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Thema: Klassische Musik

  1. #1141
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Klassische Musik

    Sollte jemand in dem letzten Beitrag - wovon hier nicht auszugehen ist - in der Auflistung der nationalbewussten Komponisten im alten Europa, den überragenden Johann Sebastian Bach vermisst haben, so liegt das nicht daran, daß er ein Prototyp des Weltbürgertums war.

    Als solchen könnte man den katholischen Gelehrten und Humanisten Erasmus von Rotterdam bezeichnen, denn von dem Mann sind tatsächlich folgende Zitate überliefert:

    Ich wünsche Weltbürger zu sein, allen zu gehören, oder besser noch Nichtbürger bei allen zu sein. Möchte ich doch das Glück haben, in die Bürgerliste der himmlischen Stadt eingetragen zu werden! Denn dahin strebe ich.

    Die ganze Welt ist ein gemeinsames Vaterland.

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    Wer auch immer sich für die Erschaffung eines demokratisierten Weltstaats einsetzt, könnte sich bei Bedarf auf den niederländischen Theologen berufen. Wobei man in Rechnung stellen sollte, daß dieser Priester in einer Zeit lebte, als die neue Welt noch nicht von den Europäern entdeckt war. Daher kann man auch nicht wissen, ob er dieses Denken auch im Hinblick auf die Neue Weltordnung nach USraelischer Bauart vertreten hätte.

    So interessant und beachtlich die Gedanken des Erasmus von Rotterdam sein mögen, sie sind zu verwerfen. Erstens ist der Weg zum Ziel noch sehr weit entfernt und es wird unzählige unschuldige Opfer kosten, um die "One World" mit einer Weltregierung zu verwirklichen. Zweitens dürfte eine solche gleichgeschaltete Welt für das gemeine Fußvolk die Hölle auf Erden werden. Das alles für den eigenen Platz im Himmelreich?

    Bei Johan Sebastian Bach, finden wir den lokalen Patriotismus wieder, den der Schriftgelehrte aus Rotterdam vermissen lässt. Und nicht nur das, bei ihm zeigt sich etwas, wovor sich alle Menschen in den westlichen Demokratien in die Hose machen, der Antisemitismus. Gerade wo bald wieder das Osterfest vor der Tür steht, sollte man sich darüber nicht täuschen. Und deshalb kommt Bach linksunten bei "indymedia" alles andere als gut weg:

    Bachs Antisemitismus

    Der nun von der Stadt Leipzig verklärte Komponist Johann Sebastian Bach lebte etwa ein Jahrhundert nach der Reformation. Er war strammer Lutheraner und verstand sein musikalisches Werk explizit als Propaganda für den Protestantismus in einem Europa, dass von Kriegen unter den christlichen Konfessionen geprägt war. In der Matthäus- und Johannes-Prozession nutzt Bach musikalische Stilmittel, um Christ*innen als hochwohllöblich und Jüd*innen als verwerflich darzustellen. Der Historiker Jörg Hansen weißt nach, das Bach Luthers antisemitische Schriften ausführlich lass, und sogar in der Luther-Bibel antisemitische Stellen anstrich[...]

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    Geändert von Coriolanus (28.03.2017 um 09:04 Uhr)
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  2. #1142
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    Standard AW: Klassische Musik

    Die meisten Deutschen werden davon überzeugt sein, daß sie ihrem "freien Willen" nach angloamerikanische Rock- oder Popmusik, in allen denkbaren Varianten, hören. Sie werden den Gedanken nicht zulassen, daß dahinter eine gezielte Manipulation stecken könnte. Schließlich hat ja jeder seinen eigenen "Geschmack" was Musik betrifft. In Wahrheit wollten die Besatzungsmächte die Vorherrschaft der deutschen Musik, insbesondere der deutschen Kunstmusik zurückdrängen, und das hat man nachhaltig geschafft. Dennoch würden die Deutschen, mit diesen bedenkenswerten Tatsachen konfrontiert, ganz sicher behaupten, daß es sich dabei um einen natürlichen Prozess handelt.

    Ich für meinen Teil fühle mich jedenfalls heute im Nachhinein gesehen geprellt und zwar deswegen:

    Albrecht Riethmüller (Hg.), Deutsche Leitkultur Musik? Zur
    Musikgeschichte nach dem Holocaust, Stuttgart: Franz Steiner,
    2006, ISBN 3-515-8974-8
    Rezension von Hartmut Möller

    Das Musikleben während der Zeit des Nationalsozialismus und in den Jahren nach 1945 war
    Thema zweier Konferenzen in Zusammenarbeit des Seminars für Musikwissenschaft der
    Freien Universität Berlin und des Canadian Centre for German and European Studies der
    York University in Toronto. Die Beiträge der ersten Tagung in Toronto sind bereits unter dem
    Titel Music and Nazism, hg. von Albrecht Riethmüller und Michael H. Kater, Laaber 2/2004, erschienen, die Beiträge der zweiten Tagung, die 2002 mit Unterstützung der Deutschen
    Forschungsgemeinschaft in Berlin stattfand, sind in dem vorliegenden Band versammelt.

    [...]

    Wie ergiebig die Analyse von Filmen für die Erschließung vom Wandel der Mentalitäten und
    kulturellen Orientierungen in der Nachkriegszeit sein kann, macht in differenzierter Weise
    Guido Heldt deutlich ( Hallo Fräulein! Amerikanische Popularmusik im westdeutschen
    Nachkriegsfilm , 199ff). Dieser Film aus dem Jahr 1949 ist einer der ersten deutschen
    Nachkriegsfilme, die Musik zu ihrem Thema machen. Heldt zeigt, wie dieser Film auf
    verschiedenen Ebenen deutlich von seiner Zeit, der Übergangszeit von der unmittelbaren
    Nachkriegszeit in die Frühgeschichte der BRD, handelt, angefangen mit dem Thema des
    Fraternisierungsverbots , das von Juli 1945 bis Anfang 1947 (Aufhebung des
    Heiratsverbots) kontinuierlich gelockert wurde. In allegorischer Simplizität müssen in einer
    gattungstypischen audition scene deutsche Musikerinnen ihre Musikalität gegenüber einem
    Amerikaner nachweisen.

    Heldts Deutung: Amerika bringt die neue musikalische Leitkultur
    ins Land und nach ganz Westeuropa:
    [Links nur für registrierte Nutzer] veröffentlicht am 9 August 2009

    "Gerade die Tatsache, dass Unterhaltungsmusik amerikanischer Provenienz nun als
    Ausweis von Musikalität genutzt wird und Kunstmusik gar nicht mehr vorkommt, kann
    als radikale Absage an traditionelle deutsche Musikalitätskonstruktionen verstanden
    werden." (204)

    Vorgeführt wird gleichzeitig auch Opportunismus als Gebot der Stunde: die Showfräuleins
    präsentieren sich als Adepten der amerikanischen Musik, nur das Lied Sur le pont
    d Avignon wird der neuen musikalischen Hegemonie der USA entgegengestellt, auch dies
    aber im zeitgemäßen Swing-Arrangement. Fröhlicher Internationalismus dann auch auf einer
    Premierenparty, wo zu selbstgespielten Folkloreparodien getanzt wird, eine wilde Mischung
    aus Mexikanischem, Ungarischem und Bayerischem. Ein Musikfilm wie dieser führt eine
    konsensfähige Modernisierung deutscher Musikalität und Mentalität vor, er antwortet auf
    psychische und mentale Bedürfnisse der Nachkriegsdeutschen, verbunden mit den
    genretypischen Plots des Musikfilms.[...]

    - im Bereich der Popularmusik könnte es im westlichen Nachkriegsdeutschland zur
    Absage an traditionelle deutsche Musikkonzepte und zur Ablösung durch eine neue
    amerikanische Leitkultur kommen, zunächst integrierend, dann schroff abgrenzend
    (Heldt),

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    [ Hervorhebung von mir ]

    Noch ein Zitat aus dieser Rezension, so hat offenbar Richard Strauss die Ansicht vertreten, "dass die deutsche Leitkultur Musik wohl noch existieren werde, so lange es die Erde überhaupt gibt."

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  3. #1143
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    Standard AW: Klassische Musik



    „Joh. Seb. Bach war nun 32 Jahre alt geworden, hatte seine Zeit bis zu dieser Periode so genutzt, so viel studirt, gespielt und componirt, und durch diesen anhaltenden Fleiß und Eifer eine solche Gewalt über die ganze Kunst erhalten, daß er nun wie ein Riese da stand, und alles um sich her in den Staub treten konnte.“

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  4. #1144
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    Zitat Zitat von Michael Klonovsky
    Der deutsch-französische Pianist und Komponist Henri Herz (1803-1888) komponierte acht Konzerte für Klavier und Orchester und eine großen Zahl von Soloklavierwerken. Auf seinen Konzerttourneen wurde er weltweit gefeiert. In USA hatte Henri einen Presseagenten namens Bernhard Ullmann. Um seinem Musiker in der amerikanischen Öffentlichkeit eine immer größere Popularität zu verschaffen, verfiel Ullmann auf immer ausgefallenere und exzentrische Ideen. So schlug er Herz ein "politisches Konzert" vor, in welchem eine "Hommage an Washington" für Solisten, Chor, fünf Orchester und 1800 Sänger gespielt werden sollte, außerdem ein "Grande marche triumphale" für 40 Klaviere. Herz komponierte bloß ein Stück für acht Klaviere. "Ihre Ablehnung meines Vorschlags zeigt", beschied ihm sein Agent, "dass Sie den amerikanischen Charakter nicht verstehen."

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  5. #1145
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    Zitat Zitat von Boris Johnson
    We look at the world's top composers, the real megastars, and in the first rank we see nothing but Germans or Austrians: Bach, Beethoven, Mozart. And when we get on to the second rank we find Wagner, Haydn, Rachmaninov, Shostakovitch, Mahler, Brahms, Verdi, Puccini, Mendelssohn and so on (extend the list as you like).

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  6. #1146
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    Standard AW: Klassische Musik

    Heinrich Heine hatte «den Engländern» den Sinn für Musik abgesprochen; nur in der Malerei seien die Engländer noch «lächerlichere Pfuscher» als in der Musik, befand er in seinem Essay «Shakespeare's Mädchen und Frauen» (1838).

    Als ein Jahr vor Heines Veröffentlichung Robert Schumann für den englischen Komponisten William Sterndale Bennett eine Lanze zu brechen versucht hatte, indem er ihm eine «Bruderähnlichkeit» mit Mendelssohn bescheinigte, musste er bereits kritisch auf das «alte Vorurteil» Bezug nehmen, das besagte, aus England könne keine wertvolle Musik kommen.

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  7. #1147
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    Gustav Klimt, Schubert am Klavier, 1899:



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  8. #1148
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    Standard AW: Klassische Musik

    Wie extrem sich Umerziehung und Schuldkult bei Deutschen mitunter auswirkt, kann man bei dem Cellisten Michael Schlechtriem begutachten. Im Grunde kann dieser Mensch einem wirklich nur furchtbar leid tun. Das folgende Zitat ist schon gut 8 Jahre alt, aber an seiner Haltung wird sich zu Lebtag nichts mehr ändern, so wie ich den Herrn kennenlernte:

    Alfred_Schmidt: Zum Thema "deutschümeln" kann ich als Österreicher nur sagen, daß ich mich wundere, wie sehr sich die meisten Deutschen dafür schämen

    Michael Schlechtriem: Lieber Alfred,

    nun ja, meine Generation ist so erzogen worden.
    Zu Recht!

    Es wurde alles hinterfragt, was das 3.Reich angeht, und ich persönlich bin als Europäer aufgewachsen mit keinem bisschen Identität als Deutscher.

    Vielleicht mit der Identität eines Rheinländers, aber "Deutschland" ist für mich ein abstrakter Begriff, der vor allem und überhaupt für mich nichts bedeutet.

    Daß man sich als Deutscher schämen muß, wurde mir als Jugendlichem in den 70er Jahren bei jedem Ausflug nach Frankreich oder England klargemacht und unmißverständlich unter die Nase gerieben.
    Da gab es gar keine Hemmungen von Seiten der Gastgeber.

    Dabei war ich zu der Zeit, als diese ganze Scheisse 1933-45 passierte, noch überhaupt nicht geboren gewesen.
    Aber die Konsequenzen, die durfte ich erleben.

    Es ist eine große Last gewesen, mit der Schuld einer älteren Generation auf dem Rücken aufzuwachsen.

    Und ich werde mich bis an das Ende meiner Tage dafür schämen, denn ich bin so erzogen worden und das ist richtig so!

    In Österreich sieht die Sache anders aus, also seit glücklich darüber.
    Mehr möchte ich darauf nicht eingehen, denn ich fürchte, man würde es in Österreich nicht verstehen.

    Personen, welche in vorderster Reihen und lautstark im 3.Reich mitgemacht haben, können von mir niemals posthum eine "faire" Behandlung bekommen.

    Alle diese Rädchen im Getriebe des 3.Reiches sind mitverantwortlich dafür, daß ich als Deutscher heute keine Identität spüre und habe.

    Ich beneide die Amerikaner, Engländer, Franzosen, ja auch die Österreicher, um Ihrer nationale Identität.

    Eine deutsche nationale Identität hingegen möchte ich eigentlich nicht erleben müssen.

    Was das angeht, reicht es einfach.

    Und überhaupt, was ist schon Deutschland?

    Dieses Land gibt es doch überhaupt nicht, es ist ein Zusammenschluß verschiedenster Länder, Ihrer Gebräuche und Traditionen.

    Elly Ney war eine erwachsene, hyperegozentrische Musikerin, welche sich begeistert dem 3.Reich angedient hat.

    Hätten die Nazis den Krieg gewonnen, dann wäre Sie fein raus gewesen.
    Es kam aber anders-zum Glück!

    Es ist ein wenig zu viel verlangt, finde ich, daß man Personen wie Ney posthum mit Samthandschuhen anfassen und nur die Musik gelten lassen soll.

    Meine Symphatien liegen eher bei den Opfern des 3.Reiches wie Karlrobert Kreiten, der sowieso ein weitaus besserer und interessanterer Pianist war- und geköpft wurde, was der damalige Mitläufer Werner Höfer mit Begeisterung gut hieß.

    Hätte er nicht machen müssen, und auch Ney hätte nicht alle diese Bemerkungen, welche hier bereits wiedergegeben wurden, abgeben müssen.
    Dazu hat Sie niemand gezwungen, es war ihre alleinige Entscheidung und Überzeugung, auf welche Seite sie sich lauthals schlug.

    Meiner Meinung nach wird bereits sehr fair und ungemein verständnisvoll mit führenden Musikern des 3.Reiches umgegangen- zu Recht, finde ich.
    Ich weiß auch nicht, wie ich mich damals verhalten hätte, wäre ich dabeigewesen.
    Wahrscheinlich wäre ich ein feiger Mitläufer gewesen, der auch nur seine Schäfchen ins Trockene bringt und auf Kosten verschleppter oder ermorderter Musiker seine Karriere macht.

    Möglich wäre das gewesen, denn ich bin kein Engel.

    Insoferne schwinge ich mich nicht als Richter über fehlgeleitete Menschen wie Ney auf.

    Aber es gibt Fälle, da kann ich den Musiker nicht losgelöst von seiner politischen und menschlichen Haltung wahrnehmen.

    Elly Ney gehört für mich zu diesen Personen, und es ist mir völlig gleichgültig, wie sie gespielt hat.

    Von mir aus könnte Sie der weltbeste Pianist aller Zeiten gewesen sein, die Person Elly Ney ist mir zuwider und ich sehe überhaupt nicht ein, daran etwas zu ändern.

    Insoferne ist Sie mir gleichgültig.

    Diese lautstarken Parteigänger von damals haben es fast nie für nötig gehalten, Ihre Fehler einzugestehen.
    Im Gegenteil.

    Und dafür muß ich heute Verständnis aufbringen?
    Nein danke.

    Wirkliche Größe hätte für mich nur jemand, der seine Fehler öffentlich eingesteht, der dazugelernt hat.

    Dann sähe die ganze Sache schon weitaus anders aus.

    Einen Künstler völlig losgelöst von seiner politischen und menschlichen Haltung zu sehen, nein, das ist nicht möglich.

    Jedenfalls für mich.


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  9. #1149
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    Standard AW: Klassische Musik

    *Elly Ney war eine erwachsene, hyperegozentrische Musikerin, welche sich begeistert dem 3.Reich angedient hat.*



    Elly Ney war besessen davon, jedermann die große klassische Musik nahe zu bringen. Die NS-Organisationen boten ihr die nötigen Strukturen, um ein Massenpublikum zu erreichen. Elly Ney spielte Zeit ihres Lebens mit ungeheurer Energie wirklich überall - und in fast allen Lebenslagen: für Arbeiter, Jugendkonzerte für Schüler, für die Wehrmacht, für verwundete Soldaten in Lazaretten, selbst noch in Zeiten häufiger Bombenangriffe, in denen Konzerte durch Fliegeralarm und Zwischenaufenthalte im Bunker unterbrochen werden mussten. Nach 1945 spielte sie in Gefängnissen, im Durchgangslager Friedland für Kriegsgefangene und Ostvertriebene und auch für das Deutsche Olympische Komitee. Ihr Sendungsbewusstsein war so ausgeprägt, dass sie wohl nicht immer darüber nachdachte, welchen Propagandazwecken sie jeweils diente.

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  10. #1150
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    Standard AW: Klassische Musik

    Wer wissen will, wie der folgende YouTube-Kommentar zu verstehen ist, sollte wissen, daß Wagner für seine Oper Rienzi das 14. Jahrhundert im Libretto als Fixpunkt festlegte. Das interessiert natürlich in Zeiten des Regietheaters niemanden mehr, daher verkommt hier schon die Ouvertüre stilistisch zu einem Trauerspiel:



    Owe Jay vor 1 Jahr
    Oh look! Another Wagner production by people who clearly hate Wagner and hate Germany. How brave and cutting edge!
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