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Thema: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

  1. #1
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    Standard Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Von der Seiter der [Links nur für registrierte Nutzer] , ich hoffe, es regt euch zum Nachdenken an!


    1.Die Monarchie:

    Man tut sehr wohl daran, sich immer strenger um die artgerechte Tierhaltung zu bemühen, damit wird eine Gesetzgebung geschaffen, die den Skandal der schändlichen Mißhandlungen von Tieren erfolgreich bekämpft. Man muß allerdings nicht unbedingt in unseren überfüllten Gefängnissen hineinschauen um mühelos zu erkennen, wie es mit der artgerechten Haltung etwa des Menschen bestellt ist.
    Es bleibt bezeichnend für dieses republikanistische Regime, daß das Gesetz für Hühner proportional mehr Lebensraum, als für Menschen, vorsieht. Eine artgerechte Haltung des Menschen würde heißen, es entstünde ein Staat dessen Geist und Institutionen der Natur des Menschen angemessen wären. Der Mensch ist jedoch von Natur aus ein geselliges Lebewesen - wie sich die Scholastiker ausdrückten -, er lebt in einer Gesellschaft und kann ohne diese nicht bestehen. Nun ist er nicht das einzige
    Lebewesen, welches sich ein organisiertes Dasein in der Gemeinschaft seiner Artgenossen gegeben hat, desgleichen tun bekanntlich auch die Bienen, die Ameisen, die Termiten, die Elephanten oder auch die Wölfe. Bemerkenswert ist hier die Tatsache, daß alldiese Tierarten ausnahmslos in monarchisch strukturierten Gemeinschaften leben: Ohne seine Königin geht der Bienenstock zugrunde, ohne Anführer droht dem Wolf den Untergang. Die Natur kennt nur diese einzige Form des gesellschaftlichen Lebens, sie kennt nur Monarchien oder aber Arten, die als Einzelgänger ihr Dasein fristen und sich nur zur Paarung treffen - was die Überlegung naheliegen läßt, daß der brutale Individualismus in unserer Ellenbogengesellschaft durchaus auf das Regime zurückzuführen ist.
    Aber auch in historischer Hinsicht war stets und überall die Monarchie die erste, die ursprüngliche Form des Staates. Sobald sich die Organisation der Gemeinschaft von den Sippen- und Stammesstrukturen löste, enstand die Monarchie, die somit ein wesentliches Element zur Bildung einer Zivilisation war. Wer in den Griechen des Altertums, mit Hinweis auf Athen, eine Ausnahme sehen will, sei darauf hingewiesen, daß in Homers "Ilias" nur Könige vorkommen. Es versteht sich, daß die Völker anschließend ganz selbstverständlich die Autorität ihrer Herrscher nicht mehr auf seine militärische Macht, sondern auf göttliche Gnade beruhen ließen, womit sie dieser Autorität ihre Legitimität aussprachen. Somit wurde der Monarch tatsächlich zum Landesvater in dem sich alle wiederfanden, was zur Entstehung aller europäischen Nationen und ihrer Identitäten führte.
    Wie widernatürlich das republikanische System ist, offenbart indessen schon die Strukturierung unseres eigenen Leibes, welcher vom Gehirn geleitet wird, obschon andere Organe, wie etwa das Herz, zu seinem Bestehen einen viel wesentlicheren Beitrag leisten. Und bereits das Sonnensystem, wie der Philosoph Arthur Schopenhauer sehr treffend bemerkt, ist monarchisch gestaltet, die Planeten kreisen um die Sonne, von der der Fortbestand des Universums abhängt. Fällt die Sonne aus, so ist Chaos - also Republik - an der Tagesordnung.
    Es bedarf nicht eines fortgeschrittenen Studiums der Philosophie um zu wissen, daß alle menschlichen Unternehmungen der Leitung eines zentralen Willens benötigen um erfolgreich umgesetzt zu werden. Einer an der Spitze muß die Entscheidungsgewalt innehaben: Kein Schiff ohne Kapitän, kein Heer ohne General, kein Betrieb ohne Geschäftsführer, keine Fußballmannschaft ohne Spielführer. Damit wäre bei weitem nicht gesagt, daß alle willenlos Gehorsam zu leisten hätten, wie es jeder aus Erfahrung weiß. Ein Betrieb, wo die Belegschaft nur zu funktionieren hätte, oder eine Sportmannschaft, wo nur auf Kommando gehandelt würde, wäre dem Untergang geweiht. Der Wille des Einzelnen wird keineswegs ausgeschaltet (wie in Diktaturen üblich), er ordnet sich aber zur erfolgreichen Durchführung der Unternehmung ein. Die Mitbestimmung ist gemäß der jeweiligen Talenten und Kompetenzen aufgeteilt und wird von der Spitze harmonisiert, zusammengeführt und geleitet. Nur so kann ein menschliches Unterfangen funktionieren und die Debakel aller egalitär-kommunistischen Experimente haben dies nun reichlich belegt.
    Bei aller Notwendigkeit der Mitbestimmung, beispielsweise der Betriebsräte, ist der Vositzende eines Betriebsrates nicht dazu berufen, einst das Unternehmen zu führen. Wer den Betrieb zu leiten hat wird an anderer Stelle, durch andere Wege entschieden. Folglich kann man nicht wollen, daß im bedeutsamsten aller Unternehmen - dem Staat - irgendwer die Leitung übernimmt. Und, wenn es grundsätzlich jedem zusteht, warum dem und nicht mir? In einer Republik kann sich jeder anmaßen, den Staat zu führen, zumal rein theoretisch, aus dem Blickwinkel des Naturrechts betrachtet, es keine legitime Ursache gibt, weshalb der eine auf dem anderem irgendeine Autorität auszuüben hätte - außer, natürlich, die Gewalt, das Faustrecht. Bei der Monarchie hingegen beruft sich die Autorität auf Konsens und Tradition. Die Republik aber, indem sie an der Spitze des Staates die Kreatur einer Koalition stellt, übt nichts anderes, als dieses Faustrecht aus, wenn auch in verschönter Form. Denn die Minderheit, die Opposition bleibt ohnmächtig. Es geht jedoch nicht an, daß ein Teil der Bevölkerung eines Landes dem anderen Teil seine absolute Autorität aufzwingt. Demokratisch geführte Wahlen bestimmen zwar die Politik, sie bedeuten jedoch keineswegs, daß die Minderheit - abgesehen von Nörgeleien - rechtlos zu sein hat.
    Im Grunde genommen ist ein Staat, wo eine Partei den Präsidenten und die Regierung stellt und die Parlamente beherrscht faktisch eine Diktatur. Parteien aber vertreten von Natur aus bestimmte Interessen und "in einem Staat gibt es nichts Gefährlicheres als eine Körperschaft, deren Interesse nicht mit dem allgemeinen Interesse verknüpft ist"(Helvetius) und "alles gedeiht in einer Monarchie, wo sich die Interessen des Staates mit denen des Fürsten verschmelzen" (La Bruyère). Folglich bedarf es an der Spitze des Staates eines Oberhauptes, welches von Wahlen unabhängig ist, damit sich alle in ihm wiederfinden und sich mit ihm identifizieren können. Für den Zusammenhalt eines Volkes ist dies von höchster Bedeutung, denn wir wollen doch, bei allem, was uns voneinander trennt, bei allen Meinungsverschiedenheiten, zusammen und möglichst friedlich leben.
    Bei der Erbmonarchie kann man sehr wohl Bedenken darüber haben, daß der reine Zufall das Staatsoberhaupt bestimmt. Allerdings ist dieser Zufallsfaktor im Vergleich zur Parteienwillkür das geringere Übel. Im Übrigen wird die Auswirkung des Zufalls dadurch vermindert, daß die gesamte Erziehung eines Prinzen ihn auf seine zukünftige Rolle vorbereitet: Bevor er in sein Amt kommt, kann er in der Regel jahrzehntelang studieren, was es damit auf sich hat, er ist sozusagen die Fachkraft par excellence.
    Präsident hingegen wird man von heute auf morgen und manches Land hat es schon zu bereuen gehabt, daß es sich auf diesem Wege einem Trottel hingegeben hat. Es wird oft auch argumentiert, die Erbmonarchie berge die Gefahr in sich, daß der Staat einem Dummkopf oder gar einem Geisteskranken anheim fallen könnte. Allerdings ist hier nicht von einer absoluten Monarchie die Rede: Der Kaiser soll herrschen, die Regierung soll regieren, der Monarch leitet den Staat, nicht die Tagespolitik. In der Vergangenheit hat es freilich gelegentlich geisteskranke Kaiser oder Könige gegeben: Im alten Rom, da sie ein tyrannisches Regiment führten, wurden sie kurzerhand ermordet, in der Neuzeit des Amtes enthoben. Bereits im Mittelalter erlitt dieses traurige Schicksal König Karl VI. von Frankreich (Anfang 15. Jhd.). Bekannter wären Friedrich-Wilhelm IV. von Preußen oder Ludwig II. von Bayern - letzterer trotz Demenz allseits als Märchenkönig nach wie vor umschwärmt. Ludwig hat indessen dem Staat keineswegs Schaden zuzufügen vermocht, im Gegenteil sogar, wenn man die Massen betrachtet, die jährlich seine Schlösser bewundern kommen, was dem Freistaat Bayern nicht wenig einbringt.
    Republiken schützen ihrerseits gewiß nicht vor verrückten Präsidenten: Abgesehen von der eher polemischen Frage nach dem Geisteszustand des George W. Bush, mußte z.B. Frankreich 1924 seinen Präsident Alexandre Millerrand aufgrund seines Wahnsinns absetzen. Bezüglich der Dummheit ist die Frage schon komplizierter, weil sich Dummheit nicht so leicht definieren läßt. Sie ist allerdings viel verhängnisvoller bei denen, die die Regierung führen, denn beim Staatsoberhaupt. Indessen erkennt auch ein Tropf allemal sein Interesse, und es ist das Interesse des Monarchen seine Pflichten möglichst befriedigend zu erfüllen, da das Schicksal seiner Dynastie davon abhängt.
    In der Republik hingegen kann der Präsident sehr wohl sagen: "Nach mir die Sintflut": Nichts, als nur seine private Ehrlichkeit, läßt ihn anders denken. Es ist aber ein großer Unterschied, ob das Staatsoberhaupt nach eigenem Gutdünken oder weil es seine Pflicht ist dem Lande dienen will.
    Die schwere Kunst der Politik besteht darin, durch Recht und Gesetz die Freiheit des einen mit der Freiheit des anderen im Einklang zu bringen. Dies bedeutet, daß Rechte und Pflichten im Gleichgewicht bleiben müssen und es ist die Aufgabe des Rechtsstaates auf dieses Gleichgewicht zu achten.
    Leider genießen die Staaten nicht nur friedliche Zeiten, wo Wohlstand und Glückseligkeit herrschen, oft haben sie schwere Krisen zu meistern. Die Krisen aber sind emotional überladene Pulverfässer, denn sie erzeugen Ängste, die sich leicht instrumentalisieren lassen, sie sind die Glücksstunden der Demagogen und Demagogen haben verschiedene Gesichter. Hier droht die Gefahr der Diktatur und gegen diese Gefahr reicht eine Verfassung allein nicht aus. Die Monarchie hat daher den Vorteil, daß sie die Diktatur besser verhindern kann, als eine Republik, weil die Spitze des Staates vom Herrscher besetzt ist und nicht durch Wahlen eingenommen werden kann. In diesem Sinne ist sie ein krisensicheres System, sie überlebt Kriege und andere Katastrophen, während die Republiken beim ersten großen Sturm in die Diktatur abrutschen.
    Man hat in den USA nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 erlebt, wie schnell und plötzlich ein Rechtsstaat unter dem Eindruck eines schlimmmen Ereignisses untergraben werden kann. Polizei und Militär üben seitdem eine Willkür aus, die nicht von Ungefähr an den Willkürmaßnahmen erinnern, die in Deutschland nach dem Reichstagsbrand 1933 an der Tagesordnung waren. Die USA sind dabei in die Diktatur abzurutschen - wenn dies nicht bereits vollzogen ist -, mit allen Begleiterscheinungen der Diktatur, welche da sind Polizeiwillkür, Folter, Unterdrückung von unter Generalverdacht gestellten Minderheiten und pogromartige Überfälle. Die Grundrechte sind faktisch außer Kraft gesetzt und zu hohlen Phrasen verkommen.
    In Staaten, wie Spanien oder Marokko, sind solche beunruhigende Erscheinungen nicht vorgekommen, obschon diese Länder auch Opfer von grausamen Attentaten gewesen waren, vermutlich weil dort der König auf die Einhaltung der Verfassungsordnung wacht. Das höchste Gut des Menschen, ja wichtiger als das Leben selbst, ist seine Freiheit. Deswegen ist Willkür empörend und deswegen brauchen wir unerschütterliche freiheitliche Prinzipien. Um diese zu garantieren, bedarf es an der Spitze des Staates einer Institution, welche dank ihrer Unabhängigkeit Parteien oder Lobbys gegenüber ausreichend Autonomie besitzt, damit jeder Ausrutscher vereitelt werden kann.
    Daß auch in Deutschland die vorhandenen Institutionen nicht ausreichen, um uns vor solchen Ausrutschern zu schützen, zeigen aktuelle Vorgänge. Nach dem 11. September 2001 beispielsweise, obschon in New-York und nicht in Frankfurt Flugzeuge in Hochhäuser gerast waren, erklärte sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung dazu bereit, auf einige Freiheitsrechte zu verzichten, wenn dieser Verzicht der Sicherheit diene. Das Innenministerium signalisierte deutlich seine Bereitschaft in diesem Sinne zu handeln. Es gab aber Gott sein Dank genügend Stimmen, die die Gefahr für Freiheit und Rechtsstaat klar machten und sie taten es zu recht. Denn Polizeistaaten entstehen so, es muß nicht unbedingt eine brutale Umsturzpartei an die Macht gelangen um eine Diktatur zu errichten.
    Auch der Mordfall Jakob von Metzler ist symptomatisch: Im Rahmen dieser Sache bildete sich eine Mehrheit für die Ausübung der Folter durch Polizeibeamte heraus. Es finden sich Juristen, die das Grundgesetz in diesem Sinne uminterpretieren und die Wahrung der Menschenwürde am liebsten über Bord werfen würden. Solche Ereignisse offenbaren, wie wichtig es im Sinne der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit ist, ein völlich unabhängiges Staatsoberhaupt zu haben, auf daß, wenn nötig, die Menschen auch vor sich selbst geschützt werden können. Denn auf Freiheit und Menschenwürde wird nicht verzichtet. Die Monarchie bietet daher den nicht geringen Vorteil, daß sie für juristische Kontinuität bürgt. Sie ist nicht, wie eine Republik, den vorübergehenden Launen der Bevölkerung ausgesetzt, was schwerwiegende Folgen haben kann.
    Deswegen ist die Monarchie auch von großer Dauer, während eine Republik höchstens einige Jahrzehnte hält - wenn sie Glück hat -, um in der Regel nach einer Phase des Bürgerkriegs einer Diktatur zu weichen. Die USA, wie oben angedeutet, sind hierin wohl keine Ausnahme. Die Autorität eines Monarchen wird nur äußerst selten als tyrannisch empfunden, während in vielen Republiken, und nicht zuletzt in der Nordamerikanischen, die Macht des Präsidenten wie ein Joch verflucht wird. In Ländern wie Rußland, Äthiopien oder dem Iran erfuhren die betroffenen Völker indessen, daß die Tyrannei, die dann kam, zichmal schlimmer als der schlimmste Absolutismus sein sollte. Das gleiche gilt für Frankreich, wo die Revolution ohnehin viel mehr durch ideologische Verseuchung, denn durch tatsächliche Mißstände im Staate verursacht worden war - wie etwa der berühmte Sturm auf die Bastille belegt, denn peinlicherweise fand man in diesem Gefängnis keinen einzigen politischen Gefangenen, sondern rechtskräftig verurteilte Verbrecher oder aus dem Verkehr gezogene Geisteskranke.
    Man frage die Menschen in Belgien, Spanien, Japan, Marokko oder Thailand, ob sie sich unterjocht fühlen, wenn man sich unbedingt blamieren will. Wie viele aber schimpfen gegen die Verhältnisse in ihrer Republik, was in den USA, Frankreich oder Italien die Regel ist? Viele sehen sich sogar zur Auswanderung genötigt. Angesichts der Tatsache, daß die Amtszeit der Regierenden in diesen Ländern begrenzt ist, kann kein langfristiges Ziel in Augenschein genommen werden, da die nächste Wahl nur aufgrund der bisherigen Erfolge gewonnen werden kann. Dies ist zwar in der Monarchie auch der Fall, da der Monarch nicht unmittelbar regiert, aber er hat die Möglichkeit, die Regierung über die Sorge um die nächste Wahl hinaus für langfristige Projekte zu gewinnen und zu unterstützen.




    2. Die Republik:

    Die Deutschen neigen oft dazu, ein Wort für ein anderes zu nehmen, als hätten die zwei verwendeten Begriffen ein und dieselbe Bedeutung. Solche falschen Synonyme stiften Verwirrung im Verstand und Mißverständnisse im Dialog. Wirklich verhängnisvoll sind diese Irrtümer der Wortwahl, wenn sie gewollt und gezielt, aus propagandistischen Motiven heraus, künstlich herbeigeschafft werden. So beispielsweise die Gleichstellung der Wörter Semit und Jude, was den Irrsinn erzeugt, daß antijüdische Araber als „Antisemit“ bezeichnet werden, obschon sie doch selbst Semiten sind. Oder Überzeugung und Fanatismus, welche von gewissen Leuten in religiösen Fragen als Wechselbegriffe verwendet werden. In unserem Fall haben wir es mit der tückischen, keineswegs unschuldigen Verwechslung der Begriffe Republik und Demokratie zu tun. Freilich bezweckt dieser hinterlistige Brauch nichts anderes, als die Diskriminierung der Monarchie, denn er deutet an, daß die Republik das Monopol der Demokratie habe. Es genügt allerdings daran zu erinnern, daß das Regime des Herrn Hitler eine Republik war, um mühelos die Absurdität dieser Annahme zu belegen. Im übrigen sind Länder wie Großbritannien, die Niederlande oder Schweden nicht gerade solche, die in Sache Demokratie Nachhilfeunterricht benötigen. Nicht den Hochverrätern des 9. November 1918, sondern Kaiser Wilhelm I. verdankt Deutschland Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Er gab uns nämlich mit der Einheit auch alle heute noch gültigen Gesetzbücher und ein Parlament, worin alle Deutschen vertreten sind. Nicht die Republik, sondern die Monarchie errichtete für das Parlament ein Reichstagsgebäude, das sich die Republik beeilte niederzubrennen. Und nicht Monarchie, sondern Republik heißt das System, das uns – und nicht nur uns – die Naziherrschaft bescherte. Dies zum Thema „Demokratiemonopol“.

    Die erste Eigenschaft der Republiken ist der fortwährend wiederkehrende Bürgerkrieg. Beinahe keine einzige Republik wurde davon verschont, am allerwenigsten die Musterrepublik der USA. Bereits im alten Rom wütete regelmäßig der Bürgerkrieg als eine ewige Plage, bis daß eine Diktatur für eine bestimmte Zeit dem Gemetzel ein Ende machte – allerdings dank eines Blutbades. In Frankreich sah es nicht anders aus, dort entstand die Republik mitten im Bürgerkrieg und im Massenmord. Nach dem Tode Atatürks war die Türkei an der Reihe. Spanien erging es nicht besser und die Länder Südamerikas werden stets erneut von Bürgerkriegen heimgesucht, ganz zu schweigen von Afrika. Kaum war die Republik da, entbrannte der Bürgerkrieg auch in Rußland, in China und durchaus auch in Deutschland, wo das Spartakistengesindel sein blutrünstiges Unwesen trieb.

    Die Ursachen für diese mörderischen Untaten, wo Landsleute, die von Natur aus dazu bestimmt sind miteinander in Eintracht zu leben, sich plötzlich gegenseitig erwürgen, liegen nicht – wie fälschlicherweise oft behauptet – in historisch bedingten Ausnahmezuständen, sondern in der Natur des republikanischen Systems selbst. Sonst wäre in Republiken der Bürgerkrieg nicht systematisch, während er in Monarchien äußerst selten ausbricht und nur aufgrund ebensolcher Ausnahmezuständen. Da in einer Republik jede politische Autorität ausnahmslos durch Mehrheitsverhältnisse bestimmt wird, empfindet die Minderheit oder die Opposition ein Gefühl der Ohnmacht, der Rechtlosigkeit. Somit entstehen Frust und Zorn die sich aufstauen und irgendwann zur Explosion geraten, erst recht – wie in Afrika ersichtlich – wenn die regierende Mehrheit einer bestimmten ethnischen Gruppe angehört. Deswegen sind die Republiken auf die Stärke ihrer Polizei angewiesen, was erklärt, daß auch in Deutschland der Kanzler eine ganze Armee von Leibwächtern benötigt. Es ist bezeichnend, daß der Kaiser einst in Begleitung zweier Getreuen in den Berliner Tiergarten reiten ging, während sich heute ein Kanzler nur aus Lebensmüdigkeit in ebendenselben Tiergarten schutzlos begeben würde. Meistens endet ein Bürgerkrieg dadurch, daß ein Tyrann diktatorialische Maßnahmen ergreift. Eine Republik mündet daher immer in die Diktatur. In Rom ist die berühmteste Diktatur die des Julius Cäsar, aber alle späteren entstanden auch in einer Republik. Die einzige Ausnahme ist Mussolini. Frankreich ist durchaus keine Ausnahme, nach der unerhört brutalen Diktatur des Robespierre putschte General Bonaparte und richtete erneut eine Diktatur ein – freilich auch hier nicht ohne Blutbad. Die 2. französische Republik endete auch mit einer Bonapartediktatur, die 3. mit dem Regime des Marschalls Pétain, die 4. ging im durch den algerischen Krieg provozierten Bürgerkrieg unter, und es ist abzusehen, daß die jetzige 5. nicht anders enden wird. Wie verhängnisvoll war jedoch die Diktatur, die die Bolschewisten in Rußland errichteten, keine hat mehr Morde auf dem Gewissen, und erst recht die Diktatur, die wir dank der Republik auch in Deutschland erdulden mußten. Somit wird auch deutlich, daß die Republiken ohne Morde weder errichtet werden, noch Bestand haben. Es bleibt ein Meisterwerk ideologischer Verblendung, daß die Franzosen ihre Revolution verherrlichen, welche einen der größten Massenmorde der Geschichte verursachte, sowie die erste ethnische Säuberung auf europäischem Boden. Rottete seinerzeit Robespierre die Christen und die Bevölkerung der Vendée aus, und die USA die Indianer Nordamerikas, so blieb die deutsche Republik unter der Kanzlerschaft des Herrn Hitler nicht im Verzug und lieferte in Auschwitz ihren verbrechischen Beitrag zu dieser Erkenntnis. Da Republiken künstliche Gebilde sind, werden sie meistens sehr böse von der Realität eingeholt. Was das bedeutet, kann man in Rußland oder Jugoslawien sehen: Mit der Republik kommt die Spaltung des Landes, die Zerstückelung dessen, was die Monarchie über Jahrhunderte hinweg mühsam aufgebaut hat. Würde man heute in Großbritannien oder Belgien die Republik einführen, so hätten wir dort binnen kürzester Zeit jugoslawische Zustände. Auch in Deutschland machten sich regionale Unabhängigkeitsbestrebungen breit, sobald die Republik proklamiert worden war und bis vor wenigen Jahren hatten wir auf deutschem Boden zwei verfeindete Republiken.
    Uneinigkeit, Bürgerkriege, Diktaturen, Massenmorde – das sind die Werke des republikanischen Regimes und nichts garantiert uns, daß diese Zustände nicht einst in Deutschland abermals an der Tagesordnung sein werden.

  2. #2
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Dann mache ich mir mal die Mühe, diesen Schrott auseinander zu nehmen...
    Zitat Zitat von Monarchist1985
    1.Die Monarchie:

    Man tut sehr wohl daran, sich immer strenger um die artgerechte Tierhaltung zu bemühen, damit wird eine Gesetzgebung geschaffen, die den Skandal der schändlichen Mißhandlungen von Tieren erfolgreich bekämpft. Man muß allerdings nicht unbedingt in unseren überfüllten Gefängnissen hineinschauen um mühelos zu erkennen, wie es mit der artgerechten Haltung etwa des Menschen bestellt ist.
    Es bleibt bezeichnend für dieses republikanistische Regime, daß das Gesetz für Hühner proportional mehr Lebensraum, als für Menschen, vorsieht. Eine artgerechte Haltung des Menschen würde heißen, es entstünde ein Staat dessen Geist und Institutionen der Natur des Menschen angemessen wären.
    Der Autor dieses Absatzes sollte sich mal mit den Gefängnissen des Kaiserreiches auseinandersetzten. Es gibt kaum ein Land, in dem es einem Gefängnisinsassen besser geht, als in der BRD.
    Hinzu kommt, das Gefangene an ihrem Schicksal meist selbst Schuld sind, hingegen die Tiere nichts dafür können, da sie hineingeboren wurden.

    Der Vergleich hinkt!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Der Mensch ist jedoch von Natur aus ein geselliges Lebewesen - wie sich die Scholastiker ausdrückten -, er lebt in einer Gesellschaft und kann ohne diese nicht bestehen. Nun ist er nicht das einzige
    Lebewesen, welches sich ein organisiertes Dasein in der Gemeinschaft seiner Artgenossen gegeben hat, desgleichen tun bekanntlich auch die Bienen, die Ameisen, die Termiten, die Elephanten oder auch die Wölfe. Bemerkenswert ist hier die Tatsache, daß alldiese Tierarten ausnahmslos in monarchisch strukturierten Gemeinschaften leben: Ohne seine Königin geht der Bienenstock zugrunde, ohne Anführer droht dem Wolf den Untergang. Die Natur kennt nur diese einzige Form des gesellschaftlichen Lebens, sie kennt nur Monarchien oder aber Arten, die als Einzelgänger ihr Dasein fristen und sich nur zur Paarung treffen - was die Überlegung naheliegen läßt, daß der brutale Individualismus in unserer Ellenbogengesellschaft durchaus auf das Regime zurückzuführen ist.
    Falsche Schlussfolgerung!

    Es zeigt lediglich auf, das es auch im Tierreich "Anführer" gibt. So muss sich der Wolf ständig behaupten, denn wenn er es nicht schafft, die anderen Wölfe unter der Knute zu halten, dann wird er seine Stellung als Rudelführer verlieren. Das zeigt eher an, dass das Faustrecht auch im Tierreich herrscht und keine Monarchie!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Aber auch in historischer Hinsicht war stets und überall die Monarchie die erste, die ursprüngliche Form des Staates. Sobald sich die Organisation der Gemeinschaft von den Sippen- und Stammesstrukturen löste, enstand die Monarchie, die somit ein wesentliches Element zur Bildung einer Zivilisation war.
    Und die Basis dieser Monarchien waren immer gewaltsame Machtergreifungen, also auch hier das recht des Stärkeren. Nur die Stärkeren setzten sich durch und konnten Monarchien gründen.

    Also ist auch hier das Faustrecht die Basis

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Wer in den Griechen des Altertums, mit Hinweis auf Athen, eine Ausnahme sehen will, sei darauf hingewiesen, daß in Homers "Ilias" nur Könige vorkommen. Es versteht sich, daß die Völker anschließend ganz selbstverständlich die Autorität ihrer Herrscher nicht mehr auf seine militärische Macht, sondern auf göttliche Gnade beruhen ließen, womit sie dieser Autorität ihre Legitimität aussprachen. Somit wurde der Monarch tatsächlich zum Landesvater in dem sich alle wiederfanden, was zur Entstehung aller europäischen Nationen und ihrer Identitäten führte.
    Der Autor vergisst hier völlig Rom. Die Hauptbasis unserer europäischen Kultur ist das römische Reich und dieses war Jahrhundertelang eine Republik (Res Publica = Sache des Volkes). Insofern waren die beiden ersten großen europäischen Nationen (Rom, Griechenland) Republikähnlich.

    Erneut eine falsche Schlussfolgerung

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Wie widernatürlich das republikanische System ist, offenbart indessen schon die Strukturierung unseres eigenen Leibes, welcher vom Gehirn geleitet wird, obschon andere Organe, wie etwa das Herz, zu seinem Bestehen einen viel wesentlicheren Beitrag leisten.
    Und bereits das Sonnensystem, wie der Philosoph Arthur Schopenhauer sehr treffend bemerkt, ist monarchisch gestaltet, die Planeten kreisen um die Sonne, von der der Fortbestand des Universums abhängt. Fällt die Sonne aus, so ist Chaos - also Republik - an der Tagesordnung.
    Idiotische Vergleiche ohne Sinn und Zusammenhang...

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Es bedarf nicht eines fortgeschrittenen Studiums der Philosophie um zu wissen, daß alle menschlichen Unternehmungen der Leitung eines zentralen Willens benötigen um erfolgreich umgesetzt zu werden. Einer an der Spitze muß die Entscheidungsgewalt innehaben: Kein Schiff ohne Kapitän, kein Heer ohne General, kein Betrieb ohne Geschäftsführer, keine Fußballmannschaft ohne Spielführer.
    Oh man.....

    Das zeigt doch lediglich auf, dass man eine Führung braucht, nicht eine Monarchie! Auch ein gewählter Präsident oder ein Kabinett ist eine Führung.

    Übrigens wird der Spielführer einer Mannschaft normalerweise vom Team bestimmt.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Damit wäre bei weitem nicht gesagt, daß alle willenlos Gehorsam zu leisten hätten, wie es jeder aus Erfahrung weiß. Ein Betrieb, wo die Belegschaft nur zu funktionieren hätte, oder eine Sportmannschaft, wo nur auf Kommando gehandelt würde, wäre dem Untergang geweiht. Der Wille des Einzelnen wird keineswegs ausgeschaltet (wie in Diktaturen üblich), er ordnet sich aber zur erfolgreichen Durchführung der Unternehmung ein. Die Mitbestimmung ist gemäß der jeweiligen Talenten und Kompetenzen aufgeteilt und wird von der Spitze harmonisiert, zusammengeführt und geleitet. Nur so kann ein menschliches Unterfangen funktionieren und die Debakel aller egalitär-kommunistischen Experimente haben dies nun reichlich belegt.
    Das belegt lediglich, dass das Volk einer Mitsprache bedarf und wo hat das Volk mehr Mitspracherecht als in einer Demokratie?

    Hinzu kommt, das es bisher kein kommunistisches Experiment gegeben hat. Alle Staaten, die sich kommunistisch nannten oder nennen sind nichts anderes als vekappte Diktaturen.

    Der Kommunismus ist - ähnlich wie das Utopia des Thomas Moore - eine Theorie.

    Mit der Diktatur hat der Schreiber recht.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Bei aller Notwendigkeit der Mitbestimmung, beispielsweise der Betriebsräte, ist der Vositzende eines Betriebsrates nicht dazu berufen, einst das Unternehmen zu führen.
    Es sei denn, er besitzt die Mehrheit an seinem Unternehmen (z.B. AG). Womit wir wieder beim Faustrecht wären....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Wer den Betrieb zu leiten hat wird an anderer Stelle, durch andere Wege entschieden. Folglich kann man nicht wollen, daß im bedeutsamsten aller Unternehmen - dem Staat - irgendwer die Leitung übernimmt.
    Vollste Zustimmung!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Und, wenn es grundsätzlich jedem zusteht, warum dem und nicht mir?
    Auch dem Schreiber steht in einer Demokratie dieses Recht zu!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In einer Republik kann sich jeder anmaßen, den Staat zu führen, zumal rein theoretisch, aus dem Blickwinkel des Naturrechts betrachtet, es keine legitime Ursache gibt....
    Falsch!
    Die Legitimation erfolgt ja eben durch Wahlen!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    ..... weshalb der eine auf dem anderem irgendeine Autorität auszuüben hätte - außer, natürlich, die Gewalt, das Faustrecht.
    Welches, wie ich oben schon belegt habe, das häufigste Naturrecht ist. Aber das Faustrecht kommt ja eben in einer Republik NICHT zum tragen!
    Man spricht zwar vom Wahlkampf, aber das ist wohl kein Vergleich....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Bei der Monarchie hingegen beruft sich die Autorität auf Konsens und Tradition.
    Was keine Garantie für einen guten Herrscher ist.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Die Republik aber, indem sie an der Spitze des Staates die Kreatur einer Koalition stellt, übt nichts anderes, als dieses Faustrecht aus, wenn auch in verschönter Form.
    Auch hier wird wieder vergessen, dass der Regierende die Legitimation von seinem Souverän - dem Volk - bekommen hat.

    Daher ist der Begriff Faustrecht hier mehr als fehl am Platze. Falsche Argumente werden durch wiederholung nicht richtiger!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Denn die Minderheit, die Opposition bleibt ohnmächtig. Es geht jedoch nicht an, daß ein Teil der Bevölkerung eines Landes dem anderen Teil seine absolute Autorität aufzwingt. Demokratisch geführte Wahlen bestimmen zwar die Politik, sie bedeuten jedoch keineswegs, daß die Minderheit - abgesehen von Nörgeleien - rechtlos zu sein hat.
    Aufgrund dess gibt es Koalitionen, in welcher Teile der Minderheit an der Regierung beteiligt werden. Hinzu kommt, das wir eine pluralistische Staatsform haben, wodurch Minderheiten zumindest in Teilen des Landes in Regierungen präsent sind.
    So sind in den Landesparlamenten bis auf die Extremparteien alle Parteien in Regierungen vertreten!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Im Grunde genommen ist ein Staat, wo eine Partei den Präsidenten und die Regierung stellt und die Parlamente beherrscht faktisch eine Diktatur.
    Korrekt.
    Aber wieviele Alleinregierungen gibt es in der BRD? Bis auf 2-3 Ausnahmen sind alles Koalitionen.
    Und auch eine Alleinregierung kann nach der nächsten Wahl eine Koalition sein!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Parteien aber vertreten von Natur aus bestimmte Interessen und "in einem Staat gibt es nichts Gefährlicheres als eine Körperschaft, deren Interesse nicht mit dem allgemeinen Interesse verknüpft ist"(Helvetius) und "alles gedeiht in einer Monarchie, wo sich die Interessen des Staates mit denen des Fürsten verschmelzen" (La Bruyère).
    Auch das ist lediglich der Idealfall einer Monarchie. Nicht selten waren Monarchien nichts weiter, als Steigbügelhalter der Reichen und des Militärs. Das Volk war lediglich dazu dar, zu arbeiten und Steuern zu zahlen!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Folglich bedarf es an der Spitze des Staates eines Oberhauptes, welches von Wahlen unabhängig ist, ....
    Welches Ansichtssache ist und von mir widerlegt wurde...

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    ..... damit sich alle in ihm wiederfinden und sich mit ihm identifizieren können.
    Welches auch hier wieder der Idealfall ist. Auch die deutschen Kaiser hatten "Untertanen", die ihnen nicht hold waren....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Für den Zusammenhalt eines Volkes ist dies von höchster Bedeutung, denn wir wollen doch, bei allem, was uns voneinander trennt, bei allen Meinungsverschiedenheiten, zusammen und möglichst friedlich leben.
    Das geht aber nur, wenn alle Meinungen vertreten werden, was m.E nach bei einer Monarchie seeeeeeeeeehr unwahrscheinlich ist.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Bei der Erbmonarchie kann man sehr wohl Bedenken darüber haben, daß der reine Zufall das Staatsoberhaupt bestimmt. Allerdings ist dieser Zufallsfaktor im Vergleich zur Parteienwillkür das geringere Übel.
    Auweia!
    Ein unfähiger Politiker kommt meistens gar nicht nach oben. Ist er oben, kann er zügig entfernt oder bei der nächsten Wahl abgewählt werden.

    Aber ein unfähiger Monarch?

    Der bleibt, bis er den Löffel abgibt oder wird von Hofschranzen geführt, die nur ihr eigenes Wohl und Wehe im Sinn haben.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Im Übrigen wird die Auswirkung des Zufalls dadurch vermindert, daß die gesamte Erziehung eines Prinzen ihn auf seine zukünftige Rolle vorbereitet: Bevor er in sein Amt kommt, kann er in der Regel jahrzehntelang studieren, was es damit auf sich hat, er ist sozusagen die Fachkraft par excellence.
    Und Politiker müssen durch die Mühlen der Partei, sind häufig erst Minister und Landesoberhäupter bevor sie die BRD regieren. Auch dieses kann als Ausbildung angesehen werden.

    Im gegensatz zur Monarchenausbildung erfolgt dabei jedoch die Selektion der Unfähigen.
    Der Monarch wird regieren, ob er dazu in der Lage ist oder nicht....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Präsident hingegen wird man von heute auf morgen und manches Land hat es schon zu bereuen gehabt, daß es sich auf diesem Wege einem Trottel hingegeben hat.
    Sie oben.

    Aber gegen Fehler ist man nicht gefeit. Nur kann man diese Fehler nach ein paar Jahren korrigieren....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Es wird oft auch argumentiert, die Erbmonarchie berge die Gefahr in sich, daß der Staat einem Dummkopf oder gar einem Geisteskranken anheim fallen könnte.
    100 Punkte!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Allerdings ist hier nicht von einer absoluten Monarchie die Rede: Der Kaiser soll herrschen, die Regierung soll regieren, der Monarch leitet den Staat, nicht die Tagespolitik.
    Und wer bestimmt die Regierung?
    Das Volk? - Dann wäre es eine parlamentarische Monarchie. Der Monarch wäre nur eine Gallionsfigur ohne wirkliche Macht. Diese Würde dann - wie in einer Republik - vom Volke ausgehen!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In der Vergangenheit hat es freilich gelegentlich geisteskranke Kaiser oder Könige gegeben: Im alten Rom, da sie ein tyrannisches Regiment führten, wurden sie kurzerhand ermordet, in der Neuzeit des Amtes enthoben. Bereits im Mittelalter erlitt dieses traurige Schicksal König Karl VI. von Frankreich (Anfang 15. Jhd.). Bekannter wären Friedrich-Wilhelm IV. von Preußen oder Ludwig II. von Bayern - letzterer trotz Demenz allseits als Märchenkönig nach wie vor umschwärmt. Ludwig hat indessen dem Staat keineswegs Schaden zuzufügen vermocht, im Gegenteil sogar, wenn man die Massen betrachtet, die jährlich seine Schlösser bewundern kommen, was dem Freistaat Bayern nicht wenig einbringt.
    Ach, welch scheinheiliges Argument!

    Warum kann man denn heute diese Schlösser bewundern? Weil wir eine Republik sind!
    Ansonsten dürfte Otto-Normalverbraucher wohl kaum rein!
    Auch vergisst der Schreiber zu erwähnen, das Bayern beim Tod Ludwigs II durch seinen Bauwahn praktisch Bankrott war!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Republiken schützen ihrerseits gewiß nicht vor verrückten Präsidenten: Abgesehen von der eher polemischen Frage nach dem Geisteszustand des George W. Bush, mußte z.B. Frankreich 1924 seinen Präsident Alexandre Millerrand aufgrund seines Wahnsinns absetzen.
    Was weitaus einfacher geht, als einen verrückten Monarchen abzusetzen!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Bezüglich der Dummheit ist die Frage schon komplizierter, weil sich Dummheit nicht so leicht definieren läßt. Sie ist allerdings viel verhängnisvoller bei denen, die die Regierung führen, denn beim Staatsoberhaupt. Indessen erkennt auch ein Tropf allemal sein Interesse, und es ist das Interesse des Monarchen seine Pflichten möglichst befriedigend zu erfüllen, da das Schicksal seiner Dynastie davon abhängt.
    Das gleiche Argument kann man auch bei einem Präsidenten anführen, welcher sonst abgewählt oder gestürzt werden würde....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In der Republik hingegen kann der Präsident sehr wohl sagen: "Nach mir die Sintflut": Nichts, als nur seine private Ehrlichkeit, läßt ihn anders denken. Es ist aber ein großer Unterschied, ob das Staatsoberhaupt nach eigenem Gutdünken oder weil es seine Pflicht ist dem Lande dienen will.
    Das ist doch unsinnig!

    Wer sagt denn, das der Monarch das Land überhaupt führen will? Wieviele Könige hat es gegeben, die ihren "Job" nicht liebten?

    Mit Sicherheit mehr, als Präsidenten.
    Auch hat es genug Monarchen gegeben, welche ihr Land ruinierten, siehe Ludwig II, Louis XIV und andere!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Die schwere Kunst der Politik besteht darin, durch Recht und Gesetz die Freiheit des einen mit der Freiheit des anderen im Einklang zu bringen. Dies bedeutet, daß Rechte und Pflichten im Gleichgewicht bleiben müssen und es ist die Aufgabe des Rechtsstaates auf dieses Gleichgewicht zu achten.
    Leider genießen die Staaten nicht nur friedliche Zeiten, wo Wohlstand und Glückseligkeit herrschen, oft haben sie schwere Krisen zu meistern. Die Krisen aber sind emotional überladene Pulverfässer, denn sie erzeugen Ängste, die sich leicht instrumentalisieren lassen, sie sind die Glücksstunden der Demagogen und Demagogen haben verschiedene Gesichter. Hier droht die Gefahr der Diktatur und gegen diese Gefahr reicht eine Verfassung allein nicht aus. Die Monarchie hat daher den Vorteil, daß sie die Diktatur besser verhindern kann, als eine Republik, weil die Spitze des Staates vom Herrscher besetzt ist und nicht durch Wahlen eingenommen werden kann.
    Ein Monarch diktiert. Insofern ist die Monarchie eine abgeschwächte Form der Diktatur!

    Daher zieht dieses Argument nicht.

    Monarchien pflegten Krisen in Kriege umzuwandeln, um von den inneren Konflikten abzulenken. Die einzige Demokratie, welche diesen Weg geht, sind die USA. Bis auf diese Ausnahme hat noch keine Demokratie einen Krieg begonnen.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In diesem Sinne ist sie ein krisensicheres System, sie überlebt Kriege und andere Katastrophen, während die Republiken beim ersten großen Sturm in die Diktatur abrutschen.
    Was bisher nur dem Deutschen Reich passierte, dem man die Republik übergestülpt hatte.
    Man kann dieses auch als "Kinderkrankheit" der Regierungsform "Republik" ansehen, aus der die meisten Republiken gelernt haben.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Man hat in den USA nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 erlebt, wie schnell und plötzlich ein Rechtsstaat unter dem Eindruck eines schlimmmen Ereignisses untergraben werden kann. Polizei und Militär üben seitdem eine Willkür aus, die nicht von Ungefähr an den Willkürmaßnahmen erinnern, die in Deutschland nach dem Reichstagsbrand 1933 an der Tagesordnung waren. Die USA sind dabei in die Diktatur abzurutschen - wenn dies nicht bereits vollzogen ist -, mit allen Begleiterscheinungen der Diktatur, welche da sind Polizeiwillkür, Folter, Unterdrückung von unter Generalverdacht gestellten Minderheiten und pogromartige Überfälle. Die Grundrechte sind faktisch außer Kraft gesetzt und zu hohlen Phrasen verkommen.
    Und eine Monarchie hätte mit Sicherheit nicht anders sondern wahrscheinlich noch rigider reagiert!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In Staaten, wie Spanien oder Marokko, sind solche beunruhigende Erscheinungen nicht vorgekommen, obschon diese Länder auch Opfer von grausamen Attentaten gewesen waren, vermutlich weil dort der König auf die Einhaltung der Verfassungsordnung wacht.
    Wie gesagt:
    Vermutlich...

    Und daher rein spekulativ.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Das höchste Gut des Menschen, ja wichtiger als das Leben selbst, ist seine Freiheit. Deswegen ist Willkür empörend und deswegen brauchen wir unerschütterliche freiheitliche Prinzipien. Um diese zu garantieren, bedarf es an der Spitze des Staates einer Institution, welche dank ihrer Unabhängigkeit Parteien oder Lobbys gegenüber ausreichend Autonomie besitzt, damit jeder Ausrutscher vereitelt werden kann.
    Diese unabhängige Funktion hat in Deutschland der Bundespräsident auszuüben.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Daß auch in Deutschland die vorhandenen Institutionen nicht ausreichen, um uns vor solchen Ausrutschern zu schützen, zeigen aktuelle Vorgänge. Nach dem 11. September 2001 beispielsweise, obschon in New-York und nicht in Frankfurt Flugzeuge in Hochhäuser gerast waren, erklärte sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung dazu bereit, auf einige Freiheitsrechte zu verzichten, wenn dieser Verzicht der Sicherheit diene. Das Innenministerium signalisierte deutlich seine Bereitschaft in diesem Sinne zu handeln. Es gab aber Gott sein Dank genügend Stimmen, die die Gefahr für Freiheit und Rechtsstaat klar machten und sie taten es zu recht. Denn Polizeistaaten entstehen so, es muß nicht unbedingt eine brutale Umsturzpartei an die Macht gelangen um eine Diktatur zu errichten.
    Gerade dieses Beispiel ist doch hervorragend dazu geeignet, die Funktionsfähigkeit einer Republik darzustellen!!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Auch der Mordfall Jakob von Metzler ist symptomatisch: Im Rahmen dieser Sache bildete sich eine Mehrheit für die Ausübung der Folter durch Polizeibeamte heraus. Es finden sich Juristen, die das Grundgesetz in diesem Sinne uminterpretieren und die Wahrung der Menschenwürde am liebsten über Bord werfen würden.
    Dieser Fall ist ein Grenzbereich. Wie weit darf ein Staat gehen, um ein Menschenleben zu retten. Wieweit darf er die rechte des Täters - und er hat ja auch Menschenrechte! - beugen bzw. brechen.

    Aber niemand behauptet, eine Republik ist perfekt!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Solche Ereignisse offenbaren, wie wichtig es im Sinne der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit ist, ein völlich unabhängiges Staatsoberhaupt zu haben, auf daß, wenn nötig, die Menschen auch vor sich selbst geschützt werden können. Denn auf Freiheit und Menschenwürde wird nicht verzichtet. Die Monarchie bietet daher den nicht geringen Vorteil, daß sie für juristische Kontinuität bürgt.
    Und als quasi-Diktatur die Menschenrechte und die Freiheit des einzelnen ggf. auch mit den Füßen treten kann!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Sie ist nicht, wie eine Republik, den vorübergehenden Launen der Bevölkerung ausgesetzt, was schwerwiegende Folgen haben kann.
    Sondern den Launen des Monarchen, was ebenso schwerwiegend oder auch noch schwerwiegender sein kann!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Deswegen ist die Monarchie auch von großer Dauer, während eine Republik höchstens einige Jahrzehnte hält - wenn sie Glück hat -, um in der Regel nach einer Phase des Bürgerkriegs einer Diktatur zu weichen. Die USA, wie oben angedeutet, sind hierin wohl keine Ausnahme.
    Wenn ich mich recht entsinne, sind die USA seit mehr als 200 Jahren eine Demokratie, wo kein Herrscher (Präsident) mehr als 8 Jahre regiert.

    Das Deutsche Kaiserreich existierte von 1871-1918, also 47 Jahre. Die BRD ist bereits mehr als 50 Jahre alt.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Die Autorität eines Monarchen wird nur äußerst selten als tyrannisch empfunden, während in vielen Republiken, und nicht zuletzt in der Nordamerikanischen, die Macht des Präsidenten wie ein Joch verflucht wird.
    Deshalb werden Monarchien ja auch abgeschafft.....

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    In Ländern wie Rußland, Äthiopien oder dem Iran erfuhren die betroffenen Völker indessen, daß die Tyrannei, die dann kam, zichmal schlimmer als der schlimmste Absolutismus sein sollte.
    Hier wurden ja auch Monarchien durch Diktaturen und nicht durch eine Republik ersetzt!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Das gleiche gilt für Frankreich, wo die Revolution ohnehin viel mehr durch ideologische Verseuchung, denn durch tatsächliche Mißstände im Staate verursacht worden war - wie etwa der berühmte Sturm auf die Bastille belegt, denn peinlicherweise fand man in diesem Gefängnis keinen einzigen politischen Gefangenen, sondern rechtskräftig verurteilte Verbrecher oder aus dem Verkehr gezogene Geisteskranke.
    Der Schreiber sollte sich mal schlau machen. In Frankreich zahlten damals nur die einfachen Bürger Steuern. Aufgrund der Prasserei des Adels und des Königshauses war permanent Ebbe in den Kassen und die Steuern wurden so erhöht, dass kaum was zum Leben übrig blieb. Als dann noch Mißernten hinzu kamen und der König sich als schwach erwies, brach die Revolution los!

    Geschichtskenntnisse des Schreibers:
    Gegen Null!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Man frage die Menschen in Belgien, Spanien, Japan, Marokko oder Thailand, ob sie sich unterjocht fühlen, wenn man sich unbedingt blamieren will.
    Der einzige, der sich hier blamiert, ist der Schreiber.
    Belgien, Spanien und Japan (bei Marokko und Thailand bin ich nicht sicher) sind parlamentarische Monarchien, wo das Parlament und der Präsident vom Volk gewählt werden und der Monarch lediglich repräsentative Aufgaben hat.

    Jemand sagte mal:
    Die Republiken halten sich einen König!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Wie viele aber schimpfen gegen die Verhältnisse in ihrer Republik, was in den USA, Frankreich oder Italien die Regel ist?
    Da darf man zumindest auf die Regierung schimpfen! In einer Monarchie ist das Majestätsbeleidigung und wird schwer bestraft!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Viele sehen sich sogar zur Auswanderung genötigt. Angesichts der Tatsache, daß die Amtszeit der Regierenden in diesen Ländern begrenzt ist, kann kein langfristiges Ziel in Augenschein genommen werden, da die nächste Wahl nur aufgrund der bisherigen Erfolge gewonnen werden kann.
    Deshalb überlegt man ja auch, die Legislaturperiode auf 5 Jahre zu verlängern.

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Dies ist zwar in der Monarchie auch der Fall, da der Monarch nicht unmittelbar regiert, aber er hat die Möglichkeit, die Regierung über die Sorge um die nächste Wahl hinaus für langfristige Projekte zu gewinnen und zu unterstützen.
    Ansichtssache.
    Der Atomausstieg (bitte hier nicht diskutieren, es geht um den obigen Text) und die Rentenreform sind auch nicht in 4 Jahren erledigt, sondern ziehen sich über Jahrzehnte.

    Fazit:
    Der Schreiber hat starke Wissenslücken, veralgemeinert, wiederholt falsche Argumente und bringt Argumente, welche auch für eine Republik sprechen.

    Dieser Text ist absoluter Blödsinn und leicht widerlegbar.

    Um den 2. Text kümmere ich mich eventuell heute Nachmittag, habe noch zu tun.

    Gruß,

    Wahrheitssucher
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    Demokratische Rechte? Das ist ein Widerspruch in sich! Als ob ich sagen würde, "Nasses Feuer" ...

  3. #3
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von Wahrheitssucher
    Hier wurden ja auch Monarchien durch Diktaturen und nicht durch eine Republik ersetzt!
    Ich habe als Schüler, der auf as Abi zugeht, auch noch einiges zu erledigen! Nur soviel: Eine Republik kann sowohl eine Diktatur als auch eine Demokratie sein; das du den Fehler begehst und Republik und Diktatur auseinander hälst, hängt wohl damit zusammen, dass gerade wir Deutsche die Begriffe Republik und Demokratie gleichsetzen und damit die Diktatur nicht als Republik sehen, was absoluter Schwachsinn und nicht nachvollziehbar ist!Der Republik ein Demokratiemonopol bescheinigen, ist absouter Blödsinn ist, wenn man sich den NS-Staat, die Sowjetunion, den Irak unter Saddan Hussein, Haiti unter Papa Doc und Baby Doc, Chile unter Pinochet, China unter Mao u. v. a. ansieht!
    Und komm mir bitte nicht damit, dass eine Republik eine Demokratie sein muss aufgrund der ursprüngliche Herkunft des Wortes: "Res publica", von dem sich Republik ableitet, heißt "Angelegenheit des Volkes", also leitest du wohl davon ab, dass eine Republik ein Staat ist, der sich durch Wahlen des Volkes legitimiert; insofern hättest du Recht! Nur: Erstens sind auch Diktatoren durchaus gewählt ursprünglich gewählt worden- als bestes Beispiel sei der "große" Führer erwähnt- und zweitens ist res publica, Angelegenheit des Volkes die ursprünglich Bedeutung des Wortes und nicht mehr zeitgemäß; Republik ist heute ein Begriff für alle nichtmonarchischen Systeme, der Gegenbegriff dazu ist eben die Monarchie;insofern sind der NS-Staat, die Sowjetunion etc. eben Republiken gewesen! Oder hast du etwa davon gehört, dass die Nazis einem Geburtsadel angehörten oder Stalin monarchischer Abkunft war und so, also durch das Geburtrecht, seine Macht weitergab?! Eben,sie kamen genauso aus dem Volk und ihre direkten blutsverwandten Nachfahren verschwanden auch wieder in der Masse der Bevölkerung, sobald sie den Machstrukturen nicht mehr dienlich waren, es liegt also auch in Diktaturen das Wahl-Prinzip vor (wenn auch nicht auf demokratischer Basis),Leistungsträger werden ge- bzw. erwählt und das ist wohl der beste Beweis dafür, dass es sich hier um Republiken handelt, und nicht um Monarchien, in denen die Macht durch Geburt weitergegeben, also vererbt, wird!

  4. #4
    malnachdenken
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Ich habe als Schüler, der auf as Abi zugeht, auch noch einiges zu erledigen! Nur soviel: Eine Republik kann sowohl eine Diktatur als auch eine Demokratie sein; das du den Fehler begehst und Republik und Diktatur auseinander hälst, hängt wohl damit zusammen, dass gerade wir Deutsche die Begriffe Republik und Demokratie gleichsetzen und damit die Diktatur nicht als Republik sehen, was absoluter Schwachsinn und nicht nachvollziehbar ist!Der Republik ein Demokratiemonopol bescheinigen, ist absouter Blödsinn ist, wenn man sich den NS-Staat, die Sowjetunion, den Irak unter Saddan Hussein, Haiti unter Papa Doc und Baby Doc, Chile unter Pinochet, China unter Mao u. v. a. ansieht!
    Und komm mir bitte nicht damit, dass eine Republik eine Demokratie sein muss aufgrund der ursprüngliche Herkunft des Wortes: "Res publica", von dem sich Republik ableitet, heißt "Angelegenheit des Volkes", also leitest du wohl davon ab, dass eine Republik ein Staat ist, der sich durch Wahlen des Volkes legitimiert; insofern hättest du Recht! Nur: Erstens sind auch Diktatoren durchaus gewählt ursprünglich gewählt worden- als bestes Beispiel sei der "große" Führer erwähnt- und zweitens ist res publica, Angelegenheit des Volkes die ursprünglich Bedeutung des Wortes und nicht mehr zeitgemäß; Republik ist heute ein Begriff für alle nichtmonarchischen Systeme, der Gegenbegriff dazu ist eben die Monarchie;insofern sind der NS-Staat, die Sowjetunion etc. eben Republiken gewesen! Oder hast du etwa davon gehört, dass die Nazis einem Geburtsadel angehörten oder Stalin monarchischer Abkunft war und so, also durch das Geburtrecht, seine Macht weitergab?! Eben,sie kamen genauso aus dem Volk und ihre direkten blutsverwandten Nachfahren verschwanden auch wieder in der Masse der Bevölkerung, sobald sie den Machstrukturen nicht mehr dienlich waren, es liegt also auch in Diktaturen das Wahl-Prinzip vor (wenn auch nicht auf demokratischer Basis),Leistungsträger werden ge- bzw. erwählt und das ist wohl der beste Beweis dafür, dass es sich hier um Republiken handelt, und nicht um Monarchien, in denen die Macht durch Geburt weitergegeben, also vererbt, wird!

    adolf hitler wurde aber nicht zum diktator gewählt. er hat sich selbst (mithilfe des ermächtigungsgesetzes) zum dikator gemacht. da ist ein großer unterschied.

    bei unserer verfassung kann keine diktatur legitimiert werden.

    warum sollte jmd aufgrund seiner gene legitimert sein, zu herrschen bzw eine herrschende position inne zu haben? damit würde die gleichheit der menschen ausgehebelt.

  5. #5
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von malnachdenken
    adolf hitler wurde aber nicht zum diktator gewählt. er hat sich selbst (mithilfe des ermächtigungsgesetzes) zum dikator gemacht. da ist ein großer unterschied.
    Langsam finde ich es echt niedlich, wie du die "perfekte und unfehlbare" Republik gegen ihre bösen Feinde verteidigst *g*!
    Hitler selbst wurde von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, was ihm aber alles nicht wirklich genutzt hätte, wenn nicht die nötige Basis dagewesen wäre; und du willst wohl nicht bestreiten, dass die NSDAP- und damit Adolf Hitler, der Die Integrationsfigur der Bewegung war, nicht umsonst sprechen viele Wissenschaftlicher statt vom Nationalsozialismus inzwischen vom Hitlerismus- legal gewählt wurde; und damit die Machtbasis der totalitären Diktatur erst geschaffen wurde!
    Hitler wurde de jure nicht direkt vom Volk gewählt, aber indirekt durch die Wahl seiner Partei, die einzig und allein um ihn herum aufgebaut war! nachdem er dank des getäuschten Volkes fest im Sattel saß, konnte der endgültige Umbau des Staates zur Diktatur beginnen!

    Zitat Zitat von malnachdenken
    bei unserer verfassung kann keine diktatur legitimiert werden.
    Auch bei uns kann theoretisch ein Demagoge an die Macht gelangen; und wenn der erstmal an der Macht ist, lässt der sich auch durch die Verfassung nicht mehr bremsen; es gibt zwar die unveränderlichen Artikel, aber um die braucht er sich gar nicht zu scheren, denn es gibt die Möglichkeit- und die nutzt der Betreffende auch-die Verfassung ganz zu kippen und durch eine ihm genehme zu ersetzen! Insofern ist die Verfassung nicht das große Hinderniss, für das sie gemacht wird


    Zitat Zitat von malnachdenken
    warum sollte jmd aufgrund seiner gene legitimert sein, zu herrschen bzw eine herrschende position inne zu haben? damit würde die gleichheit der menschen ausgehebelt.
    Nochmals für alle und jeden zum Mitschreiben: Um ein System zu stützen, muss man auch Maßnahmen ergreifen, die der Ideologie des Systems eigentlich zuwiderlaufen!
    Einer der wichtigsten Pfeiler der demokratischen Ideologie sind die Gleichheit aller und das Leistungsprinzip! Einer des Staates aber, das Staatsoberhaupt, muss von dieser Regel abweichen-er muss erhoben über dem Volk thronen und er wird auch nicht durch das Leistungssystem, sondern durch Geburt legitimiert- um eine völlig neutrale, von niemanden abhängige Position einnehmen und damit das Unterlaufen des demokratischen Staates durch totalitäre Kräfte (Nationalsozialisten, Kommunisten etc.) verhindern zu können!

  6. #6
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Die Tatsache, dass sich Diktaturen mit dem Begriff "Republik" schmücken, heisst noch lange nicht, dass es auch welche sind.

    Bevor man seinen Hut so in den Ring wirft, sollte man erst mal googlen:


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    Gruß,

    Wahrheitssucher
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  7. #7
    malnachdenken
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Langsam finde ich es echt niedlich, wie du die "perfekte und unfehlbare" Republik gegen ihre bösen Feinde verteidigst *g*!
    ich widerspreche nur deinen falschen thesenansätze.

    Hitler selbst wurde von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt, was ihm aber alles nicht wirklich genutzt hätte, wenn nicht die nötige Basis dagewesen wäre; und du willst wohl nicht bestreiten, dass die NSDAP- und damit Adolf Hitler, der Die Integrationsfigur der Bewegung war, nicht umsonst sprechen viele Wissenschaftlicher statt vom Nationalsozialismus inzwischen vom Hitlerismus- legal gewählt wurde; und damit die Machtbasis der totalitären Diktatur erst geschaffen wurde!
    Hitler wurde de jure nicht direkt vom Volk gewählt, aber indirekt durch die Wahl seiner Partei, die einzig und allein um ihn herum aufgebaut war! nachdem er dank des getäuschten Volkes fest im Sattel saß, konnte der endgültige Umbau des Staates zur Diktatur beginnen!
    hitler hat sich selbst zum diktator gemacht. er hat das parlament ausgeschaltet, weil den entsprechenden artikel in der weimarer verfassung genutzt hat. heute gibt es keinen vergleichbaren artikel im grundgesetz.

    Auch bei uns kann theoretisch ein Demagoge an die Macht gelangen; und wenn der erstmal an der Macht ist, lässt der sich auch durch die Verfassung nicht mehr bremsen; es gibt zwar die unveränderlichen Artikel, aber um die braucht er sich gar nicht zu scheren, denn es gibt die Möglichkeit- und die nutzt der Betreffende auch-die Verfassung ganz zu kippen und durch eine ihm genehme zu ersetzen! Insofern ist die Verfassung nicht das große Hinderniss, für das sie gemacht wird
    tut mir leid, aber bitte informiere doch erstmal über das grundgesetz. mir scheint, dass du dieses nicht kennst, denn ansonsten wäre dir klar, wie die gewaltenteilung festgelegt ist (horizontal und vertikal).
    es ist nahezu unmöglich in D. einen diktator an der macht zu haben, da 1. die gesetze dies nicht zulassen 2. das volk dies auch nicht wöllte (die erfahrungen aus der letzten diktatur) und 3. der nationale und internationale druck gegen diesen zu groß wäre.




    Nochmals für alle und jeden zum Mitschreiben: Um ein System zu stützen, muss man auch Maßnahmen ergreifen, die der Ideologie des Systems eigentlich zuwiderlaufen!
    Einer der wichtigsten Pfeiler der demokratischen Ideologie sind die Gleichheit aller und das Leistungsprinzip! Einer des Staates aber, das Staatsoberhaupt, muss von dieser Regel abweichen-er muss erhoben über dem Volk thronen und er wird auch nicht durch das Leistungssystem, sondern durch Geburt legitimiert- um eine völlig neutrale, von niemanden abhängige Position einnehmen und damit das Unterlaufen des demokratischen Staates durch totalitäre Kräfte (Nationalsozialisten, Kommunisten etc.) verhindern zu können!
    und nochmal: was legitimiert jmd allein aufgrund seiner gene zu herrschen? er unterscheidet sich nicht von den anderen menschen in dem maße, als dass er daraus das recht hätte zu herrschen.

  8. #8
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    @ Monarchist 1985

    Derartig lange Beiträge lese ich mir nur ungern durch, zudem, dann, wenn mich das Thema eher weniger interessiert!

    Ich bin mehr für Volksabstimmungen als für einen neuen Kaiser!

    Ich denke lieber selbst als daß ich für mich denken lasse!!!

    Das gilt für die Deppen in Berlin wie auch für einen neuen Kaiser.

    Gruß

    Henning


    R E N E G A T
    *
    "Was wir hier in diesem Land brauchen, sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher."
    Franz-Josef Strauß


  9. #9
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von Wahrheitssucher
    Die Tatsache, dass sich Diktaturen mit dem Begriff "Republik" schmücken, heisst noch lange nicht, dass es auch welche sind.
    Eine Diktatur ist eine Republik! Schau mal, was ich [Links nur für registrierte Nutzer] und heute um 15:26 Uhr geschrieben habe, dann bist du schlauer!

  10. #10
    malnachdenken
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    Standard AW: Zwei Aufsätze zum Nachdenken!

    Zitat Zitat von Monarchist1985
    Eine Diktatur ist eine Republik!
    das sind zwei verschiedene dinge.

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