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Thema: Zu Ehren des 40. Todestags v. John F. Kennedy

  1. #1
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Kennedy war ein schwer kranker Mann


    John F. Kennedy galt als jugendlicher und starker Präsident. Eine Auswertung seiner Krankenakte zeigt einen sehr kranken Mann, der sein gesamtes Leben unter enormen Schmerzen litt und viele Medikamente brauchte.

    Vor fast genau 39 Jahren wurde John Fitzgerald Kennedy erschossen. Der Historiker Robert Dallek hat nun Kennedys Krankenakte, seine Rezepte und Röntgenbilder untersucht und dabei festgestellt, dass der Präsident ein schwer kranker Mann war. Praktisch jeden Tag seiner Präsidentschaft habe er unter starken Schmerzen gelitten und starke Medikamente genommen, berichtete Dallek der «New York Times».


    Das Kuba-Syndrom
    28. Okt 2002 07:52

    In der Öffentlichkeit versuchte Kennedy seine Gesundheitsprobleme so gut es ging zu verbergen. Doch schon zu seiner Zeit als Präsident war bekannt, dass er an schweren Rückenschmerzen litt. Die offizielle Version lautete, er habe sich am Rücken verletzt, als die Japaner im Zweiten Weltkrieg sein Patrouillen-Boot versenkten.

    Doch die wahre Ursache der drei gebrochenen Wirbel war wohl Osteoporose. Schon lange vor dem Unfall habe er an Rückenschmerzen gelitten. In den Jahren seiner Amtszeit waren die so stark, dass er sich seinen linken Schuh nicht ohne Hilfe anziehen konnte. Vor Pressekonferenzen oder langen Sitzungen im Weißen Haus bekam er bis zu sieben Spritzen mit Schmerzmitteln in den Rücken.

    Als ihm im August 1961 seine Hausärztin solch eine Spritze gab, soll Kennedy den medizinischen Berichten zufolge so laut geschrieen haben, dass seine Frau Jackie erschreckt herbei gelaufen kam.

    Lebenslange Schmerzen

    Die Krankenakten waren jahrelang unter Verschluss. Erst nach viel Überzeugungsarbeit gelang es Dallek, die Familie zu überreden, die Kisten mit den Akten untersuchen zu dürfen. Sie zeigen «den ruhigen Stoizismus eines Mannes, der darum kämpfte, außerordentliche Schmerzen zu ertragen«, so Dallek in einem Bericht über seine Studie in der Zeitschrift »The Atlantic«.

    Laut der Untersuchung machten dem Präsidenten zum Beispiel chronische Verdauungsprobleme zu schaffen, die zu fast lebensbedrohlichen Durchfall-Attacken führten. Seine Nebenniere produzierte außerdem zu wenig Hormone, so dass er auch deswegen auf Medikamente angewiesen war. Diese so genannte Addison-Krankheit könnte auch Ursache der Osteoporose sein.

    In den letzten acht Jahren seines Lebens soll er unter dem Einfluss von Schmerzmitteln wie Methadon gestanden haben, so Dallek. Er habe außerdem Anxiolytika gegen Ängste genommen, und diverse Aufputsch- und Beruhigungsmittel geschluckt.


    Medikamenten-Cocktail während der Kuba-Krise

    Manchmal habe Kennedy acht verschiedene Medikamente pro Tag genommen, sagte der Historiker. Er glaubt aber, dass der Präsident durch seine Beschwerden oder die Tabletten in keiner Weise einschränkt wurde. Ein Auswertung von Gesprächsabschriften zur Zeit der Kuba-Krise zeigt Kennedy hellwach und kontrolliert. Zu dieser Zeit nahm Kennedy entkrampfende Mittel gegen eine Dickdarmentzündung, Antibiotika gegen eine Entzündung der Harnwege, sowie eine hohe Dosis Hydrocortison und Testeron gegen die Unterfunktion seiner Nebenniere.

    Beeindruckt von der Schilderung nennt die «New York Times» Kennedy im Zusammenhang mit einem seiner Amtsvorgänger, Franklin D. Roosevelt. Es sei ein Phänomen der Geschichte, dass kranke Männer oft besonders stark und durchsetzungsfähig seien. (nz)


    Wenig bekannt ist, daß K.

    - den Vietnam-Krieg beenden wollte und

    - soweit ich mich erinnere, dreimal die Sterbesakramente bekam.

    _ daß wärend der Kubakrise Putschgefahr seitens der Armee bestand.



    Ich halte das Thema an seinem 40. Todestag für wichtig. Möge sich eine Diskussion daraus ergeben,

    KED
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  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    @ked: sehr interessant!

    vor allem das hier:

    _ daß wärend der Kubakrise Putschgefahr seitens der Armee bestand.
    hast du dazu mehr infos?
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  3. #3
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Pavement,

    es sind Zeitungsmeldungen, die ich gelesen habe. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, habe es aber nur gespeichert (nicht die Zeitung).

    Gruß

    KED

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    es sind Zeitungsmeldungen, die ich gelesen habe. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, habe es aber nur gespeichert (nicht die Zeitung).
    ich werde mich mal in nächster zeit über dieses thema mehr erkundigen.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
    Großadmiral
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    Ich finde, dass er der bedeutenste US Präsident war, den es je gab. Vielleicht ist nur noch Washington vor ihm.

  6. #6
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    Kennedys 40. Todestag
    Der geheiligte Boden von Dallas
    Von Heinrich Wefing


    21. November 2003 Daß ein jeder noch genau wisse, wo er zuerst von dem Attentat auf Präsident Kennedy erfuhr, gehört zu den großen Legenden des Alltags. Derart tief ist der Riß in der Zeit gewesen, daß sich noch die geringsten Dinge dem Gedächtnis eingebrannt haben: Wie das Licht auf das Radio fiel, das die Nachrichten aus Dallas verbreitete; wie der Regen prasselte, als die Zeitungsjungen das Unerhörte ausriefen; die betretenen Gesichter in der Straßenbahn.

    Aber es gehört auch zu den Eigentümlichkeiten der Zeitzeugenschaft, daß dem Detailreichtum der Nahsicht eine merkwürdige Unschärfe der konkreten Erinnerung an die Tat entspricht. Wohl jeder hat das Bild des Mannes im offenen Wagen vor Augen, der von Schüssen getroffen zusammensackt, aber dieses Bild verschwimmt an den Rändern. Weil der Anschlag am 22. November 1963 eines der letzten großen Ereignisse der fernsehfreien Welt war, sehen wir kein Panorama, sondern nur einen festgefrorenen Augenblick. Wie es ringsum aussah, wo die Leibwächter des Präsidenten waren, wohin die Straße führte, auf der seine Wagenkolonne rollte, was Kennedy in Texas wollte - all das verschwindet im Nebel des Vergessens.

    Natürlich können Bücher helfen, doch nichts ersetzt eine Ortsbegehung. Den besten Überblick bietet tatsächlich das Fenster im sechsten Stock des "Texas School Book Depository", von dem aus Lee Harvey Oswald auf Kennedy schoß. Der Mörder hatte eine hübsche Aussicht. Die Kugeln trafen JFK auf einer Grünanlage mit Wasserbecken, Säulenreihen und Betonobelisken, einem leicht abfallenden Platz, auf dem sich die drei Hauptstraßen von Dallas bündeln, ehe sie unter einer Bahnlinie hinwegtauchen. Oswald bot die Anlage ein ideales freies Schußfeld, für Amerika ist das grüne Foyer der texanischen Stadt zu einem Schreckensort geworden - und zu einer Wallfahrtsstätte. "Betreten Sie Dealey Plaza", hat der Politologe John McAdams einmal geschrieben, "und Sie fühlen den geheiligten Boden."

    Die Zerrissenheit des Präsidenten

    Dort, wo Oswald am Fenster des roten Backsteinbaus auf sein Opfer lauerte, zwischen Pappkartons hockend, ist heute ein Museum untergebracht, das auf beinahe perfekte Weise die diffuse Erinnerung an den Mord mit Fakten und Fundstücken unterfüttert. Sparsam, aber dramatisch erzählt die Ausstellung die Geschichte dieses Tages im November, an dem nicht nur Kennedy starb, sondern mit ihm viele Träume. Der Rundgang beginnt mit einem Abriß seiner tausend Tage im Amt, erfreut sich am Glanz seiner Familie und seiner schönen Frau, zieht die Hauptlinien seiner Politik nach, um sich dann in der Darstellung des Attentats anschaulich zu verdichten. Natürlich ist das Porträt, das die Schau von JFK zeichnet, entschieden wohlwollend. Es zeigt einen Politiker, der die Herzen zu bewegen vermochte, und die Inszenierung verhindert nicht, daß auch den heutigen Besucher einige Rührung erfaßt. Das "Sixth Floor Museum" betreibt keine Heldenverehrung, aber auch keine üble Nachrede. Die Zerrissenheit des Präsidenten, sein von Gerüchten umwuchertes Liebesleben, die erst jüngst enthüllten Krankheiten, die ihn von früher Jugend an quälten, all das wird nicht erwähnt. Die Kuratoren belassen es bei dem Hinweis, daß die Versprechen und Hoffnungen, die immer noch mit Kennedys Namen verbunden sind, größer sein dürften als die realen Erfolge.

    Aber an solcher Dezenz ist wenig auszusetzen. Schließlich dient die Ausstellung in Dallas nicht dazu, das Bild eines populären Staatsmanns zu dekonstruieren, sie will den Hergang seines abrupten Todes rekonstruieren. Und das gelingt ihr auf eindrucksvolle Weise - ohne multimedialen Bombast. Es sind vor allem die brillant eingeflochtenen Details, die Eindruck hinterlassen, die effektvoll eingesetzten Originalstücke: die Speisekarte für das festliche Mittagessen etwa, an dem Kennedy nach der Fahrt durch die Innenstadt teilnehmen sollte, oder die erste Skizze für das Titelblatt der Nachmittagsausgabe des "Dallas Times Herald", entworfen schon vor dem Attentat. "Dallas grüßt den Präsidenten" sollte die sorglose Schlagzeile lauten, und darunter, kleiner: "Security boys play it cool."

    Das Wirrwarr der Verschwörungstheorien

    Mit großer Umsicht widmet sich die Ausstellung auch den Nachbeben der Tat. Es werden die Fotos der hastigen Amtsübernahme von Lyndon B. Johnson gezeigt, die an Bord des Flugzeugs zurück nach Washington aufgenommen wurden, die Beileidsbekundungen aus aller Welt, die Fernsehbilder der Trauerzeremonie in der umflorten Hauptstadt. Ausführlich wird das Chaos der ersten Ermittlungen geschildert, der Konkurrenzkampf der Geheimdienste, die Stümpereien der obduzierenden Ärzte - und die aus diesem Wirrwarr notwendig erwachsenden Verschwörungstheorien.

    Noch im Jahr 2000, hatte schon 1964 ein Kommentator der "New York Times" prophezeit, werde man über Hergang und Hintergründe des Attentats streiten. Wie richtig diese Vorhersage war, zeigt das Museum mit einer Bücherwand voller Schriften, die allesamt die Wahrheit hinter den offiziellen Verlautbarungen zu enthüllen versprechen. Und wem das nicht genügt, der muß nur ein paar Blocks weiter gehen. In der Market Street bietet ein wunderbar versponnenes "Verschwörungs-Museum" neben einem Kompendium aller Kennedy-Legenden auch Antworten auf Rätsel, die uns bislang nie rätselhaft schienen. Kaum ein Ereignis der amerikanischen Vergangenheit, das dort nicht als Ausgeburt eines gigantischen Komplotts entlarvt würde. Aber das ist eine andere Geschichte, eine andere Station.

    Information: "The Sixth Floor Museum", 411 Elm Street, Dallas, Texas. Täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Dollar, die lohnende Audioführung, auch in deutscher Sprache, drei Dollar.

    Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.11.2003, Nr. 264 / Seite R4
    Bildmaterial: AP, Schulman-Sachs, dpa, London Express, dpa/dpaweb, PHOENIX

    ______________________________________________

    Jetzt wißt ihr auch, warum ich gegen Verschwörungstheorien aller Art bin.
    Man muß nur berümt sein ...

  7. #7
    Forever closed blue eyes Benutzerbild von Frank Sinatra
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    Original von pavement
    @ked: sehr interessant!

    vor allem das hier:

    _ daß wärend der Kubakrise Putschgefahr seitens der Armee bestand.
    hast du dazu mehr infos?
    Hätte ich gestern mal ins Forum geschaut hätte Ich Dir sagen können, daß gerade das im Film "Thirteen Days" mit Kevin Costner gestern auf SAT1 kam... ;(
    Ich bin raus!
    "So I face the final curtain"
    Frank Sinatra, größter Entertainer aller Zeiten

  8. #8
    in memoriam Benutzerbild von Klaus E. Daniel
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    Hätten Sie es nur getan, jetzt ist es vergossene Milch.

    Gruß

    KED

  9. #9
    Großadmiral
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    Ich habe diesen Film gesehen. Er war der reinste Müll. Die USA waren wieder die Retter der Menschheit und die Sowjets das Kriegsvolk.

  10. #10
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    Interessant hätte ich es gefunden, wenn man in dem Film beide Seiten gezeigt hätte. So war es "Kennedy rettet den Weltfrieden im Alleingang". Filme, in denen der Gegner entpersonalisiert wird, sind sowieso mit Vorsicht zu geniessen.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

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