Wieso? Deutschland hat hinsichtlich Finanzdienstleistungen beträchtlichen Nachholebedarf, wenn man es mit anderen entwickelten neoliberalen Ländern, wie z.B. den USA (Wallstreet) oder UK (City of London) vergleicht. Auch um in der Globalisierung weiterhin bestehen zu können ist da dringend ein umsteuern nötig. Die 3,7% Anteil Finanzdienstleistungen am BIP sind recht mickrig.
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Quelle:
Wissenschaftliche Dienste Anteil des Finanzsektors am Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien, den USA und Deutschland
Nr. WD 5 – 3000 - 054/16 (07.06.2016) © 2016 Deutscher Bundestag
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Insofern wiederhole ich meine Forderung
Tradingstandort Deutschland statt Wirtschaftsstandort Deutschland
Lol. Ich verrate dir jetzt mal ein kleines Geheimnis.
In naher Zukunft wird es kaum noch "Finanzdienstleistungen" oder "Trading" mehr
geben. Dann kannst Du deinem Schöpfer danken, daß es in Deutschland noch eine
exportfähige Wirtschaft gibt, die Butter aufs Brot bringt, während die Angelsachsen
Gras fressen dürfen. Naja, auch hierzulande werden viele Gras fressen, aber immerhin
wirds dann irgendwann auch wieder besser. In den USA oder GB geht das Licht aus
und nicht wieder an....
MfG
H.Maier
"Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -
Was für Retail-Trader oftmals kein Segen ist.
Die Realität in diesem Geschäft ist vielmehr, auch wenn es einige ungern hören, dass Amateure in diesem Bereich als Schlachtvieh angesehen werden. Das zentrale Problem besteht in der Naivität bezüglich möglicher Interessenskonflikte.
Angefangen im OTC-Bereich(CFDs,Binäre-Optionen, usw) herrscht völlige Unkenntnis über die gängigen Geschäftspraktiken. Die Mehrheit der Anbieter nimmt fast grundsätzlich die Gegenposition des Kunden ein. Also sind die Verluste des Kunden gleichzeitig die Gewinne des Brokers. Diese Interessenlage hat mannigfaltige Implikationen im Bezug auf Ausführung der Trades, Ausführung der Stops und sogar die Kursstellung.
Die börsengehandelten Derivate (insbesondere Futures und Optionen) sind ebenfalls keine Mittel, die ohne weiteres profitabel handelbar sind. Sowohl Futures als auch Optionen sind ein Nullsummenspiel. D.h. Für jeden Gewinn existiert ein Verlust in gleicher Höhe. Dabei gilt es zu bedenken, mit welchen Marktteilnehmern im Futures- oder Optionenmarkt zu rechnen ist. Alle großen Investment-Banken sind, repräsentiert durch ihre Handelsabteilungen, täglich an den großen Futures-Märkten. Gleichermaßen präsent sind zahlreiche Hedgefonds. An guten Tagen werden allein S&P Futures eines Nominalwerts von weit über 500Mrd. USD umgesetzt. Das dürfte belegen, dass dieser Markt nicht von Privaten beherrscht wird.
Der Glaube, dass beliebige öffentliche Strategien in diesem Markt hinreichend sind, um mit erfahrenen Händlern von Banken und Hedgefonds mithalten zu können, ist falsch. Vielmehr herrscht ein schonungsloser Konkurrenzkampf zwischen allen Beteiligten. Die großen Banken sind schon lange dabei, Amateure mit automatisierten Algorithmen abzufischen. Dabei platzieren sie plötzliche, sehr große Orders und erzeugen dadurch Signale für die besonders einfältigen Tradingstrategien. Es ist zweifelsohne möglich, durch Handelsaktivitäten dauerhaft Einkommen zu generieren. Einfach oder schnell ist es jedoch keinesfalls.
Ohne hinreichende Kenntnis im Risikomanagement ist der Handel darüber hinaus hochriskant.
Optionen sind im wesentlichen Instrumente, um Volatilität zu handeln. Auch diese Instrumente sind völlig ungeeignet, um ohne weiteres den Handel anzufangen. Long-Positionen in Optionen, die nicht im Geld sind, haben ausschließlich einen Zeitwert, welcher bei konstanter Volatilität kontinuierlich abnimmt. Der profitable Handel mit Optionen erfordert daher Ansätze, die mathematisch fundiert sind und Gewinne generieren. Sehr viel leichter erscheint es, Optionen zu verkaufen. Der ungedeckte Verkauf von Optionen ist jedoch hochriskant, weil diese Positionierung Volatilität shortet und ihr Wert exponentiell von Volatilität abhängt. Auch insgesamt ist der Handel mit ungedeckten Optionen nur erfahrenen Händlern anzuraten, die in der Lage sind, die Risiken umfassend abzuschätzen. Optionen eignen sich dagegen sehr gut, um Risk/Return im Aktienhandel anzupassen. Da diese Begriffe oftmals verwechselt werden, sei noch angemerkt, dass Optionen keine Optionsscheine sind. Letztere sind von Banken ausgegebene Schuldverschreibung auf den von der Bank bestimmten Wert einer Option, also quasi eine Option mit Cash-Settlement. Auch in diesem Fall nimmt der Anbieter(die Bank) die Gegenposition des Kunden. Zudem ist es kein Zufall, dass die Bank immer short und der Kunde immer long in eben jenen Optionsscheinen positioniert ist. Es ist vielmehr das Resultat einer intelligenten Abschätzung von Eintrittswahscheinlichkeiten. Darüber hinaus sind die versteckten Kosten dieser Produkte meist so hoch, das sie keine ernstzunehmenden Instrumente sind.
Für wen, und für was? Hier in Deutschland wird sogar der Börsenhandel besteuert. Und die Spreads, die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf, die sind in Deutschland so hoch, dass nur andere verdienen: Händler und Konsorten. Und dann verdienen sie noch am Einkauf und Verkauf, an der Depotbereitstellung, ... In Deutschland kannst du nicht traden, wandere in gescheite Länder aus, dann geht das eher. Schweiz, Luxemburg, oder USA, da geht das schon; da musst du hauptsächlich die Gewinne versteuern, falls du welche machst. Hier in Deutschland verlierst du bereits 1 bis 2%, wenn du was einkaufst und gleichzeitig verkaufst - da kannst du was kaufen, 10 Jahre stehen lassen, und dann verkaufen. Und, wenn du eine Erfolgsquote von 60 - 70% hast, hast du sogar was verdient, was du dann versteuern kannst.
Um diese Erfolgsquote zu haben, das ist eine ganz andere Geschichte. Kaufe ganz einfach einen Punkt Future auf den S+P 500, da kostet dann ein Punkt 50 $, auf gut Deutsch: Fällt er auf 0, so zahlst du bei dem jetzigen stand von 2.153 Punkten 107.650 $, wenn du "long" gehst. Wenn er um 100 Punkte steigt, hast du 5.000 € gutgemacht.
Wenn du also 100.000 € locker liegen hast, kein Problem, um ihn abzusichern. Musst ihn allerdings jedes Quartal neu bestellen; kostet dann jedes Mal etwas; so im Jahr etwa 300 $ oder so.
Ein DAX - Punkt kostet 25 €, hier brauchst du bei einem DAX - Stand von 10.400 Punkten 260.000 €, um ihn auf 0 abzusichern. Wäre dann noch der Tec Dax ,10 € pro Punkt; da brauchst du nur 18.000 €, wenn du "Long" gehst.
Wenn du "Short" gehst, (auf fallende Kurse setzt), hast du unbegrenztes Risiko, weil nach oben keine Grenze ist.
Ansonsten kannst du dir Aktien einkaufen. Nimm 20.000 €, werde Mitglied bei diesem Verein:
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Du zahlst etwa 160 € / Jahr für Informationen. Befolge ihre Anlagestrategie; 8 - 10 Aktien kaufen, unterschiedliche Märkte, unterschiedliche Branchen; 10 Jahre halten und dann sehen, was Sache ist.
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