Klassische Musik

[Chinon]

Der Tastenlöwe und Frauenaufreißer Liszt hat nicht nur Stücke für Salon und Zirkus geschrieben. Die Trauergondel könnte für den Tod Europas stehen.




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[Chinon]

Bruckner (Adagio, 7. Sinfonie) und Liszt haben geahnt, daß mit Richard Wagner ein Teil Europas stirbt, sonst hätten ihre Nekrologe nicht so in die Tiefe gezielt

Wagner died in Venice on February 13, 1883, and the long [Links nur für registrierte Nutzer] to [Links nur für registrierte Nutzer] began with the funeral gondola to Venice's Santa Lucia railway station. Liszt was by now almost certainly considering the piece to be a Wagner memorial, and in 1885 he returned to the string version and replaced the last three bars with a twenty-bar coda. This was probably done before the publication of the solo version, because the new extended string version does not contain the minor alterations in the published solo version.

Paolo Bertolucci hat auch geahnt, daß manche Todesfälle für Größeres repräsentativ sind. Am Anfang seines Films 1900 erscheint jemand mit den Worten "Verdi ist tot!"

Historisch gesehen stimmt das nicht, Verdi starb am 27. Januar 1901, aber in einen größeren Rahmen gestellt sehen wir, daß in den Augen Bertoluccis mit Verdi auch das 19. Jahrhundert zu Grabe getragen wurde und danach - sage ich - über Europa die angloamerikanische Bestialität hereingebrochen ist.

Bertoluccis 1900 wäre meine Kino-Empfehlung. Der Film wurde in einer Gegend gedreht, wo Verdi geboren wurde und gelebt hat. Schon vom Schauplatz der Handlung her könnte er das Verständnis für manches Ureuropäische wesentlich erleichtern.

Ich meine tatsächlich, daß es ein Unterschied ist, ob man im Hintergrund die Wüste Arizonas, Los Angeles, und New York sieht oder die Gegend um Piacenza, Sizilien, Venedig, Rom und Paris.

[Wuehlmaus]

Ich wollte wissen, ob es außer Bach & Co. noch irgendetwas gibt, womit man im Ausland für Deutsches werben könnte.

Rammstein ist wohl sehr beliebt gewesen, vor allem in Russland.

[Chinon]

Rammstein ist wohl sehr beliebt gewesen, vor allem in Russland.

Das ist eine Antwort. Ob man Rammstein nach Paris, Rom, Washington, Peking, Petersburg und Moskau schicken kann, um dort für deutsche (!) Kulturgeschichte zu werben, wäre eine andere Frage.

Ich stelle mir gerade vor, wie sich das ausnehmen wird, in Petersburg Tage der europäischen Kultur mit Raffael, da Vinci, Michelangelo, Bernini, Cellini, Molière, Balzac, Flaubert, Zola, Proust, Monet, Manet, Cézanne, Debussy und als Rahmenprogramm Rammstein.

[Chinon]

Es gibt Augenblicke, auch beim Betreten des Petersdoms, in denen die Vorbehalte gegenüber der Christen-Religion keine Rolle mehr spielen.

TEXT (Pslam 42:1)
Sicut cervus desiderat ad fontes aquarum,
ita desiderat anima mea ad te, Deus.

Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt,
so sehne ich mich nach dir, o Gott!

Der große Demokrat und Befreier Churchill wollte Rom, wo Palestrina gelebt hat, wie Caen, Rouen, Würzburg und Dresden dem Erdboden gleichmachen.

Maestro Verdi an Hans von Bülow: "Ihr seid die Söhne Bachs, wir sind die Söhne Palestrinas."

Mein Psalm: "Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so sehne ich mich nach dir, o Befreiung!"

[Chinon]

Mel Gibson wirbt für den Film „Sound Of Freedom“, der am 4. Juli, in die US-Kinos kommt. Dieser Film enthüllt das Böse, das die Eliten Kindern antun, und der ganze Planet sollte ihn sehen.

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Ich halte Pädosatanismus für ein Merkmal des vor allem angloamerikanischen Demokratismus, und betrachte das alte Europa als Gegenentwurf, der leider in zwei Weltkriegen untergegangen ist.

Trotz meiner massiven Abneigung gegen alles Biblische, vor allem das Alte Testament, werde ich mich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern immer für Heinrich Schütz' Vertonung des Psalm 19, 1-4 und gegen den üblichen Ami-Schrott entscheiden.

[Chinon]

Beethoven, Klavierkonzert Nr.3 in c-Moll, Op.37
Erster Satz 1:08:41
Zweiter Satz 1:25:04
Dritter Satz 1:33:50

Das Werk entstand in den Jahren 1800 bis 1803. Es ist Prinz [Links nur für registrierte Nutzer] gewidmet. Es wurde mit Beethoven als [Links nur für registrierte Nutzer] am 5. April 1803 in [Links nur für registrierte Nutzer] uraufgeführt. Beethovens Freund [Links nur für registrierte Nutzer], der auf Beethovens Bitte hin während der Uraufführung die Noten [Links nur für registrierte Nutzer], berichtete später, dass diese bis auf ein paar „mir rein unverständliche ägyptische Hieroglyphen“ leer waren.

Beethovens Konzert entstand unter dem Einfluß von Mozarts KV 491. Es bietet sich an, beide Werke zu vergleichen.

KV 491: [Links nur für registrierte Nutzer]

[Chinon]

Fast ganz Europa in nur vier Minuten zusammengefaßt. Wien in den Pariser Salon transportiert, auf einem Flügel des in Paris wohlhabend gewordenen Niederösterreichers und Haydn-Schülers Ignaz Pleyel.

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Pleyels Klaviere wurden wegen der Möglichkeit zur differenzierten Tongebung von Chopin denen anderer Hersteller vorgezogen.

[Coriolanus]

Fast ganz Europa in nur vier Minuten zusammengefaßt. Wien in den Pariser Salon transportiert, auf einem Flügel des in Paris wohlhabend gewordenen Niederösterreichers und Haydn-Schülers Ignaz Pleyel.

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Pleyels Klaviere wurden wegen der Möglichkeit zur differenzierten Tongebung von Chopin denen anderer Hersteller vorgezogen.

Servus Chinon! Aus echtem Interesse heraus, habe ich eine Frage an dich: Enthält einer der 4.349 Beiträge, die du hier seit November 2022 verfasst hast, einen neuen Gedanken, einen neuen Ansatz, eine neue Aussage, eine neue Sicht, einen neuen Anreiz, oder ganz allgemein etwas Neues?

Oder handelt es sich bei all diesen Äußerungen nur um einen abgestandenen Aufguss dessen, was du zwischen 1999 – 2019 bereits über 50.000 Mal in anderen Foren zum Besten gegeben hast?

Die Frage stellt sich, weil es mir im letzteren Fall die Mühe ersparen würde, den Wust von Beiträgen zu durchforsten, um etwas zu erfahren, was ich noch nicht wusste.

Kurz gefragt: Bietet einer deiner Beiträge im HPF mehr als kalten Kaffee?

[Coriolanus]

Es ist eine schreckliche Sache, wenn ein Mann ab einem bestimmten Punkt in seinem Leben aufhört, sich weiterzuentwickeln. Stellt Euch mal einen Ludwig van Beethoven vor, der nach seiner "Eroica" nur mehr Variationen davon unters Volk gebracht hätte? Beethoven war das genaue Gegenteil eines Hängengebliebenen. Was er an einem Tag vertonte, hatte er schon bald darauf abgehakt und kaum mehr beachtet.

Aber auch all die anderen Musiker und Komponisten, die Chinon so gerne aufführt, um sich als letzten *Europäer* zu gerieren, hatten alle eines gemeinsam: Sie blieben in ihrem Leben nie stehen und waren stets darauf bedacht, zu neuen Ufern aufzubrechen.