21 Klavierkonzerte und jedes ein Unikat! KV 491 treibt im Mittelsatz (Larghetto, 14:21) die Verbindung aus Klavierkonzert und Bläserserenade auf die Spitze und im ersten die sinfonische Expansion.
Beim dritten Satz handelt es sich um einen fatalistischen Marsch, der nach hellen Episoden wieder ins Dunkle zurückfällt.
Endlich einmal wird das Larghetto in einem für mein Empfinden angemessenen und nicht sentimentalisierenden Tempo genommen. Mozarts Stücke dürfen nicht stehenbleiben oder sich gar im Fett der Gefühlsdusligkeit festfahren, sie sollten immer in Bewegung bleiben. Dafür sorgen in diesem Video auch die Verzierungen des schlichten Klavierthemas.
Im 18. Jahrhundert war das gängige Praxis, es ist also kein Sakrileg, sich gelegentlich nicht pedantisch streng an den Notentext zu halten. Die Frage ist halt immer, wie es gemacht wird, und leider weiß kein Mensch, was Mozart genau bei den Aufführungen seiner Konzerte ergänzt hat.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Das c-moll-Klavierkonzert enthält im ersten Satz eine hervorragende Darstellung der beiden Möglichkeiten des Denkens. Einmal alles aus dem Vorangegangenen ableitend, wie aus A B folgt, C aus B, D aus C, das andere mal assoziativ.
Die Ableitung des Folgenden aus dem Gegebenen erleben wir in der Beethoven'schen Orchestereinleitung, womit der erste Klaviereinsatz überhaupt nichts zu tun hat. Dieser bringt einen neuen, völlig aus dem Rahmen fallenden Gedanken und entspräche dem assoziativen Vorgehen.
Etwas später schaltet das Konzert wieder auf logische Ableitung um, danach wird es erneut assoziativ und so wechseln sich beide Denkmethoden laufend miteinander ab, ohne daß daraus etwas wie Kraut und Rüben entstünde.
Hinter allem steht eine ausgetüftelte Konstruktion, die aber so eingesetzt wird, daß sie niemals gewollt, eher ein wenig beiläufig wirkt.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Gegen die Soft-Power kann man etwas tun und sogar gegen den Neoliberalismus Widerstand leisten. Das Beste wäre französische Literatur. Reicht's dazu wieder mal nicht, bleibt nur, durch ganz Europa eine mehrjährige Bildungsreise zu machen oder sich mit Werken wie KV 491 zu beschäftigen, die unter ihrer eleganten und sehr ästhetischen Oberfläche eine Tiefe aufweisen wie Aufsätze über Erkenntnistheorie.Freunde von Valérie Bugault
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Die zensierte Wahrheit
Interview mit Barbara Stiegler über die Gewalt des Neoliberalismus, insbesondere der Medien: "Die Endphase des Neoliberalismus ist notwendigerweise gewalttätig". Die Makronie offenbart das Umkippen eines ganzen Landes in faschistische Praktiken.
Sind zwar urdemokratische Praktiken, aber was soll's. Stiegler bewirft wenigstens den Richtigen mit Dreck. Vor allem redet sie von Praktiken und ist nicht wie so viele Deutsche derart behämmert, dieses System selbst als faschistisch zu bezeichnen.
Die Philosophin Barbara Stiegler analysiert die ideologischen Grundlagen der Rentenreform und geht auf die Behandlung von Intellektuellen in den Medien ein, die sich dazu entschließen, sich am sozialen Kampf zu beteiligen.
Das aktuelle Reformprojekt beruht keineswegs auf einer Form wirtschaftlicher Rationalität. Im neoliberalen Projekt, in dem das einzig akzeptable Tempo das der Beschleunigung und der Optimierung der Erträge ist, muss man die Arbeitskräfte immer mehr arbeiten lassen, sie noch stärker den kapitalistischen Ausbeutungsmethoden unterwerfen und die Rente nur den durch die Arbeit zerstörten Individuen vorbehalten.
Wer etwas anderes macht, gilt als Nazi und neuer Hitler.
Der neue Liberalismus sieht das Ende der Geschichte in der Globalisierung des gesamten Austauschs, von Ideen, Werten, Waren usw., wieder.
Um die Bevölkerung für dieses große Projekt zu gewinnen, begannen die Neoliberalen, die in den 1970er und 1980er Jahren an die Macht kamen, auf die sanfte Tour: Damals ging es darum, eine Form der kulturellen Hegemonie durchzusetzen und über Bildung und Arbeit "Zustimmung" herzustellen, wie Walter Lippmann es formulierte.
Die Soft-Power des angloamerikanischen Völkermordimperiums wird dramatisch unterschätzt.
Als die Neoliberalen feststellten, dass die sanfte Methode versagt hatte, griffen sie zu gewalttätigeren Methoden. In Frankreich zeigte sich diese Gewalt im Jahr 2016, als die Machthaber sich dafür entschieden, das Arbeitsgesetz mit Schlagstöcken durchzusetzen. Die Macronie verfolgt die gleiche Logik. Mit ihr treten wir in die Endphase des Neoliberalismus ein, eine Phase, die notwendigerweise gewalttätig ist.
Der Widerstand gegen den Neoliberalismus geht sehr weit über die Grenzen Frankreichs hinaus.
Die militärische Unterwerfung der öffentlichen Medien und die dort herrschende politische Zensur bedrohen unsere Demokratie.
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"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Europa ist eine gigantische Schatztruhe. Wo man auch hineingreift, greift man in Gold und Juwelen.
Die 1866 (Königgrätz) in der deutschen Stadt Prag (Ed. Hanslick) uraufgeführte tschechische Nationaloper, Smetanas "Verkaufte Braut", würden die Demokraten, wären ihnen das nicht noch zu peinlich, bestimmt verbieten.
Durch Felix Klein (Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung) wissen wir, daß Misogynie immer mit sehr viel Schlimmerem verbunden ist.
Laßt mit den Sätzen des hochehrenwerten Felix Stein bitte dieses Duett durchlaufen:„Antidemokratische Diskriminierungen wie Antisemitismus, Frauenverachtung und Rassismus gehen oftmals Hand in Hand“, sagte er. [Links nur für registrierte Nutzer], „als Rammstein mit perfider Vernichtungslager-Optik die Opfer der Schoah verhöhnte“, wie Klein es ausdrückte. [Links nur für registrierte Nutzer]
Die letzten Sätze des Bauernburschen Hans sollten sich 80 Millionen Deutsche zu eigen machen, wenn ihnen wieder eine politisch-korrekte Zumutung aufs Auge gedrückt wird. "Sagt, was ihr wollt, ich sage nein."[Links nur für registrierte Nutzer]
KEZAL
zieht Hans herein
Komm', mein Söhnchen, auf ein Wort!
Will Dir was vertrauen!
HANS
sträubt sich
Lasst mich gehen, ich muss fort,
Auf die Felder schauen!
KEZAL
Weisst Du denn nicht, wer ich bin?
HANS
Ja, man sagt' es mir vorhin;
Und wonach steht Euer Sinn?
KEZAL
Bist gescheidt, flink und gewandt,
Magst zu Vielem taugen,
Einem Mädchen, wie bekannt,
Stachst Du in die Augen.
Hast Du auch Vermögen?
HANS
Meinetwegen Sorgen gar?
Steht in Gottes Segen
Doch ein jedes treue Paar!
KEZAL
Thorheit! Das liegt auf der Hand:
Dass Dein Glück nicht von Bestand!
Ohne Geld ist alles Tand.
Drum ein Sümmchen sparen!..
Hab' es selbst erfahren
Einst in jungen Jahren.
Verlegenheitspause
Eines noch
Sag' mir doch:
Gern hätt' ich vernommen,
Wo Du hergekommen?
HANS
Weit von hier
Wohnen wir.
Von der Moldau Wogen
Bin ich hergezogen.
KEZAL
Dort sollst Du Dein Weibchen finden!
In der Fremde sich zu binden,
Thut nicht gut, das glaube mir!
HANS
Was ich in der Fremde fand,
Bietet mir kein Heimathland.
Einen Engel nenn' ich mein,
Und der soll mein Weibchen sein!
KEZAL
Wer in Lieb' entbrannt,
Hält aus Unverstand
Weiber für Engel,
Meint in Schwärmerei,
Dass sein Mädchen sei
Ganz ohne Mängel.
Ja, so manches Schätzchen
Ist ein Schmeichelkätzchen,
Das mit Sammetpfötchen Dich umspielt;
Aber, wie entsetzlich,
Wenn man später plötzlich
Ihre scharfen Tigerkrallen fühlt!
Einer sorgt und sinnt
Um ein schönes Kind,
Bis er sie gewinnt,
Und das Glück ist gross;
Leider hinterher
Seufzt er bang und schwer:
Du, mein Gott und Herr,
Wär' ich sie erst los!
Doch ein Praktikus
Stets sich wohl bewahrt;
Vielerlei Verdruss
Bleibt ihm dann erspart.
Nichts schlägt ihn darnieder,
Weil das Für und Wider
Er zuvor sich weislich überlegt.
Der kann heiter scherzen,
Der nicht blos im Herzen
Seinen Schatz, nein, auch im Beutel trägt!
Was ist Dir geblieben?
Freund, hab' Acht!
Froher Sinn und Lieben
Gute Nacht!
HANS
unwirsch
Bin ich dafür Dank Euch schuldig?
Treibt mit Andern Euren Spass!
KEZAL
Freundchen, nur nicht ungeduldig!
Dir zu bieten hab' ich 'was.
Weiss ich doch Eine,
Die hat Dukaten!
Wer die Kleine
Nennt die Seine,
Der ist gut berathen.
Nicht zu verschweigen,
Was noch ihr Eigen!
Jegliches Hoffen -
Ich sag' es offen -
Will's übersteigen!
Häuschen und Garten,
Vieh aller Arten!
Milchende Kühe
Lohnen der Mühe!
Schweinchen im Koben
Höchlich zu loben!
Hühner und Tauben,
Gar nicht zu glauben!
Tröge und Wannen,
Krüge und Kannen,
Und in der Truhe
Kleider und Schuhe!
Und obendrein
Ein nagelneuer Schrein!
Dürfte kein Prinz sich schämen,
Möchte sich gleich bequemen,
Solch' eine Braut zu nehmen,
Würde gar wohl mit ihr zufrieden sein!
HANS
der alles ironisch wiederholt hat
Wohl seh' ich's ein,
Doch sag' ich: Nein!
Damit könnte auch ein Gebrauchtwagen gemeint sein.KEZAL
Wer in Lieb' entbrannt,
Hält aus Unverstand
Weiber für Engel,
Meint in Schwärmerei,
Dass sein Mädchen sei
Ganz ohne Mängel.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Europas Größe bestand immer darin, beide Seiten darzustellen, in dem Fall das Misogyne und eben auch das Gegenteil davon. Geändert hat sich das erst unter dem Einfluß Angloamerikas und ganz besonders, wenn es um Deutschland geht.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
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