Ja, am Rhein können (man weiß es nicht genau) schon seit den römischen Zeiten Juden gewohnt haben (wichtiger Handelsstrom neben der Rhone).
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"Vermutlich sind Juden seit Ende des 7. Jahrhunderts von Konstantinopel kommend in der heutigen Ukraine ansässig. Bis in das 10. Jahrhundert können jüdisch-chasarische Siedlungen zurückverfolgt werden. In der Zeit zwischen 786 und 809 n. Chr. trat die gesamte Oberschicht der Chasaren zum Judentum über. Die Chasaren werden daher gelegentlich auch „der 13. Stamm Israels“ genannt. Die Zahl der Bekehrten belief sich angeblich auf etwa 4000 Menschen, die jüdische Lehre durchdrang also auch das gesamte Volk. Im Laufe der Zeit mischten sich Juden und turksprachige Chasaren. In den Jahrzehnten nach dem Einfall der Russen um 944 und durch innere Zwistigkeiten zerbrach das Chasaren-Reich schließlich. Während der Kiewer Rus erlebten die Juden eine weitere Blütezeit (980–1015). Polen-Litauen: → Hauptartikel: Geschichte der Juden in Polen und Geschichte der Juden in Litauen Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wanderten zahlreiche Juden ins Königreich Polen aus. Sie siedelten zunächst in dem Heiligen Römischen Reich nahegelegenen Städten und Territorien. Unter Herzog Mieszko III. und folgenden Fürsten hielten Juden die Münze von Groß- und Kleinpolen. 1264 erhielten die Juden durch den damaligen Herrscher von Großpolen, Herzog Bolesław „den Frommen“ († 1279), weitreichenden Schutz und Privilegien. Das sogenannte Statut von Kalisch, das sich eng an die Privilegien, die der böhmische König Ottokar II. den Mährener Juden gewährte, anlehnt, sah unter anderem vor, dass ein Rechtsstreit zwischen einem Juden und einem Christen vor dem Prinzen selbst oder dessen Vertreter in der Provinz, dem Wojewoden, geführt wird. Rechtsstreite zwischen Juden wurden unter die Jurisdiktion eines jüdischen Richters gestellt. Auch sollte nach § 32 der Statuten, „Ritualmord“-Anklagen von sechs „Zeugen“ untersucht werden, von denen drei Christen und drei Juden sein sollten. Dank dieser und anderer für die Juden Polens positiven Gesetzgebung konnten sich die jüdischen Gemeinden relativ sicher entwickeln. Diese Rechtssicherheit war zum Nutzen beider Seiten, auch wenn schon bald Versuche unternommen wurden, diese Freiheiten einzuschränken (Synoden von Breslau 1267 und Ofen 1279). Denn es waren jüdische Händler, die wichtige Handelslinien nach Westen und Osten eröffneten oder ausbauten und somit nicht unwesentlich zur Orientierung Polens und Ungarns nach Westen beitrugen. König Kasimir „der Große“ bestätigte nicht nur die Statuten des Kalischer Privilegs von 1264 seines Großvaters Bolesław, sondern erweiterte oder präzisierte sie in einigen Punkten und dehnte ihre Rechtsgültigkeit auf das Gebiet des gesamten Königreichs Polen aus. Jogaila, Großfürst Litauens, heiratete im Jahre 1386 die Kronerbin Jadwiga (Hedwig). Nach seiner Taufe übernahm er die polnische Königswürde. Das bis zu diesem Zeitpunkt heidnische Kernland des Großfürstentums Litauen, das der Fläche der heutigen Republik Litauen entsprach, wurde zwangschristianisiert. Doch Výtautas (Witold), ein Vetter des polnischen Königs und Großfürsts von Litauen, der zunächst den Widerstand gegen Jogaila und dessen Politik der Christianisierung leitete, gewährte in seinem Machtbereich den jüdischen Gemeinden von Troki, Brest-Litowsk und Grodno weitreichende Privilegien, die letztendlich einer Gleichstellung mit der sonstigen Bevölkerung gleichkamen. Im Jahre 1399 erfolgte in Posen die erste bekannte Beschuldigung wegen „Hostienfrevels“. Der Rabbi der Gemeinde sowie dreizehn Gemeindeälteste und die Frau, die ihnen angeblich geweihte Hostien besorgt hatte, wurden öffentlich verbrannt. Die jüdische Gemeinde zu Posen wurde zur jährlichen Zahlung einer Geldstrafe an die Dominikaner verurteilt. 1407 wurde in Krakau die erste bekannte Ritualmordklage erhoben. Von der Kanzel der St. Barbara-Kirche verkündete der Priester Budek der Gemeinde, die Juden hätten ein christliches Kind in der Nacht ermordet und sein Blut für rituelle Zwecke verwendet. Der Mob stürmte die jüdischen Häuser und steckte sie in Brand. Viele jüdische Bürger wurden ermordet oder suchten Zuflucht in der Taufe. Alle Kinder der Ermordeten wurden zwangsgetauft."