Zitat von
Coriolanus
Der Kulturverfall Europas am Beispiel von Joe Chialo.
Joe, wer? Joe Chialo, der amtierende Kultursenator Berlins.
Der gute Joe absolvierte zunächst eine Ausbildung als CNC-Fräser. Danach studierte er Geschichte, Politik und wirtschaftliche Staatswissenschaften, brach das Studium aber ab. Anschließend arbeitete er als Rausschmeißer in der Nürnberger Disco „Mach 1“ und wirkte wenig später als Sänger der Heavy-Metal-Band „Blue Manner Haze“.
„Joe Chialos Stimme variiert zwischen einschmeichelndem Soul, harten Raps und Hardcore-Geschrei – oft innerhalb der Songs. Aber das allein verhilft BMH nicht zu einer eigenständigen Note“, resultierte die Szenezeitschrift „Rock Hard“.
Joe indessen hatte Fuß gefasst in der Musikbranche und gründete später die Plattenfirma „Air Force One“. [sic!] Airforce1 Records, als Teil von Universal [sic!], hält Künstler unter Vertrag wie Santiano, den Schauspieler Matthias Schweighöfer, The Kelly Family, Ben Zucker, Sarah Zucker und den EDM-DJ Noel Holler.
Seine politische Karriere begann Joe bei den Grünen, später wechselte er in die CDU. Nach der Berliner Wahl im Frühjahr schließlich erhielt er den Posten als Kultursenator. Wir dürfen davon ausgehen, dass Joes Hautfarbe ihm als überaus hilfreiches Gleitmittel für seine Karriere diente.
Über die Frage lässt sich trefflich debattieren, ob sein Vorgänger Klaus Lederer (Die Linke) als Kultursenator eine gute Wahl war? Im Gegensatz zu Joe kann er immerhin auf einen Doktortitel und 2. juristische Staatsexamen verweisen.
Kommen wir also zur Pointe, zum Höhepunkt, was den Verfall der europäischen Kultur wie kaum etwas anderes sinnbildlich verdeutlicht: Eben jenem Joe Chialo ist die Aufgabe zugefallen, den Nachfolger für Daniel Barenboim zu bestimmen.
Barenboim kündigte seinen krankheitsbedingten Rücktritt als Chefdirigent der Berliner Staatskapelle am 6. Januar 2023 an. Zügig wolle man einen Nachfolger finden, sagte bald darauf Klaus Lederer an und verschleppte die Sache bis zu seiner Abwahl.
Der würdige und passendste Kandidat für die Nachfolge wäre der Berliner Dirigent Christian Thielemann, der Barenboim zuvor in seiner Abwesenheit mehrfach vertrat und Publikum und Kritik dabei uneingeschränkt begeisterte. Zudem wäre Thielemann höchstwahrscheinlich verfügbar, da er seinen Posten als Kapellmeister der sächsischen Staatskapelle Dresden spätestens 2024 aufgibt.
Doch so einfach ist das nicht, denn Thielemann erfüllt einige Bedingungen nicht. Nicht nur ist er „biodeutsch“, sondern auch dafür bekannt, ein Querkopf zu sein, der überall aneckt. Wer stattdessen laut dem guten Joe infrage kommt: „Wenn ich eine gleichwertige Exzellenz bei zwei Kandidaten habe, würde ich immer eine Frau bevorzugen. Und wenn wir eine Frau mit Migrationshintergrund finden würden, dann wäre es natürlich noch toller.“
Am tollsten, wenn diejenige noch lesbisch oder „queer“ wäre. Pech für Joe, dass solche Menschen hinter dem Dirigentenpult (noch?) rar gesät sind.
Wir dürfen also sehr gespannt sein, auf wen die Wahl am Ende fällt. Nur eines ist dabei jetzt schon sicher: Die Auslese erfolgt offiziell nicht länger nach Können und Verdiensten, sondern unter ideologischen Gesichtspunkten.