Am 29. Mai 2013 um 12:01 von Sasquatch
Ordnung muss sein
Die deutsche Ordnungsbesessenheit, in der ein Schuhputzer mit dem Befähigungszeugnis zum Putzen schwarzer Schuhe erst dann auch braune Schuhe putzen darf, wenn er eine Umschulung und einen erweiterten Befähigungsnachweis hat, vergrault sich doch ihre Fachkräfte selbst.
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Nach dem Ende meiner Seefahrtzeit suchte ich, Diplom-Ingenieur mit 12 Jahren Berufserfahrung, 1994 einen geeigneten Arbeitsplatz an Land. Natürlich wusste ich, dass meine Heimatstadt keine Schiffe hatte, aber ich war dumm genug zu glauben, dass ein Ingenieursdiplom auch für andere technische Berufe gut wäre. Denkste! Das Arbeitsamt sagte mir klipp und klar: "Damit finden Sie hier nie Arbeit."
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Kurze Zeit später vermittelten mich Bekannte an eine Firma in Kalifornien, die einen Statistiker suchte. Die gingen ganz einfach davon aus, dass ein Ingenieur rechen kann und lernfähig ist.
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Nach einem Monat hatte ich einen Job, den ich heute noch ausübe und Deutschland hatte wieder eine Fachkraft weniger.
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Selber schuld!
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Am 29. Mai 2013 um 12:14 von Calenberg
Es gibt keinen Fachkräftemangel in Deutschland
In Deutschland gibt es viele Fachkräfte, die Hände ringend eine Stelle suchen, sich ohne Unterlaß bewerben und doch nur Absagen bekommen. Von Mangel an Fachkräften ist nichts zu spüren.
In einer Marktwirtschaft würden Mangelgüter im Preis steigen, und zwar so lange, bis der Bedarf nachlässt. Das sollte auch der Fall bei den Gehältern der Fachkräfte sein; ist es aber nicht. Die Gehälter von ach so nachgefragten Fachkräften steigen eben nicht signifikant, sodaß von einem Mangel nicht gesprochen werden kann. Kürzlich lief ein TV Bericht über eine Solarfirma, die sich ebenfalls über fehlende Fachkräfte beklagte. Ihre geniale Idee: Sie bot Fachkräften eine Antrittsprämie an und siehe da: Der Bedarf war schnell gedeckt; die Fachkräfte sind vorhanden, aber nicht zu Dumpinglöhnen.
Die Industrie sollte ehrlich sein: Sie will BILLIGE Fachkräfte. Da kommt die Krise in den südlichen Eurostaaten gerade recht.
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Am 29. Mai 2013 um 12:50 von AntiPolitiker
Es gibt keinen Fachkräftemangel
Jetzt gegen die Lügereien wie vor 30 Jahren wieder los: Fachkräftemangel.
Mich wundert warum so viele "deutsche Fachkräfte" arbeitlos sind. Etwa zu teuer?
Das Märchen vom Fachkräftemangel ist nur da die Löhne und Gehälter weiter im Keller zu halten. Es ist überfällig, dass die Löhne und Gehälter steigen.
Wenn es denn tatsächlich einen Mangel an "Arbeitskräften" gibt, wieso steigen denn die Löhne und Gehälter nach dem Marktprinzip nicht? Ganz einfach: Weil es kein Mangel gibt.
Es gibt zuviel Arbeitnehmer und zuwenig Arbeitstellen.