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Thema: Über den Herdentrieb

  1. #1
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard Über den Herdentrieb

    Ein Begriff, der meiner Meinung nach in einem politischen Forum zur Sprache gebracht und besprochen werden sollte.

    (In dieser Klammer könnten viele Zitate mehr oder weniger bekannter Denker stehen).

    Ich setze die Richtigkeit der Behauptung, daß kein Mensch selbständig ist, voraus, da mir kein Beweis bekannt ist, der ihr widerspricht. Als Kind meiner Eltern bin ich ein Familienmitglied, als solches Mitglied einer weitverzweigten Verwandtschaft und, als Schweizerbürgerin, Mitglied der Schweizer Staatsangehörigen.

    Manche vermeinen, jemand, der über sagenhafte Reichtümer verfügt (Geld und Grundbesitz) sei selbständig. Den Wert seines Geldes und Grundbesitzes bestimmt aber nicht er allein: denn dieser wird stets von den wenigen mit ihm Verbündeten lauthals gepriesen und von der Mehrheit stillschweigend gebilligt. Um es einfacher zu sagen: Selbst der Besitzer großer Besitztümer benötigt viel Personal, das ihm zu Diensten steht. Ohne es wäre er ein armer Wicht.

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Ein Begriff, der meiner Meinung nach in einem politischen Forum zur Sprache gebracht und besprochen werden sollte.

    (In dieser Klammer könnten viele Zitate mehr oder weniger bekannter Denker stehen).

    Ich setze die Richtigkeit der Behauptung, daß kein Mensch selbständig ist, voraus, da mir kein Beweis bekannt ist, der ihr widerspricht. Als Kind meiner Eltern bin ich ein Familienmitglied, als solches Mitglied einer weitverzweigten Verwandtschaft und, als Schweizerbürgerin, Mitglied der Schweizer Staatsangehörigen.

    Manche vermeinen, jemand, der über sagenhafte Reichtümer verfügt (Geld und Grundbesitz) sei selbständig. Den Wert seines Geldes und Grundbesitzes bestimmt aber nicht er allein: denn dieser wird stets von den wenigen mit ihm Verbündeten lauthals gepriesen und von der Mehrheit stillschweigend gebilligt. Um es einfacher zu sagen: Selbst der Besitzer großer Besitztümer benötigt viel Personal, das ihm zu Diensten steht. Ohne es wäre er ein armer Wicht.
    Ich bewundere immer wieder dein klaren Verstand und Urteilsvermögen!Ich grüsse dich!
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  3. #3
    mitGlied Benutzerbild von elas
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Ein Begriff, der meiner Meinung nach in einem politischen Forum zur Sprache gebracht und besprochen werden sollte.

    (In dieser Klammer könnten viele Zitate mehr oder weniger bekannter Denker stehen).

    Ich setze die Richtigkeit der Behauptung, daß kein Mensch selbständig ist, voraus, da mir kein Beweis bekannt ist, der ihr widerspricht. Als Kind meiner Eltern bin ich ein Familienmitglied, als solches Mitglied einer weitverzweigten Verwandtschaft und, als Schweizerbürgerin, Mitglied der Schweizer Staatsangehörigen.

    Manche vermeinen, jemand, der über sagenhafte Reichtümer verfügt (Geld und Grundbesitz) sei selbständig. Den Wert seines Geldes und Grundbesitzes bestimmt aber nicht er allein: denn dieser wird stets von den wenigen mit ihm Verbündeten lauthals gepriesen und von der Mehrheit stillschweigend gebilligt. Um es einfacher zu sagen: Selbst der Besitzer großer Besitztümer benötigt viel Personal, das ihm zu Diensten steht. Ohne es wäre er ein armer Wicht.
    und was hat das mit Herdentrieb zu tun?
    Unsere fälschlich so genannte „Zivilisation“ beruht in Wirklichkeit auf Zwangsarbeit und Sklaverei, Zuhälterei und Prostitution, Organisierter Kriminalität und Kannibalismus.
    Prof. Dr. Jack D. Forbes

  4. #4
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von elas Beitrag anzeigen
    und was hat das mit Herdentrieb zu tun?
    In kurzen Worten habe ich den Individualismus als Unmöglichkeit dargelegt. Bestimmend in jeder Gesellschaft (sei sie nun absolutistisch-monarchisch oder direkt-demokratisch) ist niemals ein einzelner, sondern stets die Mehrheit (die auch eine schweigende bzw. duldsame sein kann).

  5. #5
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Kam die Rede auf einen Papst, Kaiser, König oder Diktator, dann wurde am Stammtisch, an dem ich stillschweigend saß, oft gefragt, warum so viele diesem Einen und Einzigen folgten, wie einem Führer* ins Ungewisse, den möglichen Sieg oder die wahrscheinliche Niederlage vor Augen?

    Ich mußte eine Soziologin werden! Denn immerzu hörte ich Leute behaupten, Alexander, Caesar, Ludwig, Friedrich, Napoleon, Hitler und Stalin seien von großer Ausstrahlungskraft gewesen, charismatische Figuren sozusagen. – Dies nun konnte ich allein aus ästhetischen Gründen nicht glauben, da mir keiner dieser ‚großen‘ Männer gefiel. – Ich kehrte (nur versuchsweise in Gedanken) diese Behauptung um und behauptete dreist: „Ihr seid das Licht! Die von Euch Bewunderten strahlen und glänzen allein euretwegen. Ohne Euch wären sie dunkel und farblos.“

    * „Leiter“ könnte sich sein Nachfolger nennen lassen.

  6. #6
    ... Benutzerbild von Encolpius
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Der Mensch liebt es sich in einer Gruppe zu finden, dazuzugehören, einer unter vielen zu sein - Er selbst manifestiert in einer Masse... Schön zu beobachten gerade bei großen Sportveranstaltungen e.g.
    Angst hat der Mensch allein zu sein, nicht akzeptiert, ohne Anerkennung...
    Dennoch ist er soziales Wesen und Individuum. Geben und nehmen bestimmt dass Dasein - das Sein. Verantwortlich allein für sich, vor dem Schöpfer, in der Gruppe.
    Das Gefühl etwas größerem anzugehören - Größer als man selbst.

  7. #7
    spontan Benutzerbild von Herr B.
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    In kurzen Worten habe ich den Individualismus als Unmöglichkeit dargelegt. Bestimmend in jeder Gesellschaft (sei sie nun absolutistisch-monarchisch oder direkt-demokratisch) ist niemals ein einzelner, sondern stets die Mehrheit (die auch eine schweigende bzw. duldsame sein kann).
    Es spricht nichts dagegen dass ein Einzelgänger trotzdem eine symbiotische Beziehung zur Gesellschaft halten kann. Wieso sollte er es nicht? Es ist für ihn unnötig dabei irgendwelche Ideologien zu übernehmen oder zu bejahen. Individualismus bedeuted nicht sich abzukapseln, es bedeuted aber eigenständig zu denken und zu handeln solange keine Gefahr darin besteht, egal was der Meute momentan wünschenswert und modisch erscheint.



  8. #8
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Ein Begriff, der meiner Meinung nach in einem politischen Forum zur Sprache gebracht und besprochen werden sollte.
    Ja
    Gustave Le Bon: Psychologie der Massen: [Links nur für registrierte Nutzer]


    Ich setze die Richtigkeit der Behauptung, daß kein Mensch selbständig ist, voraus, da mir kein Beweis bekannt ist, der ihr widerspricht.
    das ist falsch.

    Als Kind meiner Eltern bin ich ein Familienmitglied, als solches Mitglied einer weitverzweigten Verwandtschaft und, als Schweizerbürgerin, Mitglied der Schweizer Staatsangehörigen.

    Manche vermeinen, jemand, der über sagenhafte Reichtümer verfügt (Geld und Grundbesitz) sei selbständig. Den Wert seines Geldes und Grundbesitzes bestimmt aber nicht er allein: denn dieser wird stets von den wenigen mit ihm Verbündeten lauthals gepriesen und von der Mehrheit stillschweigend gebilligt. Um es einfacher zu sagen: Selbst der Besitzer großer Besitztümer benötigt viel Personal, das ihm zu Diensten steht. Ohne es wäre er ein armer Wicht.
    Interessant, dass ausgerechnet die Leute mit viel Geld übers Geld und ihr Personal mit anderen "verbunden" sein sollen. Sind diese reichen Leute denn nicht Familienmitglieder und keine Staatsangehörigen, haben sie keine Verwandtschaft?

    Aus:[Links nur für registrierte Nutzer]

    "Ansteckungstheorie
    Eine frühe Theorie zum kollektiven Verhalten hat der französische [Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer] mit seinem Hauptwerk "[Links nur für registrierte Nutzer]" (1895), formuliert. Nach Le Bons Ansteckungstheorie (engl. Contagion theory) üben soziale Gruppen eine hypnotische Wirkung auf ihre Mitglieder aus. Geschützt in der Anonymität der Menge, geben Menschen ihre persönliche Verantwortung auf und ergeben sich den ansteckenden Gefühlen der Masse. Die Menschenmenge entwickelt so ein Eigenleben, wühlt die Gefühle auf und verleitet die Personen tendenziell zu irrationalem Handeln."

    Herdentrieb ist einfach, das nachzumachen, was viele machen. Warum? Weil es einfacher ist. Weil es keiner Kritik ausgesetzt wird von der Masse. Weil es angenommen wird von der Masse. Weil man sofort, wenn man sich der Masse anpasst, von der Masse angenommen wirde - wer will das nicht? Die wenigsten Menschen äußern konträre Meinungen, weil sie nicht abseits stehen wollen. Die weitaus meisten Menschen passen sich der Masse an, auch wenn die Masse dumm ist und falsch liegt - Anpassung scheint den weitaus meisten Menschen wichtiger zu sein, als bei der Wahrheit zu bleiben.

    Warum das so ist, kann man nur vermuten.

  9. #9
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von MindoverMatter Beitrag anzeigen
    […] das ist falsch.
    Nenne mir einen unabhängigen Menschen!

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Über den Herdentrieb

    Zitat Zitat von Leila Beitrag anzeigen
    Nenne mir einen unabhängigen Menschen!
    Jeder kann unabhängig sein. Das ist einzig eine Frage des Wollens.

    Menschen, die sich in religiösen Riten/Zeremonien befinden, sind monate - oder gar jahrelang alleine. Es gibt sogar Mönche, die sich in tibetanischen Höhlen befinden, dort meditierenderweise seit Jahren verharren, ohne zu essen und zu trinken. Das ist natürlich extrem und erfordert die Beherrschung gewisser Techniken. Prinzipiell kann das aber jeder Mensch. Prinzipiell kann auch jeder Mensch ohne andere Menschen leben. Die Frage ist eher, warum sollte er.

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