.
Schon nach dem zweiten Luftschnappen waehrend seiner ‘Willkommen’s Rede erwaehnte Busch Nord Koreas nucleare Ambitionen und Amerika's Wunsch fuer eine stabile koreanische Halbinsel. Herr Wen Jiabao kniff dabei seine kleinen Schlitzaeugchen noch enger zu und laechelte. Aha! Wir haben ein ‘ quid pro quo’ : der eine zieht N.Korea’s, der andere Taiwan’s Zuegel straff. Dass auch China keine schrottreife Raketen , ( hups, die ging von selber los. ) auf sich gerichtet sehen mag, ist ja klar.
Unerwaehnt blieb Japan, China strebt auch hier intensivere Wirtschaftsbeziehungen an , doch Japan wird nervoes, wenn es den Reaktor- cum Raketenbastlern zuschaut.
Was China zur Zeit nervt, ist , dass den Taiwanesen per neuem Gesetz das Recht auf Referendums ( Volksentscheid/begehren) gegeben worden ist . Als Konsequenz werden Taiwanesen im kommenden Maerz nun darueber waehlen duerfen , ob Taiwan gegen die mehr als 500 von China auf ihre kleine Insel gerichteten Raketen protestieren soll. Protestieren! Nichts weiter! Nur protestieren! Und gegen die Moeglichkeit eines Protests protestiert China nun.
Gleichviele Raketen sind ja auch auf Sued Korea gerichtet.
Busch wird ein schoenes Weihnachtsfest in Crawford haben : die hilflosen Demokraten fallen ueber sich selber her und in der Aussenpolitik geht’s auch gut voran. Ho Ho HO.
Wie immer mit freundlichem Gruss