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Thema: ein wahrhaft propethischer weitblick...

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    leo trotzki schreib bereits in seiner 1903 erschienen schrift "unsere politischen aufgaben" in einer gegenposition zu lenin:

    Diese Methoden führen in der Parteipolitik … dazu, daß die Parteiorgansation an die Stelle der Partei tritt, dann das ZK die Parteiorganisation ersetzt und zuletzt ein Diktator das Zentralkomitee…
    genau das traf dann im stalinismus ein.

    stellt sich nur die frage, warum sich trotzki letzendlich dann doch den bolschewiki angeschlossen hat, obwohl er vorher einer ihrer prominentesten gegner war.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  2. #2
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    pavement.

    Macht ist süß.
    (allerdings manchmal auch tödlich) ...

    Gruß

    KED

  3. #3
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    Vielleicht um genau das zu verhindern, was er der Partei prophezeite. Und um die Macht, die Verhältnisse zu verändern und eigenen Ideen zu realisieren, zu erlangen, erwies sich der Weg der Bolschewiken über die Revolution als erfolgsversprechender, als der Weg der Menschewiki über Reformen.
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  4. #4
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    Da kann ich Delbrück nur in jedem Punkt zustimmen.

    @KED: Ich halte nicht besonders viele Persönlichkeiten der Geschichte für integer und Trotzki gehört dazu.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    und was ist mit seiner rolle bei der niederschlagung des kronstädter aufstands?

    oder bei der reorganisation der roten armme?
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  6. #6
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    Revolution halt - da darf man nicht so zimperlich sein. Solange alles dem Erreichen des Endziels dient, muss man solch "Kollateralschäden" in Kauf nehmen!

    Kurzum: Trotzki entwickelte sich zum Politiker
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    Revolution halt - da darf man nicht so zimperlich sein. Solange alles dem Erreichen des Endziels dient, muss man solch "Kollateralschäden" in Kauf nehmen!
    nun ja. da kann man denken wie man will.

    ruffmann schrieb nicht zu unrecht über den krönstädter aufstand und dessen niederschlagung: "die diktatur des proletariats wurde zur dikatatur über das proletariat"
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  8. #8
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    In meiner Aussage klang eine gehörige Portion Sarkasmus mit. Ich heiße dieses Vorgehen sicher nicht für angemessen geschweige denn gut!
    No sound. No substance. No light. No Dave.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von pavement
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    dachte ich mir fast.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  10. #10
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    Man muß eine Person und ihr Handeln immer im Vegleich zum System, in dem sie wirkt, sehen. Als Beispiel Canaris: Im dritten Reich gehörte er sicherlich zu den "Guten", in einer Demokratie in einer ähnlichen Position jedoch nicht.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

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