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Sogar der Chefredakteur des "Tagesspiegels" - in dem auch gelegentlich Sprachfehler für unfreiwillige Komik sorgen - macht sich lustig über einen haarsträubend fehlerhaften und im Übrigen unverständlichen Brief der Berliner Schulsenatorin, Sandra Scheeres (SPD).
Scheeres
"Die Zahl der Stilblüten, Grammatikfehler und der auch für Biodeutsche unverständlichen Sätze in diesem Schreiben ist geradezu überwältigend. Eine vollständige Dokumentation würde den Rahmen sprengen. Hier eine stark gekürzte Fassung im O-Ton.
"Ihr Kind hat in der Kindertageseinrichtung sein Sprachlerntagebuch erhalten, mit dem vor allem die Beobachtung seiner sprachlichen Entwicklung dokumentiert und mit Ihnen regelmäßig über die Fortschritte Ihres Kindes gesprochen wird. Wenn Sie es wünschen, erhalten selbstverständlich eine Kopie. Mit dem Erhebungsbogen der ,Quasta’ auf der Grundlage des Sprachlerntagebuches wird im Sinne des Gesetzes zu dem vorgegebenen Zeitpunkt der Sprachstand für Kinder ab einem Alter von vier Jahren festgestellt. Es ist zu dringend zu empfehlen, die weitere Förderung zu sichern.“
Der Zeitungskommentar weiter:
"Diese Mischung aus Bürokratenchinesisch, Gagadeutsch und Fantasy im Harry-Potter-Stil (ein sprechendes Buch!) ist nicht ohne literarischen Reiz. Und eines ist klar, Fehler machen alle, auch der Autor dieses Textes. In jeder Zeitung stehen Fehler. Allerdings handelt es sich hier um den ohne Zeitdruck entstandenen Brief einer Bildungsbehörde, der bei Eltern, die kaum Deutsch sprechen, für Deutschunterricht werben soll. Deshalb halte ich die Unverständlichkeit dieses Textes für ein größeres Problem als seine Fehler. Ob die Eltern begreifen können, was da steht: egal. Ob der Brief den Kindern etwas nützt: egal. Korrektes Deutsch: erst recht egal. Ich traue der Bildungssenatorin zu, dass sie in dem Satz „Wenn Sie wünschen, erhalten eine Kopie“ den Fehler findet. Aber es scheint ihr egal zu sein."
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Sicher hat die Senatorin eine Migrantin als Sekretärin eingesetzt – selbstverständlich wegen der Qualifikation!
Berlin hatte ja bis vor kurzem auch einen Regierenden Partymeister, der im Unterschichten-Fernsehen eindrucksvoll dokumentierte, daß er weder eine extrem simple Aufgabe in den Grundrechenarten lösen konnte noch die Rechtschreibung beherrscht und nicht einmal Beginn und Ende des Zweiten Weltkrieges in Jahreszahlen (!) nennen konnte:
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