+ Auf Thema antworten
Seite 56 von 107 ErsteErste ... 6 46 52 53 54 55 56 57 58 59 60 66 106 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 551 bis 560 von 1064

Thema: 30. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen. Was bleibt?

  1. #551
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
    Registriert seit
    02.07.2005
    Beiträge
    24.321

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?



    Lars Christiansen, der verurteilte Attentäter von Mölln, in seinem Schlußplädoyer:


    24. November 1993.

    Lars Christiansen:

    "Vor einem Jahr ereigneten sich die Brandanschläge in Mölln. Schnell wurde nach Tätern gerufen, und eine Woche später präsentierte die Bundesanwaltschaft danach stolz die beiden angeblichen Sündenböcke. Sie haben beide Geständnisse abgegeben, also sind sie es gewesen, hieß es. Der ehemalige Generalbundesanwalt sagte sogar, daß sich der dringende Tatverdacht insbesondere aus der Aussage eines unmittelbaren Tatzeugen ergebe, dessen Einzelheiten durch die weiteren Ermittlungen bestätigt worden seien.
    Mit keinem Wort hat Herr von Stahl damals erwähnt, daß es sich bei diesem sogenannten Zeugen um ein 9-jähriges Mädchen handelte, dessen Aussage erst kam, nachdem ich am Mittwoch, dem 25. November 1992, erstmalig vernommen wurde. Bei dieser Vernehmung erfuhren die Beamten auch gleich, daß ich in Pritzier dabeigewesen bin und zwar unaufgefordert, ohne es vorher zu leugnen, wie es hier behauptet wurde. Man erfuhr auch von Gudow und Kollow, außerdem war mein Wagen der Polizei schon längst bekannt.
    Dann erst kam die Aussage des 9-jährigen Mädchens, die nachts auf Toilette gegangen sein will, einfach so aus dem Fenster geschaut und just in dem Moment die Tat von Anfang bis Ende verfolgt haben will. Natürlich hat sie nicht ihre Schwester oder ihre Eltern geweckt. Nein, sie behält es für sich.

    Lange habe ich überlegt, ob es so einen Zufall geben kann, daß es andere Leute gewesen sind, mit einem ähnlichen Wagen, oder sogar, daß mein Wagen für eine bestimmte Zeit unmerklich entwendet worden ist. Letztlich kam und komme ich zu dem Schluß, daß dieses nicht möglich ist, wenn man sich diese ominöse Zeugenaussage einmal verdeutlicht. Die hundertprozentige Sicherheit erhielt ich durch das Auftreten dieses Mädchens vor Gericht, indem sie angab, daß auf einmal die Antenne (des von dem Mädchen beobachteten Autos) unten gewesen sein soll. Ein Detail, welches die Polizei erst sehr spät erfuhr und somit nicht mehr in den Akten korrigiert werden konnte. Meinen Verdacht, wie es zu dieser Aussage kam, werde ich hier besser nicht erläutern, weil ich keine Beweise dafür habe.
    Was wäre gewesen ohne diese Aussage? Man hätte uns nie sogenannte Geständnisse abpressen können. Nicht umsonst hat man sich ein 9-jähriges Mädchen ausgesucht. Einem Erwachsenen hätte man eine solche Aussage nicht mehr geglaubt. Es gibt Straftaten, bei denen kommt nie die Wahrheit heraus. In Mölln mußte man Täter präsentieren. Was liegt näher, als sich zwei Leute herauszusuchen, die vorher schon einmal mehr oder weniger durch ausländerfeindliche Straftaten aufgefallen sind?

    Pritzier, Gudow, Kollow, Mölln, so einfach hat man es sich gemacht, aber die Rechnung geht nicht auf. Mindestens vier Leute wissen das. Zum einen ich und Michael P., zum anderen wenigstens ein Täter, der immer noch in Freiheit lebt und sich feige bedeckt hält. Zu guter letzt bestimmt auch Herr Pflieger, denn er war von Anfang an bei den Ermittlungen anwesend. Er muß die Vernehmungsteams angewiesen haben, das mit uns zu machen, was sie vor Gericht so vehement bestritten haben. Sich sogenannte Geständnisse auf verschiedene Art und Weise von uns zu erpressen, uns falsche Vorhaltungen zu machen, um uns tatrelevante Details in den Mund zu legen, von denen jetzt behauptet wird, sie wären damals aus freien Stücken heraus erzählt worden. Wir sitzen letztendlich am kürzeren Hebel, weil man vor Gericht natürlich Polizisten mehr glaubt, als Angeklagten, denen ein dreifacher Mord angehängt wird. Brutal hat man es ausgenutzt, daß ich damals so naiv war, keinen Anwalt zu verlangen.

    Nun war der Weg frei. Man hat mich damals auch gegen Michael P. aufgehetzt. Das zeigt mir, daß man darauf aus war, nur uns beide als Täter der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    Ich hätte auch sagen können, ich wäre es damals beispielsweise mit T. S. gewesen, der den Namenszug auf die Safttüte geschrieben hat. Dann säße ich mit ihm auf der Anklagebank, denn auch er wäre wahrscheinlich so labil gewesen und hätte nach längeren Vernehmungen ein Geständnis abgegeben. Ich hätte damals jede Straftat auf der ganzen Welt zugegeben, so schlimm waren die damaligen Vernehmungen.

    Nach zusammengezählt über 20 Vernehmungsstunden, in einem überaus üblen Ton, gesteht man alles. Man bildet sich sogar teilweise schon ein, der Täter gewesen zu sein. Wenn ich da das Gutachten des sogenannten Sachverständigen … lese, mit all seinen Argumenten (warum wir es gewesen sein müssen), so läuft mir das wie ein kalter Schauer den Rücken herunter.

    Es ist bekannt, daß Sachverständige, die von Staatsanwälten angefordert werden, immer darauf bedacht sind, diese zu unterstützen. So war es … auch mit den anderen Sachverständigen und ihren einseitigen Gutachten. Man wird vernommen. Danach kommt man in eine karge Fliesenzelle, weiß nicht, wie lange man dort verweilt, dann wird man wieder vernommen, immer rauher, immer rabiater. Zum einen ist man froh, aus der Zelle herauszukommen, zum anderen ist es dann wieder niederschmetternd, die ganze Zeit angeschrien zu werden. Dann wieder Fliesenzelle, schließlich zum Ermittlungsrichter, der einem dann den Gnadenstoß gibt und Untersuchungshaft anordnet. Man kommt ins Gefängnis, unschuldig und absolut verzweifelt. Dann wundert man sich über das Blaulicht, den Vernehmungsstil und die sogenannte Zeugin. Man zerreißt sich innerlich, man kann kaum schlafen, hat Todesangst.

    Am nächsten Morgen wird man abgeholt und dann trieben es die beiden Polizisten auf die Spitze. Selbst die Angestellte an der Schreibmaschine tut ihr übriges dazu, mit Gesten und teilweise mit Worten. ‚Nun gesteh‘ doch endlich‘, hieß es immer und immer wieder. Aber man formulierte alles um, glaubte nur den Falschaussagen der Polizisten. Das hat wenig mit Rechtstaatlichkeit zu tun, die hier so angepriesen wird.
    Ich hatte eine weiße Weste und die Ermittlungsorgane haben es geschafft, daß ich mir diese mit einem Eimer Farbe bekleckerte. Zu der Art und Weise, wie man Michael P. dazu gebracht hat, diese Tat zu gestehen, kann ich wenig sagen. … Mir reicht es schon zu hören, der sogenannte Treffpunkt ‚Videothek‘ käme von Michael. Das reicht mir schon um zu wissen, was für eine ‚Vernehmung‘ es bei ihm gewesen ist. … Da wir es aber nicht gewesen sind und ich dann so etwas höre, ist mir bereits an dieser Stelle seines sogenannten Geständnisses alles klar.

    Man hat dann ja auch ganze 10 bis 11 Vernehmungen gebraucht, um alles anzugleichen. Wie es weiter verlaufen ist, kann ich mir denken. Vorhalt auf Michael P., Antwort: Ja oder Nein. Aufgeschrieben werden dann flüssige, vollständige Sätze, die in der Akte jetzt so aussehen, als kämen sie in seinem Originalton. Im großen und ganzen stützt sich diese ganze Alibiverhandlung fast nur auf einseitige Akten von Polizei und Staatsanwaltschaft. Aber ich habe mich längst an den Gedanken gewöhnt, viele Jahre unschuldig im Gefängnis zu sitzen. Die vielen, vielen Lügen, die in diesem Prozeß schon gegen uns gefallen sind, mögen mich im ersten Moment treffen. Auf lange Sicht hin geplant, machen mich stark.

    Die ungläubigen Blicke der Richter, die vorverurteilenden Rufmörder der Presse, der Alptraum als Möllnattentäter hingestellt zu werden. An all das habe ich mich gewöhnt und es trifft mich nicht mehr. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, daß sich noch alles aufklärt. Mein Gewissen ist rein. Ich habe mit den Anschlägen nichts zu tun. Wenn hier für die Ehrlichkeit Entschuldigungen gewünscht werden, so kann ich dafür kein Verständnis aufbringen.

    Wer der oder die Täter sind, weiß ich nicht. Auch an dieser Frage wäre ich vor Wut beinahe zerbrochen. Vielleicht wird sie eines Tages beantwortet werden. Ich bin froh, nicht deren Gewissen haben zu müssen. … Vielleicht sagen einige, wie der unfähige Sachverständige, ich verdränge. Das ist falsch. Ich bin weiter offen dafür, mit allen Mitteln, die es gibt, zu zeigen, daß es es nicht war, sprich Hypnose. Aber mehr kann ich nicht tun. Ein Videoband, das belegt, daß ich zur Tatzeit zu Hause im Bett lag, habe ich nicht. Zum Schluß möchte ich noch einmal betonen, daß mich die Anschläge von Mölln auch sehr schockieren. Ob der oder die Täter wirklich aus einem ausländerfeindlichen Umfeld kamen, wage ich zu bezweifeln. Man kann mir alles nehmen, soziale Bindungen, die Freiheit, große Teile meiner Lebensenergie. Aber nicht mein Wissen, daß ich es nicht war. Das gute reine Gewissen …

    Die Wahrheit können SIE nicht verfälschen, Herr Pflieger. SIE werden sich eines Tages verantworten müssen, wenn nicht auf Erden, dann im Himmel.“


    Ein Volk, das sich nicht für seine Unschuldigen oder unschuldig Verfolgten einsetzt, ist wertlos.

  2. #552
    GESPERRT
    Registriert seit
    01.10.2015
    Beiträge
    8.648

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen
    Lustiger Trotzkist, der sich felsenfest gegen jeden Schlussstrich aussprechen würde, sollte ihn die Lügenpresse drauf ansprechen, ob er für Erinnerung ist oder eine "...das ist doch Schnee von gestern..."-Haltung einnimmt.
    Das ist noch die diplomatischste Form der Leugnung, das ist vielen gar nicht bewusst, sonst würden sie es nicht tun... denn wie kann der grandioseste und auf ewig unvergleichlichste industrielle Massenvölkermord in der Geschichte des Universums "Schnee von gestern" sein?

  3. #553
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
    Registriert seit
    28.11.2011
    Ort
    Charlottenburg
    Beiträge
    9.706

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Schafe braten doch eher andere Ethnien dort, der Rest nennt sich Street-Food-Kultur, sowas neumodisches, auf das besonders Großstädter abfahren....---
    Soweit richtig. Das Braten von geschächteten Schafen geschiet im Tiergarten gegenüber dem BuPräs-Asyl in Schloß Bellevue. Die haben mit ihrem Gestank die dortigen Nachtigallen vertrieben, die Lenin noch bei seinem Gang aus Alt-Moabit durch den Tiergarten zur königlichen Bibliothek unter den Linden bestimmt hören konnte.
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  4. #554
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
    Registriert seit
    02.07.2005
    Beiträge
    24.321

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Systemhandbuch Beitrag anzeigen
    Das PDF ist eine wirklich gute Zusammenfasung !!! Vielleicht in ein paar Jahren mal als Pflichtlektüre in Schulen.

    (man wird ja nochmal träumen dürfen ...)
    Weiterempfehlen für die, die es interessiert. Ein Volk, das seiner Opfer und unschuldig Verfolgten nicht gedenkt oder hilft, ist wertlos. Würde uns genauso gehen.

  5. #555
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
    Registriert seit
    28.11.2011
    Ort
    Charlottenburg
    Beiträge
    9.706

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Hey Berliner. Ich habe lange Zeit am Jakob-Kaiser-Platz gewohnt.
    Am Jacob-Kaiser-Platz gibt es direkt keine GSW-Wohnhäuser (heute Goldmann-Sachs). Nur in den beiden dahinter liegenden Neubauvierteln rechts und links des Kurt-Schumacher-Dammes mit ihren Straßennamen nach in Plötzensee hingerichteten Widerständlern. Die alte Siemens-Siedlung ging bis zum großen Hitlerbau am Schweigerweg (heute Altersheim), einer vermutlichen HJ-Wohnkaserne (mit Sportanlagen im Jungfernheide Park, ehemalige altgermanische Thingstätte unter uralter Eiche in der Nähe der Hinckeldey-Brücke). Während die ev. Kirche am Halemweg mit einer Erinnerungsmauer an AUSCHWITZ und Buchenwald mahnt, waren in der dahinter liegenden Wohnanlage der Grete Weiser in der Haeftenzeile ehemalige KZ-Häftlinge einquartiert worden.

    Der Bahndamm am Bahnhof Jungfernheide des S-Bahnringes, war 1945 geschlossener Verteidigungsring mit Wackersteinen beladenen Möbelwagensperren in den Unterführungen. Vor dieser Brückensperre lag ein Rotekreuz-Krankenhaus o.ä. auf dem Scheringgelände, über welches es in einer Festschrift von 1955 einen Scheringbericht über den Russeneinmarsch an dieser Stelle vom 20.April bis 27. April gibt.

    Die Gustav-Adolph-Kirche am S-Bahnhof Jungfernheide, wo ich einst nach 1945 getauft wurde (mein gefallener Vater, ein Flakoffizier) war vor 1933 bei den Kommunisten am Prenzlauer Berg gewesen und wollte das nicht. Diese Kirche hatte noch eine Glocke mit Hakenkreuz, die später eingeschmolzen wurde von der SOZI-Bezirksleitung und den Niemöller-Christen.
    Geändert von Nereus (01.06.2018 um 07:15 Uhr)
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  6. #556
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
    Registriert seit
    13.01.2018
    Beiträge
    28.966

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Tyl Beitrag anzeigen
    Das PDF stützt sich aber nicht direkt auf das Urteil, sondern auf Zeitungsberichten, die über das Urteil berichten, bestenfalls auf ein Interview mit dem Richter.
    Wenn man das Urteil effektiv angreifen will, muss man sich aber schon direkt auf Urteil beziehen.
    Denn nur dort ist ausführlich erklärt, warum die Richter von diesem oder jenem Sachverhalt bei ihrem Urteil ausgegangen sind.
    Die mediale Nachbetrachtung geht darauf nur oberflächlich ein.
    Des Weiteren ist größtmögliche Intersubjektivität nur gegeben,
    wenn die, die du überzeugen willst, auch gleichzeitig das Urteil zur Hand haben und sich nicht auf Hörensagen verlassen sollen.


    Die jeweiligen Aktenzeichen habe ich gefunden.
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    OLG Düsseldorf, 13.10.1995 - VI 13/93, 2 StE 5/93
    BGH, 04.07.1997 - 3 StR 520/96
    BGH, 23.07.1997 - 3 StR 520/96


    Wie lauten denn die Aktenzeichen und Tag der Urteilsverkündung zu Mölln?
    Willst du den Strang mit substanzloser Korinthenkackerei zersetzen oder was sollen diese Sinnlosbeiträge?

  7. #557
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
    Registriert seit
    02.07.2005
    Beiträge
    24.321

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Am Jacob-Kaiser-Platz gibt es direkt keine GSW-Wohnhäuser (heute Goldmann-Sachs). Nur in den beiden dahinter liegenden Neubauvierteln rechts und links des Kurt-Schumacher-Dammes mit ihren Straßennamen nach in Plötzensee hingerichteten Widerständlern. Die alte Siemens-Siedlung ging bis zum großen Hitlerbau am Schweigerweg (heute Altersheim), einer vermutlichen HJ-Wohnkaserne (mit Sportanlagen im Jungfernheide Park, ehemalige altgermanische Thingstätte unter uralter Eiche in der Nähe der Hinckeldey-Brücke). Während die ev. Kirche am Halemweg mit einer Erinnerungsmauer an AUSCHWITZ und Buchenwald mahnt, waren in der dahinter liegenden Wohnanlage der Grete Weiser in der Haeftenzeile ehemalige KZ-Häftlinge einquartiert worden.

    Der Bahndamm am Bahnhof Jungfernheide des S-Bahnringes, war 1945 geschlossener Verteidigungsring mit Wackersteinen beladenen Möbelwagensperren in den Unterführungen. Vor dieser Brückensperre lag ein Rotekreuz-Krankenhaus o.ä. auf dem Scheringgelände, über welches es in einer Festschrift von 1955 einen Scheringbericht über den Russeneinmarsch an dieser Stelle vom 20.April bis 27. April gibt.

    Die Gustav-Adolph-Kirche am S-Bahnhof Jungfernheide, wo ich einst nach 1945 getauft wurde (mein gefallener Vater, ein Flakoffizier) war vor 1933 bei den Kommunisten am Prenzlauer Berg gewesen und wollte das nicht. Diese Kirche hatte noch eine Glocke mit Hakenkreuz, die später eingeschmolzen wurde von der SOZI-Bezirksleitung und den Niemöller-Christen.
    Sehr interessant. Danke. Ja, die gruselige Kirchenmauer am Halemweg, echte Christenethik in Stein. Bekannt und gemocht waren mir die Jungfernheide mit Freibad und Wasserturm und meine Helmut-James v. Moltke Grundschule. Mierendorfplatz, Siemensstadt, all das ist mir bekannt. Aber ich wohne schon lange nicht mehr dort. Letztes Jahr war ich mal wieder dort mit meinem Kleinen, zum Männertag. Wir waren auch am Heidebusch auf den Spielplätzen. Und in der Jungfernheide auf dem neuen Kletter-Parcours. Ich hatte dort zur Schulzeit einen guten Freund, Clemens. Aber das war alles in den 80er Jahren. Damals gab es dort noch das Beckmark oder so. Heute ist das Netto. Auch die Gegend sieht anders aus, die Leute sowieso. Entweder Ausländer oder die letzten Alten.

    Nichts ist wie es war. Es gilt für ganz Berlin, das schon vor 2015 "multikulturell", also massiv fremdbesiedelt war. Nach 2015 habe ich das Gefühl, daß die Demokraten hier noch einmal mehr als 500.000 Ausländer angesiedelt haben. Es gibt keine Straße, keinen Vorort, keine Seitenstraße oder abgelegenes Viertel, wo es nicht auch von jungen Ausländergruppen wimmelt.

    Damit wir das akzeptieren "müssen" wir akzeptieren, daß wir alle schuldig sind. Die Erbschuld. Die Sünde. Wir sind alleinschuld am

    - 1. Weltkrieg, mit seinen 8 Mio. Toten
    - 2. Weltkrieg, mit seinen 56 Mio. Toten
    - 3. am großen H, mit seinen 6 Mio. Toten
    - am Bombenkrieg - 1939-45
    - an der größten Massenaustreibung der Geschichte 1944/46
    ...
    - am Münchner Oktoberfestattentat mit 13 Toten
    - an der seit 1955 zunehmenden Ausländerfeindlichkeit (Beginn der Kolonisation ihrer Besatzungsrepublik)
    - am Antisemitismus, den wir Deutsche erfunden haben
    - an den weltweiten Kriegen
    - wir sind Schuld, daß die USA weltweit knapp 1000 Militärbasen ausfrechterhalten muß
    - wir Deutsche sind Schuld an Genfood
    - Schuld an Mölln 1992 mit 3 toten TürkenInnen
    - Schuld an Solingen 1993 mit 5 toten TürkenInnen
    - Schuld am schlechten Wetter
    - Schuld, daß sich Ausländer in Deutschland nicht willkommen fühlen
    - Schuld an der Unterdrückung der geknechteten Palästinenser in Israel...


    Kann man es deutschen Frauen verdenken, daß sie nicht mehr schuldig sein wollen und sich nun einen Ausländer als biologischen Partner suchen?
    Kann man es verdenken, daß deutsche "Männer" nicht mehr schuldig sein wollen und sich sterilisieren lassen oder schwul sein wollen?


    Soviel Schuld und Leid aus der bösartigsten Seele der Menschheit, entsprungen den Untiefen diese vertierten deutschen Volkes....

    -----

    Gut. Genug gejammert und Blödsinn erzählt. Wie sieht es aus? Gibt es geleakte Akten zu Solingen? Am besten wären natürlich, die damals gesperrten Akten als PDF zu haben.
    Mit diesen Akten könnte man sicherlich aus Hypo-Thesen harte Aussagen machen.

    Wie seht Ihr persönlich den Brandanschlag v. 29. Mai 1993? Eure Einschätzungen würden mich interessieren.

  8. #558
    GESPERRT
    Registriert seit
    26.03.2017
    Beiträge
    2.444

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von Fortuna Beitrag anzeigen
    Sobald die Bübchen merken, daß die Schlitzsuchenden ihnen die Bräute wegnehmen und sie ihr Leben lang für ganze Schatzsuchenden-Generationen arbeiten und zahlen sollen ändert sich das.

    Auch die Mädels merken über kurz oder lang was sie ihren Romeos aus Negerien oder Barbaristan wirklich wert sind.

    Was hat diese verzogene Generation für ein Theater gemacht, als es darum ging, den einheimischen Rentner einen Lebensabend in Würde zu ermöglichen. Geht nicht!

    Aber Millionen Versorgungssuchende gehen. Noch!
    Das müssten die doch schon längst gemerkt haben, sind doch seit 3 Jahren 2,3 oder 5 Mio dieser Austauschmasse am Start, davon 95% Männer.

    Aber das wird totgeschwiegen, der deutsche Mann darf Fifa zocken und seine Fresse halten, da beschwert sich keiner.

  9. #559
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
    Registriert seit
    27.11.2005
    Beiträge
    81.051

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Weiterempfehlen für die, die es interessiert. Ein Volk, das seiner Opfer und unschuldig Verfolgten nicht gedenkt oder hilft, ist wertlos. Würde uns genauso gehen.
    Oliver Janich hat es neulich in seinem Video gezeigt. Aber als MKR, kann das sein?

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  10. #560
    Pillefiz
    Gast

    Standard AW: 1993. Vor 23 Jahren erschütterte ein Brandanschlag die ganze Republik. Was bleibt?

    Wenn in zweihundert Jahren ein Lehrer seine Schüler fragen wird: „Was wisst ihr über die Deutschen“? Dann werden die Schüler antworten:
    ,,Waren das nicht die, die ihren Kindern die Schulen und Turnhallen wegnahmen, um darin Millionen Ausländer unterzubringen?

    Waren das nicht die, die ihren Alten nur noch eine Rente am Existenzminimum zahlten, aber zugleich hunderttausenden Fremden, die niemals etwas in die Sozialkassen eingezahlt haben, eine Vollversorgung inkl. Wohnung spendierten?

    Waren das nicht die, deren Richter zwar ausländische Serienstraftäter auch nach der x-ten Straftat wieder mit Bewährung entlassen haben, aber ihre eigenen Landsleute gnadenlos verurteilten, weil sie im Internet angeblich gegen Ausländer gehetzt haben?

    Waren das nicht die, deren Politiker reihenweise Betroffenheit bekundeten wenn ein Ausländer Opfer eines Deutschen wurde, aber bei zigtausenden deutschen Opfern durch Ausländer niemals auch nur ein Wort verloren?

    Waren das nicht die, die sich empörten, wenn einer rief „Deutschland den Deutschen“, aber es kaum einen störte wenn es hieß „Deutschland verrecke“?

    Waren das nicht die, die glaubten die Integration Millionen Afrikaner und Orientalen würde gelingen, wenn man nur genügend Deutschkurse anbietet, obwohl seit Jahrzehnten die Parallelgesellschaften wuchsen, deren Bewohner keinen Pfifferling auf Integration und Deutschkurse gaben?

    Waren das nicht die, die Wahrheiten zur Hassrede deklarierten und dann Institutionen schufen, deren Mitarbeiter ausschließlich zur Löschung dieser Wahrheiten eingestellt wurden?

    Waren das nicht die, die an Bahnhöfen hundertausenden kulturfremden Männern Willkommensapplaus spendierten und selbst dann nicht von ihrem Willkommenswahn ablassen wollten, als klar wurde, dass sich etliche Kriminelle, Gewalttäter und Fundamentalisten unter den Zugereisten befinden?

    Waren das nicht die, die tatsächlich glaubten, dass man das Schrumpfen der deutschen Bevölkerung dadurch kompensieren könne, indem man möglichst viele geburtenstarke Ausländer in Deutschland ansiedelt, ohne zu erkennen, dass man dem eigenen Bevölkerungsschwund nur mit eigenen Kindern entgegenwirken kann?

    Waren das nicht die, die wegen krimineller Ausländer lieber Sicherheitsdienste an Ihren Schulen, Schwimmbädern und Supermärkten engagierten, anstatt kriminelle Ausländer rigoros auszuweisen?

    Waren das nicht die, die stets betonten, dass Ausweisungen wegen der geltenden Rechtslage besonders schwierig seien, anstatt die Rechtslage so zu verändern, dass Ausweisungen kein Problem mehr sind? (Wer ohne Papiere in ein Land einreist, "darf" es schleunigst wieder genauso verlassen!)

    Waren das nicht die, die glaubten, dass Grenzschließungen und Grenzzäune kein Mittel gegen Masseneinwanderung sind, obwohl ihnen Nachbarstaaten wie Ungarn und Polen ganz klar vormachten, dass genau Grenzzäune das einzig wirksame Mittel dagegen ist? (Und die DDR eigene Landsleute erschießen ließ, die das Land verlassen wollten?)

    Waren das nicht die, die gesetzlich ganz klar definiert hatten, dass Asylbewerber, die über sichere Drittstaaten einreisen wollten, keinen Anspruch auf Asyl hätten, dann aber tatenlos zusahen, wie ihre Regierung genau diese Gesetze missachtete? (Sogar das Grundgesetz wurde gebrochen, missachtet und verhöhnt!)

    Waren das nicht die, die ihre Obdachlosen in Parks und unter Brücken übernachten ließen, weil nicht genügend Unterkünfte vorhanden waren, aber Hotels anmieteten und Milliarden für den Wohnungsbau ausgaben, damit jeder neu ankommende Ausländer ein Dach über den Kopf bekommt?

    Waren das nicht die, die in ihren Medien zwar tausendfache Ausländerkriminalität wie Mord, Totschlag, Messerstechereien und Vergewaltigung totschwiegen, dafür aber einen Pegida-Galgen wochenlang auf jeder Titelseite und in jeder Talkshow skandalisierten?

    Waren das nicht die, die selbst nach der fünfzigsten Massenschlägerei in Flüchtlingsheimen und nach hundertfachen sexuellen Übergriffen gegenüber deutschen Frauen immer noch das Märchen von Bereicherung herunterbeteten und sich gegen jede Pauschalisierung von Flüchtlingen verwehrten; Pauschalisierungen aber überhaupt kein Problem waren, wenn man jeden deutschen Patrioten pauschal als rechtsradikalen Rassisten diffamierte?

    Waren das nicht die, die über Jahrzehnte hinweg immer und immer wieder die Parteien gewählt haben, die genau diese Zustände herbeigeführt, aber niemals verändert haben?

    Und waren das nicht die, die lieber tatenlos zusahen, als ihnen ihr Land durch Masseneinwanderung genommen wurde, weil sie Angst davor hatten sonst als "Rechter" zu gelten?

    Am Ende wird der Lehrer mit dem Kopf nicken und seinen Schülern antworten:
    „Ja, genau das waren die, und deshalb gibt es auch kein Deutschland und auch keine Deutschen mehr“

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Solingen: Erinnerung, Verlust und Hoffnung
    Von Walter Hofer im Forum Gesellschaft / Soziales / Arbeit / Bildung / Familie
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 03.06.2007, 16:35

Nutzer die den Thread gelesen haben : 90

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben