Eine europäische Gemeinschaft kann nur ohne Sozialisierung der Schulden und mit eigenständigen Währungen der Mitgliedsstaaten funktionieren, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. Die Einführung des Euro war der erste Sargnagel für die EU.
Die USA hatten 1791 unter Alexander Hamilton ebenfalls beschlossen, die Schulden der Einzelstaaten zu sozialisieren, in einem zweiten Schritt im amerikanisch-britischen Krieg von 1813. Das Ergebnis war eine hemmungslose Schuldenmacherei der Einzelstaaten mit zahlreichen Fehlinvestitionen in öffentliche Infrastruktur und ähnliches. Es wurden beispielsweise Kanäle gebaut, die sich dann wenig später wegen des Aufkommens der Eisenbahn als nutzlos erwiesen. Der Bauboom sorgte für eine Blase, die schließlich im Jahr 1837 platzte und zu einer Pleite zahlreicher Staaten führte. Historiker sehen heute in der Fiskalunion eine der Ursachen für den bald folgenden Sezessionskrieg im Jahr 1861.