Das Entsetzliche ist, daß bei den Deutschen die Besatzerherrschaft bis ins Innerste geht, Seelenleben und Verstand, sie so einmalig geistvolle und schöne Werke wie Haydns Sinfonie 101 (Die Uhr) verachtungsvoll links liegen lassen, obwohl sie von den Klassikern ganz von selbst auf den Weg der Befreiung geführt würden.[Links nur für registrierte Nutzer]
Beschäftigt man sich ein wenig mit Josef Haydn, einem Giganten der unterhaltsamen Originalität, entdeckt man schnell, daß er immer berücksichtigt hat, an welches Publikum er sich wendet.
Entsprechend sind seine Oratorien und Sinfonien etwas populärer gehalten als die Streichquartette, in denen experimentiert und die Erwartungen durchkreuzt werden, wie das in der Regel nur ein eher kleiner Kreis von Kennern zu schätzen weiß.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
So wie hier und in dem Video oberhalb muß Haydn gespielt werden, dann sind die Werke frisch und herrlich wie am ersten Tag.
Der Italiener dirigiert etwas anders als der Holländer. Worin sie sich unterscheiden, es sind nur Nuancen, könnte interessant sein, herauszufinden; zugleich wäre es ein kleiner Beitrag zum besseren Verständnis Europas und seiner Völker.
Wie Mozart ist auch Haydn als Komponist Italiener gewesen, wenn auch nicht so stark wie sein Salzburger Freund und Kollege, obwohl 15 seiner 17 Opern italienisch gewesen sind und nur zwei deutsch.
Giuseppe Verdi hat das natürlich erkannt und geschrieben, "Haydn und Mozart hätten etwas von uns angenommen, trotzdem seien sie immer Deutsche geblieben".
Geändert von Chinon (24.03.2023 um 14:13 Uhr)
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Ich bleibe, je älter ich werde, bei Josef Haydn. Dessen Variationssätze der Sinfonien mögen ein wenig harmlos und brav, fast bieder wirken, aber dort kommt uns ein Mensch entgegen, der uns trotz seiner aus dem ganzen Jahrhundert herausragenden Größe lächelnd die Hand reicht, und wo wir ahnen, daß ihm Neid fremd ist.Das hasse ich werde ich so wenig fressen wie Hollywood, Pop, Rock und Rap: [Links nur für registrierte Nutzer]
Ohne das zu beabsichtigen, steht dieser bodenständige und gradlinige Burgenländer für ein Menschenbild, das aufgrund seiner neidlosen Großzügigkeit den stärksten Gegensatz zu dem darstellt, was in unseren anglodemokratischen Zeiten als nachahmenswert gilt.Sir Simon Rattle: "The world is always better with Haydn!"
Das Originalmanuskript der Sinfonie Nr. 103 schenkte Haydn Luigi Cherubini, als dieser ihn am 24. Februar 1806 in Wien besuchte. Cherubini verehrte Haydn wie einen Vater. Auf die Titelseite schrieb Haydn die Widmung „Padre del celebre Cherubini“ („Vater des berühmten Cherubini“). [Links nur für registrierte Nutzer]
Es sagt viel über Haydn, daß er darauf verzichtet, Leopold Mozart gegenüber herauszustreichen, "daß Ihr Sohn das ohne meine neuartigen Quartetten nicht geschafft hätte".Dass Mozart seine Quartette einem Kollegen widmet und nicht etwa irgendeinem adeligen Sponsor, ist symptomatisch. Mozart schreibt hier für Kenner. Und die angesehensten Komponisten der Zeit sind es, die diese Musik zum ersten Mal spielen. An der ersten Geige sitzt Haydn, an der zweiten Dittersdorf, Mozart selbst spielt die Bratsche und Vanhal das Cello. Bei einer dieser Quartettgesellschaften ist auch Mozarts Vater Leopold anwesend. Haydn geht auf ihn zu und meint: "Ich sage Ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, ihr Sohn ist der größte Componist, den ich von Person und den Nahmen nach kenne; er hat Geschmack und über dies die größte Compositionswissenschaft." [Links nur für registrierte Nutzer]
Mit diesem Hintergrund sollte man im Andante aus der Sinfonie Nr. 81 hinter der im sizilianischen Ton vorgetragenen Harmlosigkeit noch eine andere Ebene wahrnehmen, die einer ehrlichen und menschenfreundlichen Seele: [Links nur für registrierte Nutzer]
Das Menuett ist wieder österreichisch, so daß sich wie immer bei den Klassikern Italienisches, Deutsches und auch Französisches ganz selbstverständlich miteinander verbinden.
Sein geniales Werk bezeichnet Haydn als "alten Schmarrn", nimmt man es genau, Kaiserschmarrn. Vergleicht das, mit welcher pompösen Überheblichkeit sich die aufgeblasenen A...löcher der westlichen Demokratie in Parlamenten, Medien und Webforen aufführen, dann erkennt Ihr hoffentlich, was der Amerikanismus aus Europa gemacht hat.Haydn schrieb 1803 an einen Freund, der noch in esterházyschen Diensten stand, „seye so gütig, mir bey allererster gelegenheit die alte Sinfonie (genannt DIE ZERSTREUTE) herauf zu schicken, indem Ihro Majestät die Kayserin den alten Schmarn zu hören ein verlangen trägt ...“ [Links nur für registrierte Nutzer]
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
Da geht die Post ab. Wofür man kaum einen Deutschen interessieren kann, führen Italiener mit einem Enthusiasmus auf, daß die Funken fliegen. Am zweiten Pult der ersten Geige ist ein Rabbi, erkennbar an der Kippa, mit dabei, Deutschland leuchten zu lassen.
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
So weit ich transzendente Bedürfnisse kenne, werden sie durch den vierten Satz aus Haydns Sinfonie Nr. 70 (Allegro con brio, 14:07) voll und ganz befriedigt. Mir reicht das, Gott und sonstigen religiösen oder esoterischen Klimbim, Indisches oder was aus der New Age-Ecke kommt, brauche ich nicht, so wenig wie Tabak, Marihuana, Ecstasy, Kokain, Heroin und Crack.
Um die Darstellung ausnahmsweise etwas hochgestochen und möglicherweise auch überzogen anzulegen: Haydn gelingt in dieser 1779 entstandenen Sinfonie eine Hegel'sche Synthese.
Man könnte das damit vergleichen, daß ein Wissenschaftler zwei gegensätzliche Theorien auf einer neuen und höheren Ebene miteinander verbindet.
Die These wäre der Barockstil Bachs und Händels, der Antithese entspräche die populistische Klassik der neapolitanischen und Mannheimer Schule, die Synthese erleben wir in diesem Satz, einer vom klassischen Geist und seiner Klarheit getragenen Tripelfuge.
Im Hauptthema des ersten Satzes weiß man zunächst nicht, ob es sich um einen Dreier- oder Zweier- bzw. Vierertakt handelt. Haydn führt für wenige Momente die Zuhörer auf's Glatteis. Er täuscht etwas vor, löst es aber sofort wieder auf.
Geändert von Chinon (29.03.2023 um 21:22 Uhr)
"Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes", (Francis Delaisi, Gewerkschafter, Sozialist und Mitarbeiter Aristide Briands beim Völkerbund).
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