Die Forderungen Markus Söders nach einer effektiven Grenzsicherung wurden nur Stunden später von Horst Seehofer scharf zurückgewiesen: „Ich bin für Zuzugsbegrenzung, aber Schutzzäune wird es mit Bayern nicht geben. Schon gar nicht an der bayerischen Grenze, aber auch nicht in Europa.“ Bayerns Ministerpräsident erklärte: „Der bayerische Weg hat sich immer durch Maß und Mitte ausgezeichnet, nicht durch Extreme.“ Dass die Opposition im bayerischen Landtag Söders Überlegungen scharf zurückweisen würde, war klar. Dass er aber von seinem eigenen Ministerpräsidenten so demütigend zurückgepfiffen werden würde, war nicht absehbar. In den letzten drei Wochen war es schließlich Seehofer gewesen, der die Merkel-CDU immer wieder zu klaren Kurskorrekturen in der Asylpolitik aufgefordert und politische Vernunft statt emotionaler Flüchtlingsbegeisterung angemahnt hatte. Ob das aus innerer Überzeugung oder bloß machttaktischem Kalkül erfolgte, ist unklar
Oh Gott, oh Gott, bloß keinen extremen Zaun bauen, oder überhaupt die Grenzen sichern.

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