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1.Die Monarchie:
Man tut sehr wohl daran, sich immer strenger um die artgerechte Tierhaltung zu bemühen, damit wird eine Gesetzgebung geschaffen, die den Skandal der schändlichen Mißhandlungen von Tieren erfolgreich bekämpft. Man muß allerdings nicht unbedingt in unseren überfüllten Gefängnissen hineinschauen um mühelos zu erkennen, wie es mit der artgerechten Haltung etwa des Menschen bestellt ist.
Es bleibt bezeichnend für dieses republikanistische Regime, daß das Gesetz für Hühner proportional mehr Lebensraum, als für Menschen, vorsieht. Eine artgerechte Haltung des Menschen würde heißen, es entstünde ein Staat dessen Geist und Institutionen der Natur des Menschen angemessen wären. Der Mensch ist jedoch von Natur aus ein geselliges Lebewesen - wie sich die Scholastiker ausdrückten -, er lebt in einer Gesellschaft und kann ohne diese nicht bestehen. Nun ist er nicht das einzige
Lebewesen, welches sich ein organisiertes Dasein in der Gemeinschaft seiner Artgenossen gegeben hat, desgleichen tun bekanntlich auch die Bienen, die Ameisen, die Termiten, die Elephanten oder auch die Wölfe. Bemerkenswert ist hier die Tatsache, daß alldiese Tierarten ausnahmslos in monarchisch strukturierten Gemeinschaften leben: Ohne seine Königin geht der Bienenstock zugrunde, ohne Anführer droht dem Wolf den Untergang. Die Natur kennt nur diese einzige Form des gesellschaftlichen Lebens, sie kennt nur Monarchien oder aber Arten, die als Einzelgänger ihr Dasein fristen und sich nur zur Paarung treffen - was die Überlegung naheliegen läßt, daß der brutale Individualismus in unserer Ellenbogengesellschaft durchaus auf das Regime zurückzuführen ist.
Aber auch in historischer Hinsicht war stets und überall die Monarchie die erste, die ursprüngliche Form des Staates. Sobald sich die Organisation der Gemeinschaft von den Sippen- und Stammesstrukturen löste, enstand die Monarchie, die somit ein wesentliches Element zur Bildung einer Zivilisation war. Wer in den Griechen des Altertums, mit Hinweis auf Athen, eine Ausnahme sehen will, sei darauf hingewiesen, daß in Homers "Ilias" nur Könige vorkommen. Es versteht sich, daß die Völker anschließend ganz selbstverständlich die Autorität ihrer Herrscher nicht mehr auf seine militärische Macht, sondern auf göttliche Gnade beruhen ließen, womit sie dieser Autorität ihre Legitimität aussprachen. Somit wurde der Monarch tatsächlich zum Landesvater in dem sich alle wiederfanden, was zur Entstehung aller europäischen Nationen und ihrer Identitäten führte.
Wie widernatürlich das republikanische System ist, offenbart indessen schon die Strukturierung unseres eigenen Leibes, welcher vom Gehirn geleitet wird, obschon andere Organe, wie etwa das Herz, zu seinem Bestehen einen viel wesentlicheren Beitrag leisten. Und bereits das Sonnensystem, wie der Philosoph Arthur Schopenhauer sehr treffend bemerkt, ist monarchisch gestaltet, die Planeten kreisen um die Sonne, von der der Fortbestand des Universums abhängt. Fällt die Sonne aus, so ist Chaos - also Republik - an der Tagesordnung.
Es bedarf nicht eines fortgeschrittenen Studiums der Philosophie um zu wissen, daß alle menschlichen Unternehmungen der Leitung eines zentralen Willens benötigen um erfolgreich umgesetzt zu werden. Einer an der Spitze muß die Entscheidungsgewalt innehaben: Kein Schiff ohne Kapitän, kein Heer ohne General, kein Betrieb ohne Geschäftsführer, keine Fußballmannschaft ohne Spielführer. Damit wäre bei weitem nicht gesagt, daß alle willenlos Gehorsam zu leisten hätten, wie es jeder aus Erfahrung weiß. Ein Betrieb, wo die Belegschaft nur zu funktionieren hätte, oder eine Sportmannschaft, wo nur auf Kommando gehandelt würde, wäre dem Untergang geweiht. Der Wille des Einzelnen wird keineswegs ausgeschaltet (wie in Diktaturen üblich), er ordnet sich aber zur erfolgreichen Durchführung der Unternehmung ein. Die Mitbestimmung ist gemäß der jeweiligen Talenten und Kompetenzen aufgeteilt und wird von der Spitze harmonisiert, zusammengeführt und geleitet. Nur so kann ein menschliches Unterfangen funktionieren und die Debakel aller egalitär-kommunistischen Experimente haben dies nun reichlich belegt.
Bei aller Notwendigkeit der Mitbestimmung, beispielsweise der Betriebsräte, ist der Vositzende eines Betriebsrates nicht dazu berufen, einst das Unternehmen zu führen. Wer den Betrieb zu leiten hat wird an anderer Stelle, durch andere Wege entschieden. Folglich kann man nicht wollen, daß im bedeutsamsten aller Unternehmen - dem Staat - irgendwer die Leitung übernimmt. Und, wenn es grundsätzlich jedem zusteht, warum dem und nicht mir? In einer Republik kann sich jeder anmaßen, den Staat zu führen, zumal rein theoretisch, aus dem Blickwinkel des Naturrechts betrachtet, es keine legitime Ursache gibt, weshalb der eine auf dem anderem irgendeine Autorität auszuüben hätte - außer, natürlich, die Gewalt, das Faustrecht. Bei der Monarchie hingegen beruft sich die Autorität auf Konsens und Tradition. Die Republik aber, indem sie an der Spitze des Staates die Kreatur einer Koalition stellt, übt nichts anderes, als dieses Faustrecht aus, wenn auch in verschönter Form. Denn die Minderheit, die Opposition bleibt ohnmächtig. Es geht jedoch nicht an, daß ein Teil der Bevölkerung eines Landes dem anderen Teil seine absolute Autorität aufzwingt. Demokratisch geführte Wahlen bestimmen zwar die Politik, sie bedeuten jedoch keineswegs, daß die Minderheit - abgesehen von Nörgeleien - rechtlos zu sein hat.
Im Grunde genommen ist ein Staat, wo eine Partei den Präsidenten und die Regierung stellt und die Parlamente beherrscht faktisch eine Diktatur. Parteien aber vertreten von Natur aus bestimmte Interessen und "in einem Staat gibt es nichts Gefährlicheres als eine Körperschaft, deren Interesse nicht mit dem allgemeinen Interesse verknüpft ist"(Helvetius) und "alles gedeiht in einer Monarchie, wo sich die Interessen des Staates mit denen des Fürsten verschmelzen" (La Bruyère). Folglich bedarf es an der Spitze des Staates eines Oberhauptes, welches von Wahlen unabhängig ist, damit sich alle in ihm wiederfinden und sich mit ihm identifizieren können. Für den Zusammenhalt eines Volkes ist dies von höchster Bedeutung, denn wir wollen doch, bei allem, was uns voneinander trennt, bei allen Meinungsverschiedenheiten, zusammen und möglichst friedlich leben.
Bei der Erbmonarchie kann man sehr wohl Bedenken darüber haben, daß der reine Zufall das Staatsoberhaupt bestimmt. Allerdings ist dieser Zufallsfaktor im Vergleich zur Parteienwillkür das geringere Übel. Im Übrigen wird die Auswirkung des Zufalls dadurch vermindert, daß die gesamte Erziehung eines Prinzen ihn auf seine zukünftige Rolle vorbereitet: Bevor er in sein Amt kommt, kann er in der Regel jahrzehntelang studieren, was es damit auf sich hat, er ist sozusagen die Fachkraft par excellence.
Präsident hingegen wird man von heute auf morgen und manches Land hat es schon zu bereuen gehabt, daß es sich auf diesem Wege einem Trottel hingegeben hat. Es wird oft auch argumentiert, die Erbmonarchie berge die Gefahr in sich, daß der Staat einem Dummkopf oder gar einem Geisteskranken anheim fallen könnte. Allerdings ist hier nicht von einer absoluten Monarchie die Rede: Der Kaiser soll herrschen, die Regierung soll regieren, der Monarch leitet den Staat, nicht die Tagespolitik. In der Vergangenheit hat es freilich gelegentlich geisteskranke Kaiser oder Könige gegeben: Im alten Rom, da sie ein tyrannisches Regiment führten, wurden sie kurzerhand ermordet, in der Neuzeit des Amtes enthoben. Bereits im Mittelalter erlitt dieses traurige Schicksal König Karl VI. von Frankreich (Anfang 15. Jhd.). Bekannter wären Friedrich-Wilhelm IV. von Preußen oder Ludwig II. von Bayern - letzterer trotz Demenz allseits als Märchenkönig nach wie vor umschwärmt. Ludwig hat indessen dem Staat keineswegs Schaden zuzufügen vermocht, im Gegenteil sogar, wenn man die Massen betrachtet, die jährlich seine Schlösser bewundern kommen, was dem Freistaat Bayern nicht wenig einbringt.
Republiken schützen ihrerseits gewiß nicht vor verrückten Präsidenten: Abgesehen von der eher polemischen Frage nach dem Geisteszustand des George W. Bush, mußte z.B. Frankreich 1924 seinen Präsident Alexandre Millerrand aufgrund seines Wahnsinns absetzen. Bezüglich der Dummheit ist die Frage schon komplizierter, weil sich Dummheit nicht so leicht definieren läßt. Sie ist allerdings viel verhängnisvoller bei denen, die die Regierung führen, denn beim Staatsoberhaupt. Indessen erkennt auch ein Tropf allemal sein Interesse, und es ist das Interesse des Monarchen seine Pflichten möglichst befriedigend zu erfüllen, da das Schicksal seiner Dynastie davon abhängt.
In der Republik hingegen kann der Präsident sehr wohl sagen: "Nach mir die Sintflut": Nichts, als nur seine private Ehrlichkeit, läßt ihn anders denken. Es ist aber ein großer Unterschied, ob das Staatsoberhaupt nach eigenem Gutdünken oder weil es seine Pflicht ist dem Lande dienen will.
Die schwere Kunst der Politik besteht darin, durch Recht und Gesetz die Freiheit des einen mit der Freiheit des anderen im Einklang zu bringen. Dies bedeutet, daß Rechte und Pflichten im Gleichgewicht bleiben müssen und es ist die Aufgabe des Rechtsstaates auf dieses Gleichgewicht zu achten.
Leider genießen die Staaten nicht nur friedliche Zeiten, wo Wohlstand und Glückseligkeit herrschen, oft haben sie schwere Krisen zu meistern. Die Krisen aber sind emotional überladene Pulverfässer, denn sie erzeugen Ängste, die sich leicht instrumentalisieren lassen, sie sind die Glücksstunden der Demagogen und Demagogen haben verschiedene Gesichter. Hier droht die Gefahr der Diktatur und gegen diese Gefahr reicht eine Verfassung allein nicht aus. Die Monarchie hat daher den Vorteil, daß sie die Diktatur besser verhindern kann, als eine Republik, weil die Spitze des Staates vom Herrscher besetzt ist und nicht durch Wahlen eingenommen werden kann. In diesem Sinne ist sie ein krisensicheres System, sie überlebt Kriege und andere Katastrophen, während die Republiken beim ersten großen Sturm in die Diktatur abrutschen.
Man hat in den USA nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 erlebt, wie schnell und plötzlich ein Rechtsstaat unter dem Eindruck eines schlimmmen Ereignisses untergraben werden kann. Polizei und Militär üben seitdem eine Willkür aus, die nicht von Ungefähr an den Willkürmaßnahmen erinnern, die in Deutschland nach dem Reichstagsbrand 1933 an der Tagesordnung waren. Die USA sind dabei in die Diktatur abzurutschen - wenn dies nicht bereits vollzogen ist -, mit allen Begleiterscheinungen der Diktatur, welche da sind Polizeiwillkür, Folter, Unterdrückung von unter Generalverdacht gestellten Minderheiten und pogromartige Überfälle. Die Grundrechte sind faktisch außer Kraft gesetzt und zu hohlen Phrasen verkommen.
In Staaten, wie Spanien oder Marokko, sind solche beunruhigende Erscheinungen nicht vorgekommen, obschon diese Länder auch Opfer von grausamen Attentaten gewesen waren, vermutlich weil dort der König auf die Einhaltung der Verfassungsordnung wacht. Das höchste Gut des Menschen, ja wichtiger als das Leben selbst, ist seine Freiheit. Deswegen ist Willkür empörend und deswegen brauchen wir unerschütterliche freiheitliche Prinzipien. Um diese zu garantieren, bedarf es an der Spitze des Staates einer Institution, welche dank ihrer Unabhängigkeit Parteien oder Lobbys gegenüber ausreichend Autonomie besitzt, damit jeder Ausrutscher vereitelt werden kann.
Daß auch in Deutschland die vorhandenen Institutionen nicht ausreichen, um uns vor solchen Ausrutschern zu schützen, zeigen aktuelle Vorgänge. Nach dem 11. September 2001 beispielsweise, obschon in New-York und nicht in Frankfurt Flugzeuge in Hochhäuser gerast waren, erklärte sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung dazu bereit, auf einige Freiheitsrechte zu verzichten, wenn dieser Verzicht der Sicherheit diene. Das Innenministerium signalisierte deutlich seine Bereitschaft in diesem Sinne zu handeln. Es gab aber Gott sein Dank genügend Stimmen, die die Gefahr für Freiheit und Rechtsstaat klar machten und sie taten es zu recht. Denn Polizeistaaten entstehen so, es muß nicht unbedingt eine brutale Umsturzpartei an die Macht gelangen um eine Diktatur zu errichten.
Auch der Mordfall Jakob von Metzler ist symptomatisch: Im Rahmen dieser Sache bildete sich eine Mehrheit für die Ausübung der Folter durch Polizeibeamte heraus. Es finden sich Juristen, die das Grundgesetz in diesem Sinne uminterpretieren und die Wahrung der Menschenwürde am liebsten über Bord werfen würden. Solche Ereignisse offenbaren, wie wichtig es im Sinne der Freiheit und der Rechtsstaatlichkeit ist, ein völlich unabhängiges Staatsoberhaupt zu haben, auf daß, wenn nötig, die Menschen auch vor sich selbst geschützt werden können. Denn auf Freiheit und Menschenwürde wird nicht verzichtet. Die Monarchie bietet daher den nicht geringen Vorteil, daß sie für juristische Kontinuität bürgt. Sie ist nicht, wie eine Republik, den vorübergehenden Launen der Bevölkerung ausgesetzt, was schwerwiegende Folgen haben kann.
Deswegen ist die Monarchie auch von großer Dauer, während eine Republik höchstens einige Jahrzehnte hält - wenn sie Glück hat -, um in der Regel nach einer Phase des Bürgerkriegs einer Diktatur zu weichen. Die USA, wie oben angedeutet, sind hierin wohl keine Ausnahme. Die Autorität eines Monarchen wird nur äußerst selten als tyrannisch empfunden, während in vielen Republiken, und nicht zuletzt in der Nordamerikanischen, die Macht des Präsidenten wie ein Joch verflucht wird. In Ländern wie Rußland, Äthiopien oder dem Iran erfuhren die betroffenen Völker indessen, daß die Tyrannei, die dann kam, zichmal schlimmer als der schlimmste Absolutismus sein sollte. Das gleiche gilt für Frankreich, wo die Revolution ohnehin viel mehr durch ideologische Verseuchung, denn durch tatsächliche Mißstände im Staate verursacht worden war - wie etwa der berühmte Sturm auf die Bastille belegt, denn peinlicherweise fand man in diesem Gefängnis keinen einzigen politischen Gefangenen, sondern rechtskräftig verurteilte Verbrecher oder aus dem Verkehr gezogene Geisteskranke.
Man frage die Menschen in Belgien, Spanien, Japan, Marokko oder Thailand, ob sie sich unterjocht fühlen, wenn man sich unbedingt blamieren will. Wie viele aber schimpfen gegen die Verhältnisse in ihrer Republik, was in den USA, Frankreich oder Italien die Regel ist? Viele sehen sich sogar zur Auswanderung genötigt. Angesichts der Tatsache, daß die Amtszeit der Regierenden in diesen Ländern begrenzt ist, kann kein langfristiges Ziel in Augenschein genommen werden, da die nächste Wahl nur aufgrund der bisherigen Erfolge gewonnen werden kann. Dies ist zwar in der Monarchie auch der Fall, da der Monarch nicht unmittelbar regiert, aber er hat die Möglichkeit, die Regierung über die Sorge um die nächste Wahl hinaus für langfristige Projekte zu gewinnen und zu unterstützen.
2. Die Republik:
Die Deutschen neigen oft dazu, ein Wort für ein anderes zu nehmen, als hätten die zwei verwendeten Begriffen ein und dieselbe Bedeutung. Solche falschen Synonyme stiften Verwirrung im Verstand und Mißverständnisse im Dialog. Wirklich verhängnisvoll sind diese Irrtümer der Wortwahl, wenn sie gewollt und gezielt, aus propagandistischen Motiven heraus, künstlich herbeigeschafft werden. So beispielsweise die Gleichstellung der Wörter Semit und Jude, was den Irrsinn erzeugt, daß antijüdische Araber als „Antisemit“ bezeichnet werden, obschon sie doch selbst Semiten sind. Oder Überzeugung und Fanatismus, welche von gewissen Leuten in religiösen Fragen als Wechselbegriffe verwendet werden. In unserem Fall haben wir es mit der tückischen, keineswegs unschuldigen Verwechslung der Begriffe Republik und Demokratie zu tun. Freilich bezweckt dieser hinterlistige Brauch nichts anderes, als die Diskriminierung der Monarchie, denn er deutet an, daß die Republik das Monopol der Demokratie habe. Es genügt allerdings daran zu erinnern, daß das Regime des Herrn Hitler eine Republik war, um mühelos die Absurdität dieser Annahme zu belegen. Im übrigen sind Länder wie Großbritannien, die Niederlande oder Schweden nicht gerade solche, die in Sache Demokratie Nachhilfeunterricht benötigen. Nicht den Hochverrätern des 9. November 1918, sondern Kaiser Wilhelm I. verdankt Deutschland Demokratie und Rechtstaatlichkeit. Er gab uns nämlich mit der Einheit auch alle heute noch gültigen Gesetzbücher und ein Parlament, worin alle Deutschen vertreten sind. Nicht die Republik, sondern die Monarchie errichtete für das Parlament ein Reichstagsgebäude, das sich die Republik beeilte niederzubrennen. Und nicht Monarchie, sondern Republik heißt das System, das uns – und nicht nur uns – die Naziherrschaft bescherte. Dies zum Thema „Demokratiemonopol“.
Die erste Eigenschaft der Republiken ist der fortwährend wiederkehrende Bürgerkrieg. Beinahe keine einzige Republik wurde davon verschont, am allerwenigsten die Musterrepublik der USA. Bereits im alten Rom wütete regelmäßig der Bürgerkrieg als eine ewige Plage, bis daß eine Diktatur für eine bestimmte Zeit dem Gemetzel ein Ende machte – allerdings dank eines Blutbades. In Frankreich sah es nicht anders aus, dort entstand die Republik mitten im Bürgerkrieg und im Massenmord. Nach dem Tode Atatürks war die Türkei an der Reihe. Spanien erging es nicht besser und die Länder Südamerikas werden stets erneut von Bürgerkriegen heimgesucht, ganz zu schweigen von Afrika. Kaum war die Republik da, entbrannte der Bürgerkrieg auch in Rußland, in China und durchaus auch in Deutschland, wo das Spartakistengesindel sein blutrünstiges Unwesen trieb.
Die Ursachen für diese mörderischen Untaten, wo Landsleute, die von Natur aus dazu bestimmt sind miteinander in Eintracht zu leben, sich plötzlich gegenseitig erwürgen, liegen nicht – wie fälschlicherweise oft behauptet – in historisch bedingten Ausnahmezuständen, sondern in der Natur des republikanischen Systems selbst. Sonst wäre in Republiken der Bürgerkrieg nicht systematisch, während er in Monarchien äußerst selten ausbricht und nur aufgrund ebensolcher Ausnahmezuständen. Da in einer Republik jede politische Autorität ausnahmslos durch Mehrheitsverhältnisse bestimmt wird, empfindet die Minderheit oder die Opposition ein Gefühl der Ohnmacht, der Rechtlosigkeit. Somit entstehen Frust und Zorn die sich aufstauen und irgendwann zur Explosion geraten, erst recht – wie in Afrika ersichtlich – wenn die regierende Mehrheit einer bestimmten ethnischen Gruppe angehört. Deswegen sind die Republiken auf die Stärke ihrer Polizei angewiesen, was erklärt, daß auch in Deutschland der Kanzler eine ganze Armee von Leibwächtern benötigt. Es ist bezeichnend, daß der Kaiser einst in Begleitung zweier Getreuen in den Berliner Tiergarten reiten ging, während sich heute ein Kanzler nur aus Lebensmüdigkeit in ebendenselben Tiergarten schutzlos begeben würde. Meistens endet ein Bürgerkrieg dadurch, daß ein Tyrann diktatorialische Maßnahmen ergreift. Eine Republik mündet daher immer in die Diktatur. In Rom ist die berühmteste Diktatur die des Julius Cäsar, aber alle späteren entstanden auch in einer Republik. Die einzige Ausnahme ist Mussolini. Frankreich ist durchaus keine Ausnahme, nach der unerhört brutalen Diktatur des Robespierre putschte General Bonaparte und richtete erneut eine Diktatur ein – freilich auch hier nicht ohne Blutbad. Die 2. französische Republik endete auch mit einer Bonapartediktatur, die 3. mit dem Regime des Marschalls Pétain, die 4. ging im durch den algerischen Krieg provozierten Bürgerkrieg unter, und es ist abzusehen, daß die jetzige 5. nicht anders enden wird. Wie verhängnisvoll war jedoch die Diktatur, die die Bolschewisten in Rußland errichteten, keine hat mehr Morde auf dem Gewissen, und erst recht die Diktatur, die wir dank der Republik auch in Deutschland erdulden mußten. Somit wird auch deutlich, daß die Republiken ohne Morde weder errichtet werden, noch Bestand haben. Es bleibt ein Meisterwerk ideologischer Verblendung, daß die Franzosen ihre Revolution verherrlichen, welche einen der größten Massenmorde der Geschichte verursachte, sowie die erste ethnische Säuberung auf europäischem Boden. Rottete seinerzeit Robespierre die Christen und die Bevölkerung der Vendée aus, und die USA die Indianer Nordamerikas, so blieb die deutsche Republik unter der Kanzlerschaft des Herrn Hitler nicht im Verzug und lieferte in Auschwitz ihren verbrechischen Beitrag zu dieser Erkenntnis. Da Republiken künstliche Gebilde sind, werden sie meistens sehr böse von der Realität eingeholt. Was das bedeutet, kann man in Rußland oder Jugoslawien sehen: Mit der Republik kommt die Spaltung des Landes, die Zerstückelung dessen, was die Monarchie über Jahrhunderte hinweg mühsam aufgebaut hat. Würde man heute in Großbritannien oder Belgien die Republik einführen, so hätten wir dort binnen kürzester Zeit jugoslawische Zustände. Auch in Deutschland machten sich regionale Unabhängigkeitsbestrebungen breit, sobald die Republik proklamiert worden war und bis vor wenigen Jahren hatten wir auf deutschem Boden zwei verfeindete Republiken.
Uneinigkeit, Bürgerkriege, Diktaturen, Massenmorde – das sind die Werke des republikanischen Regimes und nichts garantiert uns, daß diese Zustände nicht einst in Deutschland abermals an der Tagesordnung sein werden.