Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek
Sprüche 1:7
Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.
Ja logisch. Die hoffen darauf, daß sich die Leute an die wenigen heißen Tage erinnern werden, wenn nächstes Jahr verkündet wird, 2015 sei das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Das Jahr davor war auch schon das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen und das Jahr davor auch... usw.
2014 war meiner Erinnerung nach das kälteste Jahr, das ich in meinem langen Leben erlebt habe und 2003 das heißeste. Letztes Jahr gab es meiner Erinnerung nach im Sommer nur 3 - 4 Wochen, die einigermaßen der Jahreszeit entsprochen haben. Der August war durchweg lausig mit mehreren Tagen, an denen es nur 8 Grad "warm" war und noch ein paar mehr, an denen mit Ach und Krach gerade mal 15 Grad erreicht worden sind. Dafür hat es wenigstens geregnet. Denn es wird zwar nicht wärmer, dafür aber deutlich trockener. Besonders im Frühjahr.
Ich liebe dieses Wetter, wenn ich etwas zu kritisieren habe dann nur, dass ich trotzdem arbeiten muss.
Kein Frösteln, kein Schulterhochziehen, wenn man morgens die Augen aufschlägt lacht die Sonne und die Vögel zwitschern und der Vorhang weht ganz sacht im minimalen Luftzug. PERFEKT!
Abends um 23.00 Uhr kann ich auf der Veranda sitzen, im Shirt und zuschauen, wie die Sterne blinken. Und die Fledermaus zieht ihre Kreise im Garten. Könnte ich nur diese Zeit anhalten...
Gestern abend bin ich noch eine Runde mit dem Rad gefahren. Ich habe jetzt ein E-Bike, das die Hügelkuppen rund um mein Heimatdorf wie durch Zauberhand flach werden lässt, und ist man erst mal locker den Hang hinaufgesurrt, kann ich abend um halb 10 durch den Sonnenschein fahren.
Gestern hing die Sonne wie ein riesiger roter Feuerball über dem Horizont und schickte warme Strahlen und ließ den Hang in solch intensiven Grün-und Gelbtönen leuchten, dass ich, wäre ich wie Van Gogh, sofort zum Pinsel gegriffen hätte. So habe ich mir die Farben nur angeschaut, der Sommerwind strich ganz sacht über die Haut.... und die reifenden Getreidefelder strömen einen Duft aus, der schon so was berauschendes hat. Hätte ich nicht den intensiven Ekel vor diversen Krabbeltierchen, würde ich mich wirklich mal eine Nacht in Kornfeld zur Ruhe betten.
Lieber Wettergott, mächtiger Sol Invictus: schickt ab und zu mal einen Regenguss, aber bitte lasst mir noch lange Licht und Wärme.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
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