Österreich
Türkische Gemeinde in Vorarlberg schreibt offenen Brief
Mittwoch, 24.08.2016, 07:11
Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei waren es vor allem österreichische Politiker, die Erdogan kritisierten. Bundeskanzler Christian Kern forderte einen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche, Außenminister Sebastian Kurz polterte gegen die Erpressungsversuche der Türkei gegenüber der EU.
Mit dieser Position hat sich die Regierung Österreichs offenbar den Ärger der türkischen Gemeinschaft im österreichischen Bundesland Voralberg entfacht. Die Arbeiterkammerfraktion „Neue Bewegung für die Zukunft“ (NBZ) verfasste einen offenen Brief an Landeshauptmann Markus Wallner von der ÖVP.
Darin heißt es:
„Dutzende Arbeiter wären bereit Österreich mitsamt ihren Familien zu verlassen. Unter der Voraussetzung, dass ihnen die bisher einbezahlten Sozialleistungen wie auch die Beiträge, die in die Pensionskassen flossen, ausgehändigt werden.“
Vorwurf der "Feindseligkeit" gegenüber der Türkei
Die von türkischstämmigen Einwanderern initiierte Bewegung erklärt in dem auf Facebook veröffentlichten Brief weiter, das „Vertrauen und das Zugehörigkeitsgefühl von Menschen, die seit einer geraumen Zeit in Österreich leben, aber immer noch im ursprünglichen Heimatland (…) verwurzelt sind“ habe „rapide abgenommen“.
Die Verfasser beklagen mangelnde Empathie und werfen Außenminister Kurz vor, seine Aussagen seien von „Feindseligkeit“ gegenüber „der Türkei und ihrer Demokratie kaum zu übertreffen“...
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