Ja, darüber redet wohl keiner so gerne.
ich bin in frühester Kindheit von einem Zahnarzt maltretiert worden und trotzdem meine Mutter meine panische Angst sah, hat sie mich immer wieder zu dem geschleppt.
Lange Rede...kurzer Sinn.....seit dem hatte ich ein sehr gestörtes Verhältnis zu Zahnärzten. Trotzdem ich mehr Angst hatte als alles andere, bin ich doch regelmäßig mit meinen Beißerchen zu einem Zahn-Doc.
Seit Kindesbeinen an litt ich unter permantenten Zahnschmerzen und je älter ich wurde um so schlimmer wurde es. Hinzukamen mit dem Alter auch immer wieder Entzündungen und Vereiterungen. Das Zahnfleisch bildete sich zurück und auch der Kieferknochen (oben & unten) verabschiedeten sich langsam. Somit fingen an meine Zähne zu wackeln und fielen dann aus.
Mein jetziger Mann, hat lange genug in der Zahntechnik gearbeitet und konnte das alles gar nicht glauben, weil er meine Zahnhygiene kannte und wußte, dass ich kaum Süßes zu mir nahm...auch keine Getränke.
Dann wurde es vor 8 Jahren, mit den Zahnfleischentzündungen und Zahntaschen immer schlimmer. Da nahm er mich an die Hand und wir gingen zu einer sehr netten Zahnärztin. Diese war die erste Zahnärztin, die sich mal mit meiner panischen Angst auseinander setzte und mir das Gefühl gab sie nimmt mich ernst. Nachdem alles untersucht war Fachsimmpelten sie und mein Mann eine Weile, um mir dann sehr schonend beizubringen, dass alle Zähne gezogen werden müssten. Sie haben es mir beide sehr genau erklärt warum, wiso und weshalb und ich sah ein,trotz meiner Panik schon bei dem Gedanken, dass dies die einzige Möglichkeit war.
Gesagt....getan....mit Händchenhalten und fast Hyperventilation hab ich es dann irgendwie überstanden. Die Protese oben passte pörfekt. Die unten war ein Krampf hoch 10. Ich konnte da noch so viel Klebe drauf schmieren, aber sie hielt nie und scheuerte wie blöd. Auch mit einem Dremel konnte mein Mann da nichts machen.
Festgestellt wurde, dass mein Unterkiefer ganz besonders schief ist (an einer Seite erheblich höher als an der anderen), dass selbst eine Unterfütterung nichts bringen würde.
Also faste ich den Entschluß mir zwei Implantate setzen zu lassen. Gesagt....getan. Nach 1 Jahr hat sich eines der Implantate gelößt und ist rausgefallen, weil der Kieferknochen samt Zahnfleisch sich immer weiter zurück gebildet haben.
Somit habe ich mich dazu entschieden die untere Protese einfach wegzulassen.
Ich bereue nicht einen Tag an dem ich mich für diese ganze Prozedur entschieden habe. Ich hatte nie wieder Zahnschmerzen oder sonstiges und sehe es als Erlösung für mich an.
Andererseits habe ich heute noch oft Phantomschmerzen und mir tun manchmal Zähne weh, die ich gar nicht mehr habe.
Aber das witzigste an der ganzen Sache finde ich.....wenn ich heute ohne Angst und Panik zum Zahnarzt gehe, pack ich ihr meine Beißerchen auf den Tisch und sagen .....mach mal