Das Zerstören ist das kleinere Problem. Das Finden ist ein größeres. Wenn man solche Dinger geschickt einsetzt, nach jeder Feuereröffnung sofort die Stellung wechselt, zwischendurch in schwer aufklärbarem Terrain (z.B. Wald) unterzieht und der Gegner nicht die erforderliche lückenlose Luft- und Satellitenaufklärung betreiben kann oder will, kann man die Dinger sehr lange "ungestraft" einsetzen.
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Ist schon lange her, die 18 Monate, wo ich für den Turm des Kampfpanzer Leopard zuständig war. So ein technisches Gerät gehorcht nicht auf Kommando, und Einzelkämpfer, wie ich das ja im Reparaturbetrieb, Ausliefern neuer Maschinen, ... und vielseitigster Technik nun mal gewohnt war, jetzt auf Befehl nach der Formalausbildung ... auf Technik angesetzt wurde, wo der Frust über die Ausgangssperre und sonstiger Repressalien noch das Denken bestimmte,
Das nächste war die Ersatzteilehaltung, die nicht von unten bestimmt wurde. Einfachste Schalter waren nicht da, obwohl man die Lebensdauer und den Zustand hätte kennen könmen - mit dem Ohmmeter, alles, was über 0,3 Ohm ist, erneuern. Aber ich war ja der einzigste, der einen Ohmmeter hatte - mein eigener. Können und Wissen wird da gebraucht, aber wer hat das schon.
Wenn ich an den Starfighter denke, wo der Schleudersitz das wichtigste Teil war, und dann Konstruktionen, die theoretisch funktionieren - ein Kampfflieger ist leicht, schnell und wendig, ein Transportflugzeug für schwere Lasten, und schnell und wendig ist dann nicht mehr. Wer beides will, hat noch nie an sowas geschraubt.
Musst halt das Rohr erneuern. Schraube raus, drehen, vorher Verschlussteile entfernen, einen Kran haben, möglichst mit Federwaage, wissen, wie schwer so ein Rohr ist, von innen evtl. mit Holz und Hammer nachhelfen, ein neues Rohr haben, einfetten, und umgekehrte Reihenfolge. Drei geübte schaffen das in zwei Stunden. Dann Stickstoff prüfen.
Ich kenne das nur aus meiner Sicht. 3 Monate Grundausbildung, mit Märschen, Masken, Gasen... hatte man schon vorher zu tun, mit Formalausbildung nicht. Da als Mechaniker was leisten zu können, in diesem engen Korsett - schwierig. Die Unteroffiziere holten mich, nachdem sie drei Tage lang einen Fehler im Turm nicht finden konnten, waren aber Vorgesetzte. Für mich dann 15 Minuten messen, und zwei Stecker umstecken. Das Motorrad, was die fuhren - Maico oder so ähnlich - alle 50 Kilometer lang blieben die stehen. Lächerlich. Die Löschvorrichtung wurde regelmässig ausgelöst - ohne Feuer.
Man braucht Fachkräfte für Technik, keine dahergelaufenen. Und die Technik von damals war bestimmt einfacher als die von heute. Ohne Einmaleins, Dreisatz, Formeln umstellen ... geht halt nichts. Wie will jemand die Ballistik verstehen, der keine Physik hatte? Zielen und abdrücken reicht nicht. Wir haben in Todendorf / Ostsee mit dem Turm MG auf langsam fliegende Ziele geschossen. Für mich ein Lehrstück, keine Chance. Ich wüsste aber, wie man Treffer erzielt - die Zwillings - FLAK neben uns hats vorgemacht.
Wir hatten vor 40 Jahren bei den Grenztruppen den sowjetischen SPW40 und den PSH.
Einfache solide Technik, die fuhren immer.
Erstaunt mich das ihr selber am Leopard rumbasteln musstet, wir hatten da Techniker die dafür da waren, hatten einen Werkstattwagen, glaube einen russischen SIL mit Kofferaufbau, die kamen raus wenn mal ein SPW liegengeblieben war und ruckzuck lief er wieder.
In der DDR funktionierte wenig, aber das Militär funktionierte vorzüglich, da wurden keine Kosten und Mühen gescheut.
"Alles Käse Genossen"
Erich Mielke
<br>Wir hatten vor 40 Jahren bei den Grenztruppen den sowjetischen SPW40 und den PSH, einfache solide Technik, die fuhren immer.<br>Erstaunt mich das ihr selber am Leopard rumbasteln musstet, wir hatten da Techniker die dafür da waren, die hatten einen Werkstattwagen, glaube einen russischen SIL mit Kofferaufbau, die kamen raus wenn mal ein SPW liegengeblieben war und ruckzuck lief er wieder.<br>In der DDR funktionierte wenig, aber das Militär funktionierte vorzüglich, da wurden keine Kosten und Mühen gescheut.<br>
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"Alles Käse Genossen"
Erich Mielke
Hast du eine Ahnung. Du brauchst drei Monate, um das Gerät verstehen und bedienen zu können, die Wartungsausbildung ist dann nochmal so lange, vorausgesetzt, du hast es mit erfahrenen Mechanikern zu tun. Und danach ins Übungsgebiet - in Deutschland kenne ich keins, was geeignet wäre. Nach 6 Monaten - mit Nachschulung - ginge dann schonwas.
Nur, was bringts? Russland wird flächendeckend zurückschiessen. Auch die Brücke wird ein Nachspiel haben. Eine neue Eskalationsstufe eben.
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