Jetzt beginnt der Kampf um das globale Geldsystem

Die Gründung der "New Development Bank" könnte das globale Finanzsystem ins Wanken bringen. Neue Spieler drängen auf den Markt. Sie werden zwar freundlich begrüßt, doch unter der Oberfläche brodelt es.

Die Welt nahm kaum Notiz davon. Europa war noch mit Griechenland beschäftigt. Die USA feierten die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Kuba. Doch im fernen Shanghai wurde am Dienstag in einer Zeremonie ein Plan vollendet, der den Beginn einer neuen Epoche einleiten könnte. Fünf Länder – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – gründeten dort nach mehrjähriger Vorbereitungszeit die "New Development Bank" (NDB).

In den offiziellen Statements hieß es zwar, dass man sich nicht als Konkurrenz zu den althergebrachten Institutionen wie Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) verstehe. "Unser Ziel ist es nicht, das bestehende System herauszufordern", sagte der Inder Kundapur Vaman Kamath, der erste Präsident der NDB, "sondern das System zu verbessern und auf unsere eigene Art und Weise zu ergänzen." Und Weltbank und IWF begrüßten die neuen Mitspieler auch artig.

Schwellenländer wollen mehr Macht

Doch unter dieser freundlichen Oberfläche liegen ganz andere Ziele und Bestrebungen verborgen. Vor allem geht es um Macht und Struktur im globalen Geldsystem. "Die Entstehung der NDB geht im Kern auf die Entschlossenheit der BRICS-Staaten zurück, die internationale Finanzarchitektur so umzugestalten, dass sie ihr eigenes größeres Gewicht widerspiegelt", stellt Rajiv Biswas von der London School of Economics fest.

Unmittelbarer Anlass für die Gründung der NDB war der Streit um die Stimmrechtsverteilung in IWF und Weltbank. Vor allem China hält diese für ungerecht. Das Land steht für rund ein Achtel der Weltwirtschaft. Doch sein Gewicht im IWF beträgt weniger als vier Prozent. Selbst Frankreichs Stimmanteil ist höher, obwohl seine Wirtschaftskraft gerade mal ein Drittel jener Chinas beträgt.

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China wurde von Geldgier getriebenen Globalisierungswahnsinnigen zur heutigen Wirtschafts-und Militärmacht hochgefüttert, nun sind sie ernsthafte Wirtschafts-und Finanz-Konkurrenten und lehren der USraelischen Weltplünderungsmafia das Fürchten!

kd