Ein Beitrag auf eigentümlich frei:

Fußball: Gauchogate

Vorschläge zur Güte

Der mit dem Begriff „Gauchogate“ unstatthaft verniedlichte argentinierfeindliche, diskriminierende und ewiggestrige Tanz der deutschen Fußballnationalmannschaft auf der Berliner Fanmeile sollte für künftige Auftritte der unbelehrbaren Truppe Konsequenzen haben. Ich schlage vor, dass deutsche Siege fortan nicht mehr bejubelt, sondern mit Kranzniederlegungen im gegnerischen Strafraum geahndet werden. Statt mit sinnlosen Spielerdaten zu hantieren, sollten TV-Moderatoren nach deutschen Treffern das Publikum über die sozialen Probleme im Land des Konkurrenten informieren. Nach einer gewonnenen Partie möge sich fortan jeder deutsche Akteur bei seinem Gegenspieler entschuldigen. Fällt ein deutscher Sieg mit mehr als zwei Toren Unterschied aus, soll der DFB Soforthilfen für die Opfer und ihre Angehörigen organisieren. Hat sich die deutsche Nationalmannschaft für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifiziert, durchläuft jeder Kicker ein Antidiskriminierungsprogramm. Ab dem Viertelfinale wird in allen TV- und Radiosendern jede zweite Stunde die Hymne des Gegners gespielt, im Halbfinale jede Stunde. Erreicht Deutschland das Finale, lernen die Kinder die Hymne des Endspielgegners an der Schule auswendig, Boateng, Khedira und Özil singen sie vor dem Finale im Stadion mit. Nach einem gewonnenen Turnier bildet die Bevölkerung auf den Straßen Lichterketten der Solidarität mit den Besiegten. Auf öffentlichen Plätzen und in den evangelischen Kirchen werden die Namen der unterlegenen Spieler verlesen. Die Fahnen vor offiziellen staatlichen Einrichtungen sind auf halbmast zu setzen. Die Frauenfußballnationalmannschaft kann als Klagechor verwendet werden.

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