Eine hoch interessante Entwicklung. Die "Demokraten" im Bundestag und den anderen EU Parlamenten haben sich in eine Sackgasse manövriert.
Lösung 1: Grexit, Bürgschaften dem Steuerbürger auflasten, zusehen, wie die Wählererosion in Richtung Eurokritker fortschreitet. Farange, Le Pen und Lucke werden sich schon für 2015/16 die Hände reiben.
Lösung 2: öffentlicher Schuldenschnitt und neue Zugeständnisse an Athen. Kaum hier vermittelbar. Ebenso eine Steilvorlage für UKIP, FN und AfD.
Lösung 3: Massiver Ankauf von Anteilen durch die EZB, somit Entlastung für Bankster, Hedgefonds und Finanzabenteurer, die sich im Frühjahr 14 ein Hauen und Stechen um zinsgewaltige GR Anleihen geliefert haben. Die Bürgschaften Bleiben so im Kessel, Athen bekommt eine Verschnaufpause und die Alternativlosen in den Parlamenten können sich ebenfalls zurücklehnen. Die für mich wahrscheinlichste Lösung, da für den Dummichel undurchschaubar.
Die ganzen Bürgschaften, ESM usw. dienen nur zur Einlullung der Investoren und werden sich im Fall großflächiger Staatspleiten in Griechenland, Italien usw. eh als heisse Luft erweisen und kurzerhand für nichtig erklärt. Andernfalls wären die Pleiteländer plötzlich schuldenfrei und die Nettozahlerländer bankrott. Die Investoren hätten ihr Geld zurück, können es aber nicht mehr anlegen weil die Nordländer auf Ramschniveau sind und die Südländer keine Kredite brauchen. Ausserdem würde ein derartiger Finanzcrash einen völligen Zusammenbruch der Weltwirtschaft nebst Hyperinflation und Anarchie in den Nordländern bedeuten. Dann hängen die Verantwortlichen aus den Milliadärs-, Banken- und Regierungspalästen allesamt an den Straßenlaternen. Wenn genügend hungrige Leute auf der Straße sind helfen weder Polizei, Armee noch Geheimdienste weiter.
Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt,
ist einer drauf, der dämlich sabbelt!
Denke ich auch. Nicht umsonst ist Weidemann seit Wochen ein omnipräsenter Warner vor Draghis Plänen. Ist aber nur eine Frage der Zeit, wann dem Steuerzahler die Rechnung präsentiert werden muss. Die von der EZB künstlich geförderte Inflation kann ein unangenehmes Eigenleben entwickeln. Speziell dann, wenn die Exporteure ins Stottern geraten. Dann steht D schnell nackt im Wind und aus Inflation wird Deflation. Folge: Millionen werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Alimentationsindustrie gerät ins Trudeln. Armut, möglicherweise Hunger.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)