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Thema: Siebenbürgen

  1. #1
    Großadmiral
    Gast

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    Hallo, kann mir jemand erklären, warum das Siebenbürgener Land heute nicht zu Ungarn gehört, sondern zu Rumänien??
    In den Fünfzigern wurde glaub ich darüber entschieden.
    Weis jemand mehr?

  2. #2
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    HallO?

  3. #3

    Standard

    Aus Encarta:
    Die in vorchristlicher Zeit zum Königreich der Daker und von 105 bis 271 n. Chr. zum Römischen Reich gehörende Region unterstand ab dem 7. Jahrhundert bulgarischer und anschließend ungarischer Herrschaft. Im 16. Jahrhundert wurde Siebenbürgen ein eigenständiges Fürstentum unter osmanischer, ab 1683 österreichischer Oberhoheit. 1867 kam es an Ungarn und 1920 schließlich zu Rumänien.
    Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

  4. #4

    Standard

    Kurz nach Ausbruch des 1. Weltkrieges erklärte König Karl I.von Rumänien am 3. August 1914 die Neutralität Rumäniens. Der Monarch tat dies, obwohl er Deutschland und Österreich-Ungarn freundlich gesonnen war. In seinem Kabinett sah die Situation etwas anders aus, und auch in der Bevölkerung gab es mehr Sympathien für die alliierten Mächte. Hintergrund hierfür waren wohl Gebiete (z. B. in Siebenbürgen), in denen überwiegend Rumänen lebten, die aber unter österreich-ungarischer Verwaltung standen. Nach dem Tod Karls im Oktober 1914 folgte ihm sein Neffe als Ferdinand I. auf den Thron. Das Königreich blieb zunächst weiterhin neutral. Am 27. August 1916 erklärte Rumänien jedoch Österreich-Ungarn den Krieg und marschierte in Ungarisch-Siebenbürgen ein. Die rumänischen Streitkräfte wurden jedoch von der österreichisch-deutschen und der bulgarischen Armee in weniger als sechs Monaten besiegt, Bukarest fiel bereits im Dezember 1916. Ende Januar 1917 hatten die Mittelmächte den größten Teil Rumäniens unter ihrer Kontrolle. Am 7. Mai 1918 wurde der Friedensvertrag in Bukarest unterzeichnet, der u. a. die Abtretung einiger Karpatenpässe an Ungarn vorsah. Das Königreich musste sich auch von der Dobrudscha trennen. Ferdinand akzeptierte diese Bedingungen jedoch nicht und ging daher ins Exil.

    Noch vor Ende des 1. Weltkrieges besetzten rumänische Truppen Gebiete in Bessarabien, und nach Kriegsende Teile Siebenbürgens. In den Friedensverträgen von Saint Germain (mit Österreich) und Trianon (mit Ungarn) wurde Rumänien die Oberhoheit über den Großteil der Bukowina, ganz Siebenbürgen, einen Streifen der ungarischen Ebene westlich des Siebenbürgischen Hochlandes (Crisana-Maramures) und den nordöstlichen Teil des Banat (insgesamt eine Fläche von 133 765 Quadratkilometern) bestätigt. Auch die Hoheit Rumäniens über Bessarabien wurde von den Alliierten anerkannt, obwohl Russland dies nicht akzeptierte. Nach den Friedensverhandlungen hatte Rumänien sein Staatsgebiet mehr als verdoppelt.

    Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2002. © 1993-2001 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

  5. #5
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Achso.
    Ich habe vor kurzem einen Artikel in der Saarbrücker Zeitung gelesen.
    Dort stand, dass in S. die Ungarn mehr als verhasst sind.
    Sogar die Parkbänke sind in Blau-Gelb-Rot gestrichen. (Nationalflagge Rumäniens)
    Das hätte etwas mit so einer Wahl zutun, die in den 50ern stattgefunden hatten. Kannst du mir da weiterhelfen?

  6. #6

    Standard

    Steht zwar nicht wieso, aber ein paar Fakten zum Ungarnhass:

    Nach der kommunistischen Machtübernahme in Rumänien eröffnete der sogenannte Nationalisierungsprozess 1948 die Möglichkeit, die ungarische Bevölkerung ihrer wirtschaftlichen Grundlage, Einrichtungen und ihres Bildungssystems zu berauben sowie die Möglichkeiten der ungarischen Kirchen in Siebenbürgen einzuschränken. Seither waren die ethnischen Ungarn in steigendem Ausmass abhängig von der Willkür des nationalkommunistischen rumänischen Staates, der, genau wie der rumänische Staat während des Krieges, nach 1956 wieder langsam aber sicher versuchte, die Ungarn in Rumänien zu vernichten. Während die Gesetze formell die freie Anwendung der Muttersprache sicherten, wurde die ungarische Sprache seit den 1960er Jahren Schritt für Schritt aus dem öffentlichen Leben verdrängt.

  7. #7
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Das ist eine traurige Angelegenheit, weil meine Familie ursprünglich aus Siebenbürgen kommt.
    (Meine Ur-Oma wurde dort geboren)

  8. #8

    Standard

    Dann bist Du also ein Siebenbürger Sachse?

  9. #9
    Großadmiral
    Gast

    Standard

    Hä?

  10. #10

    Standard

    Am 23. August 1944 schloß Rumänien im Angesicht der vormarschierenden Sowjetarmee einen Waffenstillstand ab und erklärte kurz danach seinem bisherigen Verbündeten den Krieg. In Nordsiebenbürgen erkannte der deutsche General Artur Phleps, ein Siebenbürger Sachse, daß die Situation aussichtslos und für seine Landsleute gefährlich war; er ordnete die Evakuierung der Deutschen aus dem Nösnerland an. In Trecks zogen sie nach Österreich, viele sind später nach Nordrhein-Westfalen übersiedelt, wo sie heute noch leben. In Südsiebenbürgen konnte ein ähnlicher Plan nicht mehr durchgeführt werden. Anfang September 1944 besetzten sowjetische Truppen Hermannstadt.

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