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Thema: Reaktivierung von Bahnstrecken

  1. #101
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Wenn ich Orangen vom Bauernhof in Spanien zum Supermarkt in Großkleckersdorf transportieren will, kann ich zwischen zahlreichen Spediteuren auswählen, die für Fernfahrten auch noch billige Ausländer einsetzen können.

    Wenn ich eine Teilstrecke durch die Bahn erledigen lassen will, muss ich zwei Umwege fahren lassen und für die Umladedienste zweier Monopolisten auf den Güterbahnhöfen teuer zahlen.
    Dir ist aber schon bekannt, dass viele große Konzerne den LKW-Güterverkehr mittlerweile als kostenlose Lagerräume benutzen?

    Wenn beispielsweise VW in Wolfsburg Karosserieteile aus Spanien bezieht, wird das exakt "just in time" so geplant, dass die Teile bei Ankunft direkt in die Produktion fließen.

    Wir finanzieren also mit unseren Fernstraßen und den zwangsläufigen Unfällen den Lagerraum der Industrie.

    Selbiges würde logischerweise auch bei einem Bahntransport passieren, aber die Auswirkungen auf die Verkehrsdichte und den Energieverbrauch wären deutlich geringer.
    Es würde natürlich auch etwas mehr Planungsvorlauf und Vorfinanzierung seitens der Industrie erfordern, was aber durch günstigere Abtransporte der Fertigprodukte wieder teilweise kompensiert würde.

  2. #102
    Einhorn
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Dir ist aber schon bekannt, dass viele große Konzerne den LKW-Güterverkehr mittlerweile als kostenlose Lagerräume benutzen?

    Wenn beispielsweise VW in Wolfsburg Karosserieteile aus Spanien bezieht, wird das exakt "just in time" so geplant, dass die Teile bei Ankunft direkt in die Produktion fließen.

    Wir finanzieren also mit unseren Fernstraßen und den zwangsläufigen Unfällen den Lagerraum der Industrie.

    Selbiges würde logischerweise auch bei einem Bahntransport passieren, aber die Auswirkungen auf die Verkehrsdichte und den Energieverbrauch wären deutlich geringer.
    Es würde natürlich auch etwas mehr Planungsvorlauf und Vorfinanzierung seitens der Industrie erfordern, was aber durch günstigere Abtransporte der Fertigprodukte wieder teilweise kompensiert würde.
    Die Industrie zahlt Mineralölsteuer, LKW-Maut und KFZ-Steuer für deutsche Fahrzeuge.

  3. #103
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    warum werden denn die lokführer nicht endlich durch software ersetzt?
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  4. #104
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Die Industrie zahlt Mineralölsteuer, LKW-Maut und KFZ-Steuer für deutsche Fahrzeuge.
    Bei gefühlten 40....50 % in östlich von uns gelegenen Ländern sowie 30....40 % in Holland, Spanien usw. zugelassener Fahrzeuge dürften sich die Einnahmen via Mineralölsteuer sowie Kfz-Steuer in Richtung Null bewegen.

    Maut stimmt. Aber sonst schätze ich mehr Schäden durch Straßenbelastung sowie Unfälle, als durch die Einnahmen wieder hereinkommen.

    Hast Du Dir mal überlegt, was alleine die Polizei- und Rettungseinsätze kosten, die durch die vielen täglichen LKW-Unfälle entstehen?

  5. #105
    Faut faire avec Benutzerbild von Xarrion
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Dir ist aber schon bekannt, dass viele große Konzerne den LKW-Güterverkehr mittlerweile als kostenlose Lagerräume benutzen?

    Wenn beispielsweise VW in Wolfsburg Karosserieteile aus Spanien bezieht, wird das exakt "just in time" so geplant, dass die Teile bei Ankunft direkt in die Produktion fließen.

    Wir finanzieren also mit unseren Fernstraßen und den zwangsläufigen Unfällen den Lagerraum der Industrie.

    Selbiges würde logischerweise auch bei einem Bahntransport passieren, aber die Auswirkungen auf die Verkehrsdichte und den Energieverbrauch wären deutlich geringer.
    Es würde natürlich auch etwas mehr Planungsvorlauf und Vorfinanzierung seitens der Industrie erfordern, was aber durch günstigere Abtransporte der Fertigprodukte wieder teilweise kompensiert würde.
    Oh ja, Ladungen für Autohersteller sind etwas ganz Besonderes.
    Die haben Zeitfenster von 15 Minuten. Du mußt auf die Minute pünktlich anliefern. Kommt man auch nur 5 Minuten zu spät, darf man nicht mehr an die Rampe.
    Dann bekommt man ein neues Zeitfenster für den nächsten oder übernächsten Tag. Das bedeutet, daß der Zug volle 2 Tage ausfällt, und zudem keine Rückfracht geladen werden kann.
    Was das für ein Chaos bei dem Spediteur auslöst, kann man sich wohl unschwer vorstellen.
    Gott mit uns

    Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli

  6. #106
    Einhorn
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Bei gefühlten 40....50 % in östlich von uns gelegenen Ländern sowie 30....40 % in Holland, Spanien usw. zugelassener Fahrzeuge dürften sich die Einnahmen via Mineralölsteuer sowie Kfz-Steuer in Richtung Null bewegen.

    Maut stimmt. Aber sonst schätze ich mehr Schäden durch Straßenbelastung sowie Unfälle, als durch die Einnahmen wieder hereinkommen.

    Hast Du Dir mal überlegt, was alleine die Polizei- und Rettungseinsätze kosten, die durch die vielen täglichen LKW-Unfälle entstehen?
    Die KFZ-Steuer könnte man durch mehr Mineralölsteuer (oder Mautgebühren) ersetzen. Dann wären die ausländischen Fahrzeuge beim Zahlen gleichberechtigt.

  7. #107
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Xarrion Beitrag anzeigen
    Oh ja, Ladungen für Autohersteller sind etwas ganz Besonderes.
    Die haben Zeitfenster von 15 Minuten. Du mußt auf die Minute pünktlich anliefern. Kommt man auch nur 5 Minuten zu spät, darf man nicht mehr an die Rampe.
    Dann bekommt man ein neues Zeitfenster für den nächsten oder übernächsten Tag. Das bedeutet, daß der Zug volle 2 Tage ausfällt, und zudem keine Rückfracht geladen werden kann.
    Was das für ein Chaos bei dem Spediteur auslöst, kann man sich wohl unschwer vorstellen.
    Was das für ein Durcheinander gibt, kann ich mir sehr wohl lebhaft vorstellen.

    Um nicht missverstanden zu werden: Keineswegs möchte ich Werturteile über die Probleme des Güterverkehrs abgeben. Dazu verstehe ich von dieser Materie viel zu wenig.

    Mich schmerzt einfach die immer stärker sichtbare Überlastung unserer Fernstraßen samt der rapide zunehmenden LKW-Unfälle und die gleichzeitige Verwahrlosung der Bahn samt Verrottung deren Infrastruktur.

    Wenn ich sehe, wie die LKW-Lawine in den vergangenen wenigen Jahren angestiegen ist und welche Massen an riesigen LKW sich durch den mir nahegelegenen Schwarzwald und dessen Dörfchen wälzen, überkommt mich ein stiller Zorn.

    Selbstverständlich habe auch ich keine Patentlösung parat, finde aber, dass es höchste Zeit ist, dass seitens der Politik regulierend in den Wahnsinn eingegriffen wird.

  8. #108
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Die KFZ-Steuer könnte man durch mehr Mineralölsteuer (oder Mautgebühren) ersetzen. Dann wären die ausländischen Fahrzeuge beim Zahlen gleichberechtigt.
    Mautgebühren ja, aber Mineralölsteuer?

    Ist es nicht so, dass LKW von Rotterdam nach Wien oder von Paris nach Prag nur durch Deutschland durchbrettern und dank ihrer 300-Liter-Tanks in Deutschland überhaupt nicht tanken müssen?

    Und die Maut - naja. Ich sehe die Maut-Vermeider-LKW aus Holland, Tschechien, Belgien, Ungarn, Spanien, Italien kolonnenweise per Navi hier über kleine Landstraßen durch den Schwarzwald donnern. Ob da soviel an Mautgebühren hängen bleibt?

  9. #109
    Einhorn
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Mautgebühren ja, aber Mineralölsteuer?

    Ist es nicht so, dass LKW von Rotterdam nach Wien oder von Paris nach Prag nur durch Deutschland durchbrettern und dank ihrer 300-Liter-Tanks in Deutschland überhaupt nicht tanken müssen?

    Und die Maut - naja. Ich sehe die Maut-Vermeider-LKW aus Holland, Tschechien, Belgien, Ungarn, Spanien, Italien kolonnenweise per Navi hier über kleine Landstraßen durch den Schwarzwald donnern. Ob da soviel an Mautgebühren hängen bleibt?
    Bei Fahrzeugen mit kleinem Tank ergeben sich zwangsläufig Mineralölsteuerzahlungen, die proportional zur Nutzung deutscher Straßen steigen.

    Bei Fahrzeugen mit großen Tank ist eine Vignettenlösung erforderlich, um eventuelle Missverhältnisse zu verhindern. Für die Gebührenzahlung sollte es Tankgutscheine geben.

  10. #110
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    Standard AW: Reaktivierung von Bahnstrecken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Mautgebühren ja, aber Mineralölsteuer?

    Ist es nicht so, dass LKW von Rotterdam nach Wien oder von Paris nach Prag nur durch Deutschland durchbrettern und dank ihrer 300-Liter-Tanks in Deutschland überhaupt nicht tanken müssen?

    Und die Maut - naja. Ich sehe die Maut-Vermeider-LKW aus Holland, Tschechien, Belgien, Ungarn, Spanien, Italien kolonnenweise per Navi hier über kleine Landstraßen durch den Schwarzwald donnern. Ob da soviel an Mautgebühren hängen bleibt?
    Ja, so ist es.
    Ausländische Spedis tanken nicht in D.
    Da sind übrigens ein paar mehr Liter Diesel in den Tanks.
    Gott mit uns

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