Zitat von
Oettinger
Wer von Ihnen steht offen dazu, linksradikal zu sein?
Ich möchte den Anfang machen und mich zum Linksradikalismus bekennen. "Radikal" (von lat. radix = Wurzel) zu sein, bedeutet für mich, die herrschende zutiefst inhumane Gesellschaftsordnung im tiefsten Grunde meines Herzens zu verachten und mich für eine wahrhaft humane Gesellschaft zu engagieren (ich z.B. setze mich dafür ein, revolutionäres Bewusstsein bei den hier ansässigen Lohnsklaven herauszubilden), die für mich einzig durch die Etablierung einer kommunistischen klassenlosen Gesellschaft realisierbar ist. Als ideales Gesellschaftsmodell, an dem wir klassenbewussten Werktätigen uns alle orientieren sollten, schwebt mir der Sozialismus stalinscher Prägung vor, denn nie sonst in der Historie wurden den Bedürfnissen der Werktätigen derart umfassend Rechnung getragen wie in den goldenen Jahren der Sowjetunion unter der Ägide des Genossen J.W. Stalin.
Ich habe vollstes Verständnis, sollte der ein oder andere kein offenes Bekenntnis zum Linksradikalismus ablegen wollen, denn in der heutigen Zeit sind faktische politische Berufsverbote infolge von Bekenntissen zum Linksradikalismus an der Tagesordnung und der strukturelle Mord durch Verweigerung solcher Tötungsinstrumente wie "Hartz IV" droht allenthalben. Durch ihre fehlende Aufrichtigkeit reproduzieren die Betreffenden zwar die herrschenden sozialen Verhältnisse (wenn auch zumeist unbewusst), aber da ich von niemandem erwarten kann, die Existenz seiner Liebsten (obwohl ich die Institution der Familie ablehne) durch allzu forsche Bekenntnisse zu gefährden, halte ich ein solches Verhalten für verzeihlich.
Schon bald wird jedoch der Tag kommen, an dem wir klassenbewussten Werktätigen den Sieg der Geschichte davontragen werden.
Nur Mut!