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Thema: Klassische Musik

  1. #2811
    Mitglied Benutzerbild von Chinon
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    Standard AW: Klassische Musik

    Zitat Zitat von Chinon Beitrag anzeigen
    Nichts mehr soll von Europa übrigbleiben! Seine Kunst soll verachtungsvoll als ewiggestrig, rassistisch und nazistisch bespuckt werden.
    Freunde von Valérie Bugault: "General Georgelin ,der für die Bauarbeiten verantwortlich war, wollte Notre Dame À L'IDENTIQUE wieder aufbauen..... Ach, er stürzte versehentlich, als er im August letzten Jahres allein wanderte!!!"

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    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  2. #2812
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    Standard AW: Klassische Musik

    Ich weiß nicht, warum es Interpreten oft besser zu wissen meinen als der Komponist?

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    Richard Strauss am Klavier, und er nimmt es erkennbar zügiger; die Sängerin vergessen wir. Tongebung und Vokalfärbung, na ja, die i ("Himmel") klingen wie eine Heulboje, auch hat sie Strauss' Tempo nicht wirklich übernommen, der gegen das Pathos der Dehmel'schen Zeilen ankomponiert und in die Klaviernoten "leicht und flüchtig" hineinscheibt.

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    Vier Minuten Richard Strauss enthalten Elend und Glanz der deutschen Kultur. Ein unangemessen überladenes Gedicht und eine einmalig schöne, auch tiefgehende Vertonung.

    In Frankreich ist es umgekehrt: wunderbar leichte, aber deshalb nicht etwa seichte Lyrik, beginnend mit Joachim du Bellay, aber eben nicht so tolle Komponisten wie bei uns.

    Auch Robert Schumanns Werke werden in der Regel verschleppt und sentimentalisiert. Andreas Staier hat die Kinderszenen eingespielt, unter Befolgung der Metronomangaben Schumanns, Roberts und Claras.

    Geändert von Chinon (10.12.2023 um 13:35 Uhr)
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  3. #2813
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    Standard AW: Klassische Musik

    Schumanns Träumerei in konventioneller Aufführung. Das klingt auch gut, hat aber damit, was Schumann wollte, nicht besonders viel zu tun:




    Auch das Violinkonzert Brahms' wird immer zu langsam genommen

    Von Joseph Joachim sind Metronomangaben erhalten. Diese deuten darauf hin, dass er das Werk sehr temporeich vortrug – entgegen seinen anfänglichen Vorbehalten und bedeutend schneller, als es in heutigen Konzertaufführungen üblich ist. [Links nur für registrierte Nutzer]
    Am meisten werden die Metronomzahlen (Viertel = 120) von Fritz Reiner und Jascha Heifetz respektiert, wodurch die wie bei Beethovens Violinkonzert sehr lange Orchestereinleitung viel besser wirkt, kompakter und nicht die Proportionen übermäßig dehnend.

    Schade, daß Reiner Takt 6-8 (Abschluß erster Teil des Hauptthemas) ein wenig verlangsamt und die langen Noten von Anfang bis Ende in gleicher Lautstärke durchzieht, statt sie mit einem Decrescendo verklingen zu lassen.

    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  4. #2814
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    Standard AW: Klassische Musik

    Arthur Rubinstein über den langsamen Satz aus Schuberts Streichquintett: [Links nur für registrierte Nutzer]
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  5. #2815
    Sjard
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    Standard AW: Klassische Musik

    Giovanni Battista Pergolesi - Stabat Mater


  6. #2816
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    Standard AW: Klassische Musik

    Giovanni Battista Pergolesi hat die erste Opera Buffa komponiert, La Serva Padrona. Zwischen dem sehr katholischen Stabat Mater und der Serva Padrona gibt es eine Verbindung, den Geist Europas.



    Stizzoso, mio stizzoso

    Reizbarer, du, mein Reizbarer,
    du bist hochmütig,
    doch nein, damit kommst du nicht weiter,
    doch nein, damit kommst du nicht weiter.
    Du musst dich an mein Verbot halten:
    Schweig still, schweig still,
    und sprich nicht.
    Ruhig! Still! Das ist, was Serpina will.
    Ruhig! Still! Das ist, was Serpina will.

    Reizbarer, du, mein Reizbarer,
    du bist hochmütig,
    doch nein, damit kommst du nicht weiter.
    Du musst dich an mein Verbot halten:
    Schweig still, schweig still,
    und sprich nicht.
    Ruhig! Still! Das ist, was Serpina will.
    Ein alter Depp, der sich aufregt und seiner Dienerin Vorhaltungen macht. Nicht einmal die Cioccolata calda hat sie gebracht: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Die Oper spielt in einem vornehmen Haus in einer italienischen Stadt zur Zeit der Uraufführung, also in den 1730er Jahren. Das Grundthema der Handlung entstammt der [Links nur für registrierte Nutzer]: Ein reicher alter Tölpel wird von seiner resoluten jungen Dienerin überlistet, ihn zu heiraten. Die Handlung ist gespickt mit [Links nur für registrierte Nutzer] und karikaturistischer Typenzeichnung.[Links nur für registrierte Nutzer]

    Seit Stunden wartet der alte Junggeselle Uberto vergeblich darauf, dass ihm seine Magd Serpina endlich das Frühstück mit Cioccolata calda serviert (Arie Uberto: „Aspettare e non venire“).

    Er schickt seinen Diener Vespone, sie zu suchen. Uberto gibt sich selbst die Schuld an Serpinas Benehmen. Er hatte sie einst als junges Mädchen aufgenommen und wie eine Tochter verwöhnt. Nun weiß sie, wie sehr ihr Arbeitgeber von ihr abhängig ist, und lässt ihn und Vespone dies auch immer wieder spüren.

    Als sie nun mit Vespone das Zimmer betritt, beschimpft sie diesen, besteht darauf, als Herrin respektiert zu werden, und droht, ihn zu schlagen. Uberto ist ratlos (Arie Uberto: „Sempre in contrasti“).

    Um Serpinas wachsendem Zorn zu entgehen, kündigt er an, einen Spaziergang zu machen. Doch sie verbietet es ihm – schließlich sei bereits Mittag. Er solle einfach den Mund halten (Arie Serpina: „Stizzoso, mio stizzoso“).

    Nun platzt Uberto der Kragen. Er beauftragt Vespone, ihm eine Braut zu suchen – selbst eine [Links nur für registrierte Nutzer] sei ihm lieber als Serpinas Regiment. Doch Serpina ist sicher, dass sie selbst die Auserwählte und zukünftige Hausherrin sein wird (Duett: „Lo conosco a quegli occhietti“).
    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wer die Scheuklappen der amerikanischen Verblödung ablegt, wird den italienischen Realismus der Menschendarstellung bewundern und daran denken, daß es in Neapel hervorragenden Caffè und, wie ich unterstelle, auch Kakao gibt.

    Hätten die Deutschen Pergolesis 1733 uraufgeführte Serva padrona im Hinterkopf, wüßten sie, was auf auf sie zukommt, wenn Weiber regieren: Verbote, Verbote und noch einmal Verbote.
    "Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).

  7. #2817
    Sjard
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    Standard AW: Klassische Musik

    Debussy - Arabesque No.1 und No.2


  8. #2818
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    Lang Lang gibt einen feuchten Furz auf die Metronomangaben von Robert [und Clara!!!] Schumann und erreicht damit 76 mal so viele Aufrufe mit "Von fremden Ländern und Menschen" wie Andreas Staier:



    Sucht Staiers Nummer unter Beachtung des mechanischen Weckers selbst raus, falls es Euch interessiert. Die Interpretation von Lang Lang jedenfalls wirkt sinnlich und das sage ich als jemand, der hier noch nie ein gutes Wort an diesem Pianisten gelassen hat.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  9. #2819
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    Standard AW: Klassische Musik

    Es ist sicher ein Glück, dass das Metronom zu Mozarts Zeiten noch nicht erfunden war, sonst stünde bei der folgenden Einspielung mit Sicherheit jemand parat, um den Zeigefinger zu erheben und die nicht beachtete Tempivorschrift zu bemängeln:



    Zitat Zitat von Klauspeter Bungert
    Als Wiedergebender habe ich die einzige und erste Aufgabe, Noten so wiederzugeben, daß möglichst viele Menschen beim Zuhören Art und Zusammenhänge verstehen, egal was der Komponist dazu vermerkte. Die meisten Metronomangaben sind abstrakte Lesetempi, die sich beim sinnlichen Klangbild nicht bewähren. Ich selber habe Kompositionen kurz nach Niederschrift teils doppelt so schnell ausgezeichnet wie bei der unerwarteten späteren Veröffentlichung. Nachdem sie lange in der Schublade lagen, nahm ich sie erneut vor und fand heraus, daß sie viel besser und schöner herüberkamen, wenn ich Tempo herausnahm. Viele Besucher klassischer Konzerte beschweren sich über zu schnelle Tempi bei den lebhaften Tempi und daß sie die Musik nicht mehr haben genießen können.
    « La haine impie accroîtrait vos misères »
    ("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")


  10. #2820
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    Standard AW: Klassische Musik



    Johann Nepomuk Hummel, Mozarts Schüler und zwei Jahre lang bei ihm wohnend, hat phantastisch klingende Bearbeitungen angefertigt und diese mit Metronomangaben versehen.

    So wie in dem verlinkten Video entspricht es, halten wir uns an seinen hochbegabten Schüler, mit großer Wahrscheinlichkeit den Absichten des Komponisten.

    Irgendwo im Web gibt es CDs mit Hummel-Arrangements und kurzen Hörproben. Generell sind die der Metronomisierung folgenden Tempi ausgesprochen flott.

    Durch die historische Aufführungspraxis hat sich auf diesem Feld einiges getan. Sofern noch zu behäbig gespielt wird, betrifft es in der Regel die Mittelsätze, Adagios, Andantes und Menuette.
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