Die Linken würden gerne verhindern, daß das Volk Bücher lesen kann von Autoren, die die Linken für umstritten halten.

Die Buchkette Thalia hat den Verkauf von Titeln aus dem Kopp-Verlag verteidigt. Dem Unternehmen gehe es darum, durch sein Sortiment verschiedene Perspektiven zu aktuellen Diskussionen zu bieten. Dadurch hätten die Leser die Möglichkeit, „sich umfassend zu einem Thema zu informieren, sich mit verschiedenen Blickwinkeln auseinanderzusetzen und sich so eine eigene Meinung zu bilden“, erläuterte Unternehmenssprecherin Julia Hattrup das Angebot gegenüber der taz. Dazu gehörten auch „umstrittene“ Buchtitel.
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Es geht wohl nicht um Dänikens UFO-Bücher, sondern wohl eher um Bücher von Ulfkotte, wenn der davor warnt, daß die BRD auf einen Bürgerkrieg zusteuert.

Zuvor hatte sich die örtliche Antifa-Initiative „Pro aktiv gegen rechts“ über den Verkauf der Kopp-Bücher empört. Vor dem Hintergrund angeblich zunehmender rassistischer Angriffe dürfte geistigen Brandstiftern keine Bühne geboten werden, forderte Max Wengel von der Mobilen Beratungsstelle.
Das Argument der Meinungsfreiheit wollte Wengel nicht gelten lassen. „Durch den Verkauf solcher Bücher bietet Thalia den Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, ihre in Teilen rechtspopulistischen, rassistischen und verschwörungstheoretischen Inhalte zu verbreiten“, kritisierte er.

Unterstützung erhielt das Anti-Rechts-Bündnis von der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft. Deren Vorsitzende Kristina Vogt zeigte sich enttäuscht über Thalia. „Von einer großen Buchhandlungskette wie Thalia wünscht man sich schon eine Meinung und vor allem auch eine Haltung“, sagte sie der
taz. Überraschend sei das Verhalten der Buchkette angesichts eines „grassierenden Rechtsrucks in der Gesellschaft“ aber nicht. Rechte Leserschaften seien schließlich ein wachsender Markt.
Am besten reicht die Linkspartei gleich eine Liste der Bücher ein, die nicht mehr verkauft werden dürfen. Den Autoren können man Berufsverbot erteilen oder sie gleich ins Exil schicken und ausbürgern, wenn sie sich gerade im Ausland aufhalten.

Thalia hat aber schon einmal nachgegeben.

Wir kämpfen für kulturelle Vielfalt. So ist es zumindest zu lesen auf den Seiten des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Buchhandelslandschaft ist vielseitig und lebendig. Seit gestern ist sie um einiges ärmer. Thalia, die Buchhandelskette der Douglas AG, verbannte gestern das COMPACT-Magazin aus seinen Bücherregalen. Begründung: COMPACT sei rechtspopulistisch. Es erschließt sich dem Autor nicht, welchen Anstoß die Geschäftsleitung daran nehmen konnte. Rechts- oder linkspopulistisch zu sein, ist nicht strafbar. Genauso wie seichte oder ernsthafte Literatur nur Facetten der „vielseitigen“ Leselandschaft in diesem Land sein können.
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