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Thema: Das Ukraine - Tibet Deja vu: Wie die CIA weltweit Aufstaende und Buergerkriege legt !

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    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Das Ukraine - Tibet Deja vu: Wie die CIA weltweit Aufstaende und Buergerkriege legt !

    Medienmeldungen und Beitraege mit Hinweis auf
    Hintergruende und Taeterschaft der CIA. (Teil 6B)
    Konterrevolutionäre Unruhen in Tibet

    Derweil haben die Reformisten des Komitees für eine Arbeiterinternationale, das China Worker herausgibt und in den USA mit Socialist Alternative sowie in Deutschland mit der Sozialistischen Alternative (Voran) verbunden ist, erklärt, dass sie für Tibets „Recht auf Unabhängigkeit“ eintreten. Sie begrüßten die angeblich „radikalisierten Schichten“ unter den tibetischen Jugendlichen im Gegensatz zu der „versöhnlerischen Haltung“ des Dalai Lama, während sie zugaben, dass „nationale Unabhängigkeit auf einer kapitalistischen Grundlage keinesfalls die Probleme der verarmten Massen lösen kann“ (China Worker, 18. März).

    Diese Widersacher der revolutionär-internationalistischen Arbeiterbewegung, Feinde des chinesischen deformierten Arbeiterstaates, sind bereit, die tibetischen Massen wieder einer Rückkehr der Lamakratie zu überantworten. Die Rufe der Pseudomarxisten nach tibetischer „Unabhängigkeit“ stehen sogar noch rechts vom Dalai Lama, der 2005 zugab: „In dem Maße, wie die materielle Entwicklung Chinas fortschreitet, profitieren wir materiell davon, wie von der Eisenbahn. Wären wir ein eigenständiges Land, wäre es sehr schwierig, und wir hätten keine Vorteile“ (South China Morning Post, 14. März).

    Gestaltet nach dem Muster der Sowjetunion, nachdem dort die stalinistische Bürokratie der Arbeiterklasse die politische Macht entrissen hatte, war der chinesische Arbeiterstaat von Anfang an deformiert. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) unter Mao Zedong, die die Revolution von 1949 durchführte, stützte sich als Partei nicht auf die Arbeiterklasse, sondern vielmehr auf die Bauernschaft. Von Anfang an unterdrückte das KPCh-Regime unabhängiges Handeln der Arbeiterklasse und schloss sie von der politischen Macht aus. Das stalinistische Regime in Beijing, das eine nationalistische Bürokratenkaste repräsentiert, die über der kollektivierten Wirtschaft thront, predigte die zutiefst antimarxistische Vorstellung, der Sozialismus – eine klassenlose, egalitäre Gesellschaft auf Grundlage materiellen Überflusses – könne in einem einzelnen Land aufgebaut werden. In der Praxis bedeutete „Sozialismus in einem Land“, dem Weltimperialismus entgegenzukommen und die Perspektive von internationaler Arbeiterrevolution abzulehnen.

    In ihrem vergeblichen Streben nach friedlicher Koexistenz mit dem Weltimperialismus unterminieren die Stalinisten mit ihrer Missherrschaft selbst die Verteidigung des chinesischen Arbeiterstaates. Die offiziellen Erklärungen Beijings, die die Ausschreitungen in Tibet verurteilten, schrieben allein dem Dalai Lama die Schuld zu; über die Rolle der Imperialisten schwiegen sie.

    Doch wie der Gastkommentar eines gewissen Patrick French, eines ehemaligen Leiters der „Free Tibet Campaign“ in London, in der New York Times (22. März) feststellte: „Die in Washington beheimatete Internationale Kampagne für Tibet ist inzwischen eine mächtigere und effektivere Kraft zur weltweiten Meinungsbildung als die Dalai-Lama-Leute in Nordindien.“ Weiter betonte dieser Unterstützer von „Freiheit für Tibet“, dass „die europäischen und amerikanischen Pro-Tibet-Organisationen der Schwanz sind, der mit dem Hund der tibetischen Exilregierung wedelt“. Er fügte auch hinzu, dass er „nach dem Durchforsten der Archive in Dharamsala“ feststellte, „dass es keinen Beweis gab“ für die Behauptung seiner eigenen und anderer „Freiheit-für-Tibet“-Gruppen, seit dem Einmarsch der Chinesen in Tibet 1950 seien 1,2 Millionen Tibeter getötet worden.

    Gleichzeitig bedeutete der chinesische Stalinismus Nationalismus und Han-Chauvinismus. Während der fehlbenannten „Großen Proletarischen Kulturrevolution“, die Mitte der 60er-Jahre begann, als Mao Millionen studentischer Jugendlicher mobilisierte, um in einem innerbürokratischen Fraktionskampf seine Position zu stärken, hatte Mao rabiaten Groß-Han-Chauvinismus gegen die Tibeter eingesetzt. Die tibetische Sprache und Tracht wurden geächtet. Ein Großteil von dem, was zum Kern der tibetischen Kultur gehört hatte, wurde einfach zerschlagen und zerstört, auch wenn dies den positiven Nebeneffekt hatte, Mönche dazu zu zwingen, tatsächlich arbeiten zu gehen.

    Nach Maos Tod hob Deng Xiaoping die Einschränkungen gegen die tibetische Sprache, Kleidung und Haartracht auf. Gleichzeitig wurden Klöster wieder aufgebaut und renoviert, die müßiggängerischen Mönche kamen in Scharen zurück, Ende der 90er-Jahre waren es wieder 40-50 000. Inzwischen haben die „Marktreformen“, die unter Deng eingeführt wurden, die Han-Privilegien in diesem Gebiet verstärkt. Die realen Errungenschaften der tibetischen Massen aus der Chinesischen Revolution von 1949 existieren Seite an Seite mit anhaltender Ungleichheit.

    Mehr als 92 Prozent der Bevölkerung Chinas gehören zu den Han. Es ist für das chinesische Proletariat lebenswichtig, den Han-Chauvinismus der stalinistischen Bürokratie zu bekämpfen und sich jeglicher Diskriminierung der Tibeter, der muslimischen Uiguren von Xinjiang und anderer nationaler und ethnischer Minderheiten zu widersetzen. Notwendig ist ein Kampf, der die stalinistische bürokratische Herrschaft in China hinwegfegt und sie durch eine Regierung auf der Grundlage von Arbeiterdemokratie ersetzt, in Form von Arbeiter- und Bauernräten und verwurzelt in marxistischem Internationalismus. Dies wäre eine politische Arbeiterrevolution, keine soziale. Ihre Grundlage wäre die Verteidigung des deformierten chinesischen Arbeiterstaates und der Kampf für eine internationale sozialistische Revolution. Entscheidend zur Verwirklichung dieser Perspektive ist die Schmiedung einer trotzkistischen Partei in China.

    Das Schicksal des tibetischen Volkes ist untrennbar verbunden mit dem Kampf für proletarisch-politische Revolution in China und sozialistische Revolution in den kapitalistischen Ländern – vom indischen Subkontinent und Japan bis in die USA und andere imperialistische Zentren.

    1959, nach dem fehlgeschlagenen tibetischen Aufstand, schrieb James Robertson, ein führendes Gründungsmitglied unserer internationalen Tendenz und nationaler Vorsitzender der Spartacist League/U.S., ein Flugblatt, das im Young Socialist (Juni 1959) abgedruckt wurde, der Zeitung des Young Socialist Club, Vorläufer der Jugendgruppe der damals trotzkistischen Socialist Workers Party (SWP).

    Robertson war ehemaliges Mitglied einer Organisation von Shachtman-Anhängern, die gegenüber der Sowjetunion eine Position des „dritten Lagers“ einnahm (das heißt, sie verteidigte die UdSSR nicht). Als glühender Kommunist wurde er zum Trotzkismus gewonnen und trat der SWP bei. Das Flugblatt mit dem Titel „The Tibetan Brigade: Crocodile Tears Stain the Monkscloth“ [Die tibetische Brigade: Krokodilstränen beflecken das Mönchsgewand], herausgegeben vom Eugene V. Debs Club von Berkeley, war seine erste Erklärung im Sinne einer trotzkistischen Position der Verteidigung der Sowjetunion.

    Darin machte er klar: „Die wirkliche Alternative für Tibet, sollte es sich der chinesischen Kontrolle entledigen, ist nicht unabhängige nationale Einheit, sondern erbärmliche Abhängigkeit von amerikanischen Waffen, Geld und Beratern…

    Der Sieg der chinesischen kommunistischen Regierung ist eindeutig die fortschrittliche Alternative in der gegenwärtigen Auseinandersetzung. Das anzuerkennen bedeutet jedoch nicht, dieses Regime zu beschönigen. Dennoch ist es selbst in seiner verzerrten Form Teil großer und positiver Veränderungen auf dem asiatischen Festland, Veränderungen, die letztendlich den Maoisten selbst zum Verhängnis werden. Gerade wegen dieser Errungenschaften wird das Regime gestürzt werden von den Volksmassen, die ihr eigenes Schicksal selbst in die Hand nehmen wollen ohne das Eingreifen einer privilegierten Elite. Das ist die Zukunft; die tibetischen Mönchsherrscher sind die Vergangenheit.“

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    Geändert von ABAS (26.07.2014 um 10:48 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

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